Christoph Martschinko (FK Austria Wien) und Thomas Goiginger (LASK)
APA/EXPA/Reinhard Eisenbauer
Bundesliga

Austria sucht gegen LASK Anschluss

Am vierten Spieltag der Meistergruppe in der tipico-Bundesliga will Austria Wien am Ostersonntag im Heimspiel gegen den LASK (17.00 Uhr) den ersten Sieg landen. Die „Veilchen“ hoffen dabei, von der Linzer Ergebniskrise und der Ablenkung rund um Trainer Oliver Glasner profitieren zu können.

„Wir wollen den Anschluss wiederfinden“, betonte Austria-Coach Robert Ibertsberger vor dem Duell mit den auf Rang zwei liegenden Oberösterreichern. Je drei Punkte fehlen der Austria auf die Plätze drei und vier. „Für uns ist mittlerweile jedes Spiel ein Endspiel“, stellte Abwehrchef Michael Madl klar und versicherte, das Ziel Europacup weiter fest im Blick zu haben. „Wir glauben daran“, sagte der Steirer.

Bisher lief es freilich für Violett in der zweiten Saisonphase alles andere als plangemäß, immerhin gelang in der Vorwoche mit dem 1:1 beim WAC der erste Punkt im vierten Spiel unter Ibertsberger. Angesichts von gut 50 Minuten in Unterzahl durfte man damit durchaus zufrieden sein – nicht aber mit einem neuerlich unnötigen Ausschluss. „Das darf uns nicht mehr passieren, weil wir uns selbst schwächen“, meinte Madl, dessen Team zum bereits dritten Mal im Frühjahr über eine Hälfte lang in Unterzahl agieren musste.

Meistergruppe, vierte Runde

Sonntag, 17.00 Uhr:

Austria – LASK

Generali Arena, SR Schörgenhofer

Mögliche Aufstellungen:

Austria: Pentz – Madl, Schoissengeyr, Igor – Klein, Matic, Jeggo, Martschinko – Sax, Monschein, Prokop

LASK: A. Schlager – Ramsebner, Wostry, Pogatetz – Ranftl, Holland, Michorl, Ullmann – Goiginger, Klauss, Joao Victor

„Haben die Qualität“

Gegen den LASK wäre das wohl fatal. „Es wird ein von Kampf geprägtes Spiel sein. Da müssen wir richtig stark in den Zweikämpfen sein, aber auch was die Disziplin betrifft“, betonte Ibertsberger. Der Salzburger gab sich optimistisch. „Wir haben auf jeden Fall die Qualität, den LASK zu schlagen. Wir müssen aber effizienter werden.“

Glasner betonte, den Gegner trotz dessen misslicher Lage nicht zu unterschätzen. „Die Ergebnisse haben nicht ganz zu dem gepasst, was sie am Feld gezeigt haben. Gegen Salzburg waren sie in der ersten Hälfte richtig, richtig gut und auch gegen den WAC bis zum Ausschluss die bessere Mannschaft“, meinte der Oberösterreicher, dessen Truppe sich in den bisherigen Saisonbegegnungen zweimal durchsetzte (3:0/auswärts, 2:0/heim).

Drohender Abgang

Zuletzt folgten aber dem verlorenen Cuphalbfinale ein 0:2 gegen Salzburg und ein 0:0 gegen St. Pölten. „Mag sein, dass sie die Selbstverständlichkeit verloren haben“, erklärte Ibertsberger. „Aber sie sind trotzdem immer gefährlich. Das ist für mich nicht einmal ein Thema.“ Zuletzt war vielmehr ein möglicher Wechsel Glasners zum VfL Wolfsburg in die deutsche Bundesliga das Thema beim LASK – auch wenn der 44-Jährige mit „offenen Karten“ spielt.

Oliver Glasner (LASK)
GEPA/Florian Ertl
LASK-Trainer Oliver Glasner könnte zur kommenden Saison in der deutschen Bundesliga Anweisungen geben

Die Enttäuschungen der jüngsten Wochen habe man jedenfalls gut verarbeitet. „Wir haben das sehr gut gemacht, weil die Leistungen über weite Strecken gestimmt haben“, erinnerte Glasner, dessen Truppe sich für durchwegs gute Vorstellungen schlicht nicht belohnte. Welche Auswirkung der Doppelausfall der Defensivstammspieler Gernot Trauner und Philipp Wiesinger (beide gesperrt) haben wird, bleibt abzuwarten. „Ich habe verschiedene Varianten im Kopf“, sagte Glasner. „Es kann auch sein, dass wir auf Viererkette umstellen, wie schon in der letzten halben Stunde gegen St. Pölten.“