David Fischer (KAC) und Rafael Rotter (Capitals)
GEPA/Daniel Goetzhaber
Eishockey

KAC verspricht nächste Revanche

Im Finale der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) steht am Samstag in Klagenfurt mit Spiel vier eine vorentscheidende Partie auf dem Programm. Der KAC, im „Best of seven“ mit 1:2 zurück, stemmt sich gegen eine Vorentscheidung zugunsten der Vienna Capitals und verspricht die nächste Revanche. Zuversicht gibt ausgerechnet das 2:3 im dritten Spiel.

In einer intensiven Partie legten die Capitals in der Serie gegen den Rekordmeister wieder vor und könnten sich in der Klagenfurter Stadthalle den ersten „Matchball“ im Kampf um den EBEL-Titel sichern. Die jüngste Statistik spricht jedenfalls für einen Meister aus Wien. Denn in sieben der jüngsten neun EBEL-Endspielserien kürte sich jenes Team zum Champion, das die dritte Begegnung gewinnen konnte.

Beim KAC ist man trotz des 1:2-Rückstands überzeugt, mit dem Heimpublikum im Rücken zurückschlagen zu können. Denn Coach Matikainen zog ein positives Fazit der dritten Partie in Wien. „Im Vergleich zum letzten Spiel hier waren wir bereit. Mental, physisch, taktisch“, sagte der Finne. Nach 0:1-Rückstand reagierte sein Team mit zwei Toren vorbildlich. Das reichte aber nicht, um die Hausherren in die Knie zu zwingen. Gerade im letzten Spielabschnitt geriet man noch stark unter Druck – auch wenn die Capitals nicht mehr trafen.

Capitals legen in Finalserie erneut vor

Nach dem 3:2-Heimerfolg gegen den KAC liegen die Vienna Capitals nach drei Spielen in der „Best of seven“-Finalserie mit 2:1 in Führung.

„Mir gefällt, wie wir immer ein bisschen besser werden. Wir müssen weitermachen“, sagte Matikainen nach der Niederlage am Donnerstag. Das Fazit des KAC-Trainers nach der dritten Partie: „Wir hatten ein bisschen Pech und zu viele Strafen.“ Der dritte und entscheidende Wiener Treffer fiel aus Sicht der Gäste zudem unglücklich. Clemens Unterweger fälschte eine Hereingabe Emilio Romigs ins eigene Tor ab.

Trainer Petri Matikainen (KAC) mit seinem Team
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Matikainen (M.) sieht trotz des Rückstands in der Serie keinen Grund zur Panik

Wiener bauen auf Lerneffekt

Die Wiener tankten jedenfalls viel Selbstvertrauen, zeigten ab der ersten Minute jenen Geist, den Coach David Cameron nach dem verhaltenen Beginn in Spiel zwei gefordert hatte. „Mir hat heute sehr gefallen, wie meine Spieler auf dem Eis um jeden Zentimeter gekämpft haben“, meinte der zufriedene Caps-Trainer, „heute haben meine Burschen einen richtig guten Job gemacht. Dadurch waren wir auch mehr im Drittel KAC und konnten mehr Schüsse aufs Tor bringen.“

Nicht zuletzt die gelungene Reaktion auf die zwischenzeitliche Führung der „Rotjacken“ gefiel dem Kanadier: „Wir haben das gut gemacht, verfallen nicht in Panik, wenn wir in Rückstand geraten.“ Auch Verteidiger Patrick Peter, Torschütze zum 1:0, war zufrieden. „Wir sind hinten besser gestanden als in Klagenfurt und haben einen besseren Start erwischt. Wir waren weiter im Flow“, sagte Peter. „Wir sind im Rhythmus“, stellte Cameron fest und forderte eine Wiederholung des Auftritts vom Donnerstag: „Ich erwarte ein weiteres Spiel drei.“

Auch Stürmer Ali Wukovits geht davon aus, dass er und seine Kollegen die richtigen Lehren aus den bisherigen Partien gezogen haben. „Die ‚Rotjacken‘ spielen in der eigenen Halle, vor ihren eigenen Kulisse, sie haben die Fans im Rücken. Das stärkt natürlich eine Mannschaft. Aber wir wissen, worauf es ankommt. Wir haben jetzt schon ein Finalspiel in Klagenfurt erlebt. Wir wissen, was zu tun ist. Diesmal verschlafen wir sicher nicht die ersten beiden Drittel und werden von Anfang an präsent sein“, sagte der Teamspieler.