Ronnie O’Sullivan (ENG)
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Snooker

O’Sullivan visiert sechsten WM-Titel an

Das Crucible Theatre in Sheffield wird ab Samstag wieder zur großen Bühne der Snooker-Stars, die dort zweieinhalb Wochen lang ihren Weltmeister ermitteln. Favorit ist einmal mehr Ronnie „The Rocket“ O’Sullivan. Der 43-jährige Engländer geht auf seinen sechsten WM-Titel los.

Als sein schärfster Rivale gilt der walisische Titelverteidiger Mark Williams, der erst im Finale am 5./6. Mai auf O’Sullivan treffen kann. „The Welsh Potting Machine“, so der Spitzname des 44-Jährigen, gewann im Vorjahr nach 15 Jahren Pause seinen dritten WM-Titel.

O’Sullivan, der in den letzten Monaten zu alter Stärke zurückgefunden hat und seit Kurzem erstmals seit 2010 wieder die Weltrangliste anführt, war zuletzt 2013 Weltmeister, im Jahr darauf musste er sich im Endspiel seinem Landsmann Mark Selby geschlagen geben. Und der 35-jährige Weltranglistenzweite wird nach seinen WM-Triumphen 2014, 2016 und 2017 auch heuer wieder zu beachten sein.

Hochkarätige Halbfinal-Duelle möglich

Zum Duell zwischen O’Sullivan und Selby könnte es heuer ebenso im Halbfinale kommen wie zur Neuauflage des Vorjahresfinales zwischen Williams und dem schottischen Vierfachchampion John Higgins. Dieser müsste allerdings zuvor im Achtelfinale bzw. Viertelfinale wohl die Ex-Weltmeister Stuart Bingham (ENG) oder Graeme Dott (SCO) sowie Neil Robertson (AUS) oder Shaun Murphy (ENG) bezwingen.

Snooker-Spieler Mark Williams
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Im Vorjahr kürte sich Mark Williams zum dritten Mal zum Snooker-Weltmeister

Das wichtigste Turnier der Snooker Main Tour ist diesmal mit der Rekordsumme von 2,23 Millionen Pfund (2,58 Mio. Euro) dotiert. Der Sieger kassiert 500.000 Pfund (579.000 Euro).

In der ersten WM-Runde, in der die Top 16 der Weltrangliste der populären Billardvariante gegen Qualifikanten antreten, wird im „Best of 19“-Modus gespielt, zehn gewonnene Frames sind also zum Sieg nötig. Mit Fortdauer des Turniers werden die Distanzen auf 25 (Achtel- und Viertelfinale) und 33 (Halbfinale) erhöht. Das Finale geht dann am 5. und 6. Mai – der erste Montag im Mai ist in Großbritannien ein Feiertag – über maximal 35 Frames.

Österreicher Nüßle in Qualifikation out

Staatsmeister Florian Nüßle hatte in der Vorwoche als erster Österreicher an der WM-Qualifikation teilnehmen dürfen. Der 17-jährige Steirer war dabei allerdings gleich in der Auftaktrunde im English Institute of Sport in Sheffield mit einer klaren 3:10-Niederlage am Chinesen Mei Xiwen gescheitert.