Jubel bei SG Union Raiffeisen Waldviertel
GEPA/Walter Luger
Volleyball

Waldviertel meldet sich zurück

Die für Sonntag erhoffte Meisterfeier von SK Posojilnica Aich/Dob ist vorläufig geplatzt. Der Kärntner Titelverteidiger musste sich im vierten Spiel der „Best of seven“-Serie SG Union Raiffeisen Waldviertel glatt mit 0:3 in Sätzen geschlagen geben. Die Niederösterreicher wendeten damit einen „Sweep“ wie im Vorjahr ab.

Waldviertel bescherte seinen Fans in Zwettl mit 25:22, 25:22 und 25:16 ein perfektes Ostergeschenk und verkürzte in der „Best of seven“-Serie auf 1:3. Damit geht die Serie zurück nach Kärnten, wo am Mittwoch in Bleiburg das fünfte Spiel (20.25 Uhr, live in ORF Sport +) auf dem Programm steht. Für die Niederösterreicher war der Erfolg im vierten Spiel auch der erste über Aich/Dob in der laufenden Saison.

Im vierten Spiel der Finalerie der DenizBank AG Volley League waren die Waldviertler um Außenangreifer Lars Bornemann erstmals das durchschlagskräftigere und in den entscheidenden Phasen auch nervenstärkere Team. Die Gäste präsentierten sich hingegen viel zu fehlerhaft. So kamen die Niederösterreicher im Schnelldurchgang zum ersten Sieg gegen den Favoriten, dem sie im Vorjahr im Endspiel noch mit 0:4 unterlegen waren.

Spielszene SK Posojilnica Aich/Dob – SG Union Raiffeisen Waldviertel
GEPA/Walter Luger
Gegen die Waldviertler Angriffe war der Block des Titelverteidigers im vierten Spiel oft machtlos

„Ich bin sehr zufrieden, wenn man so klar gewinnt, kann man das nur sein“, sagte Waldviertels Leonhard Tille im ORF-Interview. Werner Hahn, der sportliche Leiter der Niederösterreicher, zeigte sich ebenfalls stolz. Mit dem ersten Saisonsieg über Aich/Dob sei zumindest ein kleines Ziel erreicht worden. „Wir wollten das unbedingt. Wir haben heute auch das Spielglück verdient auf unserer Seite gehabt. Die Burschen wollen jetzt so weitermachen“, sagte Hahn. Bornemann rechnet sich auswärts etwas aus. „Es kann alles passieren.“

Ärger beim Titelverteidiger

Beim geschlagenen Titelverteidiger war der Schock über die Niederlage groß. „Es war eine schlechte Mannschaftsleistung, wir haben in allen Elementen zu schwach gespielt. Aber ich bin weiter zuversichtlich. Das war ein Ausrutscher. Wir können viel besser spielen, das wissen wir“, sagte Maximilian Landfahrer gegenüber dem ORF. „Wir haben immer noch die Qualität, das daheim fertig zu machen“, meinte auch Manuel Steiner.

Die Spieler wären gut beraten, ihren Worten am Mittwoch Taten folgen zu lassen. Denn Aich/Dob-Manager Martin Micheu versuchte erst gar nicht, seinen Ärger über die Vorstellung seiner Mannschaft zu verhehlen. „Ich stehe noch unter Schock, der Auftritt war völlig unwürdig. Einige Herrschaften waren nicht vorhanden. So kannst du nicht in ein Entscheidungsspiel gehen. Es muss etwas passieren, sonst werden wir am Mittwoch ein böses Wunder erleben“, sagte Micheu.

Linz/Steg holt ersten Titel

Bei den Damen steht der Meister bereits seit Samstag fest. ASKÖ Linz/Steg holte im achten Finalanlauf erstmals den Meistertitel der Damen nach Oberösterreich. Die Linzerinnen, die zuvor stets an Sokol/Post bzw. deren Vorgängerclubs gescheitert waren, besiegten in Amstetten SG Perg/Schwertberg bei deren Finaldebüt mit 3:1 (23, 23, -23, 16) und beendeten die „Best of five“-Serie mit 3:0 Siegen. Damit machte Linz/Steg auch das Double perfekt.

Damen von Linz/Steg sind Volleyball-Meister

Die Oberösterreicherinnen gewannen die „Best of five“-Finalserie gegen die Spielgemeinschaft Schwertberg/Perg mit 3:0.

„Wir waren im vierten Satz konsequenter und haben es kompromisslos fertig gespielt“, meinte Linz/Steg-Trainer Roland Schwab im ORF-Interview. „Wir wollten mit einem Ausrufezeichen gewinnen. Der Gegner hat uns heute aber voll gefordert.“