Patrick Harand (KAC) und Taylor Vause (Capitals)
GEPA/Philipp Brem
Eishockey

Capitals legen im Finale wieder vor

Der Vorteil in der Finalserie der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) liegt wieder bei den Vienna Capitals. Die Wiener setzten sich am Donnerstag im dritten Spiel mit 3:2 (2:2 1:0 0:0) durch und stellten im „Best of seven“ auf 2:1. Die Klagenfurter schossen sich per „Eigentor“ selbst auf die Verliererstraße.

Emilio Romig durfte sich in der neunten Minute des Mitteldrittels das „Game winning goal“ gutschreiben lassen, nachdem Clemens Unterweger einen Pass des Wieners von hinter dem Tor ins eigene Gehäuse abwehrte. Davor hatten Patrick Peter (4.) und Torjäger Chris DeSousa (16.) im ersten Abschnitt für die Wiener getroffen.

Für den KAC waren Thomas Koch (8./SH) und Mathew Neal (14./PP) erfolgreich. Dazu vergab Nick Petersen in der 12. Minute einen Penalty. Allerdings hatten die Wiener, die nach dem 3:2 die Partie sicher im Griff hatten, in der Offensive auch Pech: Zweimal verhinderte das Torgestänge einen weiteren Treffer für die Gastgeber. Das vierte Spiel der Serie steigt am Samstag (17.00 Uhr) wieder in Klagenfurt.

Capitals legen in Finalserie erneut vor

Nach dem 3:2-Heimerfolg gegen den KAC liegen die Vienna Capitals nach drei Spielen in der „Best of seven“-Finalserie mit 2:1 in Führung.

Furioses erstes Drittel

Die Zuschauer in Wien-Kagran erlebten zumindest im ersten Drittel ein spielerisches Feuerwerk. Peter eröffnete unter Mithilfe von KAC-Goalie Haugen, der den Schuss des Wieners durchrutschen ließ, früh den Torreigen. Doch der KAC antwortete prompt. Vier Minuten später war Koch mit einem sehenswerten Treffer in Unterzahl zur Stelle (8.), Neal erhöhte in Überzahl aus Kurzdistanz auf 2:1 für die Kärntner (14.).

Taylor Vause (VIC), Philippe Lakos (VIC), Emilio Romig (VIC) und Rafael Rotter (VIC)
APA/Hans Punz
Romig (Mi.) durfte sich letztlich den Siegestreffer im dritten Finale gutschreiben lassen

Die Wiener, gestärkt auch durch starke Reaktionen von Goalie Jean Philippe Lamoureux, der unter anderem den Penalty-Shot von Petersen entschärfte, drückten in der Folge aufs Gas. Erst glichen die Caps dank Topscorer DeSousa aus, nachdem die KAC-Verteidigung gleich zu Beginn eines Powerplays der Wiener auf den Kanadier vor dem Tor vergessen hatte. DeSousa fälschte einen Schuss von Marc-Andre Dorion perfekt zum 2:2 ab. Danach verzeichneten die Wiener noch einen Lattenschuss durch Sondre Olden (19.).

Wiener spielen Sieg heim

Der zweite Abschnitt hielt neuerlich eine Fülle an schnellen, guten Offensivaktionen bereit, wenn auch nur ein Tor. In der 29. Minute krönte die Truppe von Trainer Dave Cameron ihre Bemühungen mit der neuerlichen Führung: Unterweger fälschte bedrängt von Philipp Lakos eine Hereingabe Romigs ins eigene Tor ab (29.). Eine doppelte Überzahl blieb hingegen aus Sicht des KAC folgenlos. Die Kärntner fanden danach neuerliche Ausgleichsmöglichkeiten vor, ehe die Schlussphase des Mitteldrittels wieder den Gastgebern gehörte.

Diese drückten auch nach Ende der letzten Pause ordentlich aufs Tempo. Weil aber Kelsey Tessier, Patrick Mullen, Taylor Vause und Riley Holzapfel – Letzterer gleich dreimal – entweder an Goalie Haugen, sich selbst oder der Stange scheiterten, blieb es bis zum Schluss spannend. Denn der KAC tauchte zwar nur selten vor dem gegnerischen Tor auf, hatte durch Patrick Harand aber eine Topchance, die Lamoureux vereitelte (55.). Im Finish war der Wiener Schlussmann weitere zweimal gefordert und hielt den Sieg letztlich fest.

Stimmen zum Spiel:

Dave Cameron (Capitals-Trainer): „Das erste Tor hat uns natürlich Selbstvertrauen und die nötige Leidenschaft gegeben. Der Unterschied war heute, dass wir mehr gekämpft haben (als im zweiten Spiel), das liegt natürlich auch am Heimvorteil. Wenn du dein eigenes System umsetzt, bringst du das andere Team in Schwierigkeiten. Das hat man heute auch an den Chancen gesehen.“

Petri Matikainen (KAC-Trainer): „Wir haben wirklich gut begonnen, viel besser als noch im ersten Finalspiel. Im zweiten Drittel ist das ein bisschen verschwunden, wir haben viele Strafen genommen und das Momentum verloren. Im dritten Drittel haben die Wiener es wirklich gut gemacht. Wir haben in den letzten Minuten aber nachsetzen können, wir hatten insgesamt genug Chancen.“

Erste Bank Eishockey Liga, Finale

Spiel drei, Dienstag:

Vienna Capitals – KAC 3:2

(2:2 1:0 0:0)

Wien, Erste Bank Arena, 7.022 Zuschauer

Tore: Peter (4.), DeSousa (16./PP), Romig (29.) bzw. Koch (8./SH), Neal (14./PP)

Petersen (KAC) vergibt Penalty (12.)

Stand in der „Best of seven“-Serie: 2:1