Christopher Dibon (Rapid), Mergim Berisha (Altach), Dejan Ljubicic (Rapid) und Manfred Fischer (Altach)
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

Rapid holt Punkt in letzter Minute

Der SK Rapid Wien hat am Samstag in der Qualigruppe der tipico-Bundesliga die erste Niederlage gerade noch abgewendet: Die Grün-Weißen holten bei Cashpoint SCR Altach in letzter Minute ein 2:2. Der SV Mattersburg verkürzte den Abstand zu den Wienern, während Flyeralarm Admira einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf feierte.

Salzburg-Leihgabe Mergim Berisha (51.) und Marco Meilinger (78.) erzielten die Tore für die Altacher, Thomas Murg (89.) und Andrija Pavlovic (92.) sorgten noch für den Ausgleich der Hütteldorfer, die im vierten Spiel nach der Punkteteilung erstmals nicht gewannen.

Mattersburg schob sich mit einem 3:1 (1:0) gegen Schlusslicht FC Wacker Innsbruck näher an den Tabellenführer in der Qualigruppe heran und hat drei Punkte Rückstand. Die Admira besiegte Prolactal Hartberg mit 2:1 (1:1) und schob sich hinter Rapid und Mattersburg, der Vorsprung auf Schlusslicht Innsbruck beträgt bereits sechs Punkte.

Rapid rettet Punkt in Altach

In letzter Sekunde konnte Rapid eine Niederlage bei Altach abwenden. In den Schlussminuten stellten die Hütteldorfer von 0:2 auf 2:2.

Rapid gehört Anfangsphase

Die Wiener hatten in Altach in der Anfangsphase das Heft klar in der Hand, schafften es aber nicht, zwingende Chancen herauszuspielen. Halbwegs brenzlig wurde es nur in der siebenten Minute, als Altach-Goalie Martin Kobras einen Schuss von Thomas Murg parierte.

Die Altacher zeigten bei einem Kopfball von Philipp Netzer in der 30. Minute neben das Tor erstmals auf und wurden danach immer stärker. In der 32. Minute brachte der wenig später verletzt ausgeschiedene Andreas Lienhart einen Stanglpass zur Mitte, Berisha scheiterte aus kurzer Distanz an Rapid-Keeper Richard Strebinger.

Hofmann trifft Stange

Rapid verzeichnete vor der Pause nur noch einen Weitschuss von Stefan Schwab über das Tor (40.), erwischte aber den besseren Start in die zweite Hälfte. Nach einem Eckball von Murg köpfelte Maximilian Hofmann an die Stange, den abspringenden Ball donnerte Benedikt Zech unmittelbar vor der Torlinie an die Lattenunterkante, von wo der Ball zurück ins Feld sprang (48.). Zwei Minuten später schoss Murg aus guter Position deutlich drüber.

Fast im Gegenzug gelang den Altachern das Führungstor. Strebinger ließ einen Schuss von Marco Meilinger vor die Beine von Berisha prallen, der zum 1:0 einschoss. In der Folge kontrollierten die Gastgeber die Partie und waren auch die gefährlichere Mannschaft, so etwa in der 61. Minute, als Strebinger bei einem Kopfball von Berisha Mühe hatte.

Altach gibt 2:0 aus der Hand

Als Rapid immer mehr riskierte, schlug Altach aus einem Konter zu. Schwab leistete sich einen Ballverlust, die Vorarlberger schalteten schnell um, und Meilinger traf mit seinem schwächeren Fuß zum vermeintlich entscheidenden 2:0. Rapid gelang allerdings kurz vor Schluss noch die Wende. In der 89. Minute sorgte Murg aus spitzem Winkel für den Anschlusstreffer, drei Minuten danach versenkte Pavlovic eine weite Flanke von Christopher Dibon zum 2:2.

Thomas Murg (Rapid) und Emanuel Schreiner (Altach)
GEPA/Oliver Lerch
Rapid-Offensivspieler Thomas Murg sorgte für den Anschlusstreffer in Altach

Trotz des späten Glücksgefühls blieb für Rapid die Negativserie im „Ländle“ bestehen. Die Grün-Weißen haben die jüngsten acht Auswärtsspiele gegen Altach bei drei Niederlagen und fünf Remis nicht gewonnen. Die Gastgeber wiederum halten unter Trainer Alex Pastoor bei zwei Siegen und zwei Unentschieden. Der Niederländer hat als erster Altach-Coach überhaupt seine ersten vier Matches ohne Niederlage überstanden.

Stimmen zum Spiel:

Alex Pastoor (Altach-Trainer): „Kurz nach dem Spiel ist mein Gefühl natürlich Enttäuschung. Wir hatten den Sieg in der Hand, jetzt fühlt es sich wie eine Niederlage an. Aber ich muss auch analysieren, und das heißt, dass wir in der ersten Hälfte zu schwach waren – defensiv nicht gut und nach vorne zu wenig. Da hätte Rapid führen müssen, und wir hatten Glück. Mit den Umstellungen wurde es dann besser. Letztlich ist das Unentschieden durchaus gerecht.“

Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): „Wenn man nach einem 0:2-Rückstand noch einen Punkt macht, muss man zufrieden sein. Eine Niederlage wäre für mich zu hart gewesen, weil Altach meistens verteidigt hat. Das haben sie zwar gut gemacht, aber letztlich sind sie mit dem ersten Schuss in Führung gegangen. Wir hätten es uns leichter machen können. Insgesamt ist das Auftreten der Mannschaft nicht mehr mit dem Herbst vergleichbar. Das lässt uns die nächsten Spiele optimistisch angehen.“

Tipico-Bundesliga, Qualigruppe, vierte Runde

Samstag:

Altach – Rapid 2:2 (0:0)

Altach, Cashpoint-Arena, 5.912 Zuschauer, SR Drachta

Torfolge:

1:0 Berisha (51.)
2:0 Meilinger (78.)
2:1 Murg (89.)
2:2 Pavlovic (92.)

Altach: Kobras – Lienhart (35./Piesinger), Zech, Netzer, Schreiner – Meilinger, Oum Gouet, Zwischenbrugger, Fischer – C. Gebauer (81./Karic), Berisha

Rapid: Strebinger – Müldür, Dibon, Hofmann, Potzmann – D. Ljubicic, Schwab – Murg, Knasmüllner (60./Thurnwald), Schobesberger (83./Alar) – Badji (60./Pavlovic)

Gelbe Karten: Schreiner bzw. Dibon, Hofmann

Die Besten: Berisha, Gebauer, Netzer bzw. Murg, Pavlovic