Sasa Kalajdzic (Admira)
GEPA/Mario Kneisl
Bundesliga

Rapid-Verfolger mit breiter Brust ins Duell

Flyeralarm Admira und der SV Mattersburg stehen vor einem richtungsweisenden „Doppel“. Erst treffen die beiden Rapid-Verfolger in der Qualifikationsgruppe der tipico-Bundesliga am Dienstag (19.00 Uhr) in der Südstadt aufeinander, am Samstag heißt der Schauplatz Mattersburg. Beide Teams gehen mit breiter Brust ins erste Aufeinandertreffen.

Fünf Siege und zwei Remis holte die Admira in acht Spielen, am Samstag setzte man sich zu Hause gegen Hartberg mit 2:1 durch – der Sieg hätte dabei durchaus höher ausfallen können. „Gegen Mattersburg wollen wir unseren Lauf fortsetzen und die nächsten drei Punkte einfahren“, stellte Defensivspieler Stephan Zwierschitz klar.

Dass auch Mattersburg derzeit „gut drauf“ ist, ist Zwierschitz nicht entgangen. „Das wird nicht einfach. Ich gehe von einem engen Spiel bis zum Schluss aus“, sagte der 28-Jährige. In der Tat weist auch Mattersburg eine ähnliche gute Frühjahrsbilanz auf, musste bei ebenfalls fünf Siegen aber zwei Niederlagen hinnehmen. Die Ausgangslage ist klar: Die Burgenländer liegen drei Punkte hinter Qualigruppen-Leader Rapid bzw. drei vor der drittplatzierten Admira.

Qualigruppe, fünfte Runde

Dienstag, 19.00 Uhr:

Admira – Mattersburg

BSFZ-Arena, SR Lechner

Mögliche Aufstellungen:

Admira: Leitner – Aiwu, Vorsager, Bauer – Zwierschitz, Toth, Hjulmand, Spasic – Pusch, Kalajdzic, Schmidt

Mattersburg: Casali – Höller, Mahrer, Malic, Rath – Gruber, Erhardt, Jano, Renner – Kvasina, Pusic

Mattersburg will Platz zwei verteidigen

Dass Rapid an der Spitze noch abgefangen werden kann, glaubt Klaus Schmidt eher nicht. „Da müsste schon alles zusammenpassen“, meinte der Mattersburg-Trainer. Für ihn und seine Truppe gehe es eher um Platz zwei, der vermutlich auch das Play-off-Ticket bringt. Schmidt weiß, was am Dienstag auf die Burgenländer zukommt. „Die Admira ist ein sehr, sehr unangenehmer Gegner, hat ein hervorragendes Frühjahr gespielt und mehr Punkte als wir gemacht“, erklärte der Steirer.

Mit Sasa Kalajdzic sticht derzeit ein Admira-Akteur besonders hervor. Gegen Hartberg gelang dem 21-Jährigen bereits das sechste Saisontor bzw. das fünfte im Frühjahr. Mattersburg-Trainer Klaus Schmidt hat viel Lob für den ÖFB-Nachwuchsteamspieler übrig: „Er hat eine gute körperliche Statur und technische Fähigkeiten. Dazu kommt eine gewisse jugendliche Unbekümmertheit. Er ist intelligent und geerdet, weiß, was notwendig ist. Ein interessantes Gesamtpaket.“

Ausbaufähige Bilanzen

Rapid gastiert am Dienstag beim Vorletzten Hartberg. „Unser Ziel sind ganz klar drei Punkte“, ließ Cheftrainer Dietmar Kühbauer keine Zweifel aufkommen. Die Hütteldorfer haben gegen die Obersteirer bisher in zwei Ligaspielen nur einen Punkt geholt, auswärts setzte es im Oktober sogar eine bittere 0:3-Schlappe. Allerdings feierten die Hütteldorfer im Cupviertelfinale im Februar einen klaren 5:2-Heimsieg.

Qualigruppe, fünfte Runde

Dienstag, 19.00 Uhr:

Hartberg – Rapid

Profertil Arena, SR Gishamer

Mögliche Aufstellungen:

Hartberg: Swete – Flecker, Huber, Rotter, Siegl, Rasswalder – Camara, Cancola – Rep, Ilic – Tadic

Rapid: Strebinger – Potzmann, Dibon, Hofmann, Bolingoli – D. Ljubicic, Schwab – Murg, Knasmüllner, Schobesberger – Pavlovic

„Klar ist, dass uns abermals ein Gegner erwartet, der nicht mit ganz offenem Visier spielen wird. Wir wollen aber auf alle Fälle in Hartberg eine gute Partie abliefern“, sagte Kühbauer zwei Tage nach dem 2:2-Remis gegen Altach. „Wir müssen abermals Lösungen in der Offensive finden, und das ist uns bislang im Frühjahr ganz gut geglückt“, blickte der grün-weiße Chefcoach mit Zuversicht voraus.

Hartberg-Pendant Markus Schopp wisse um die Qualität des Gegners, man wolle den Fokus aber auf die eigenen Qualitäten legen. „Wir wissen, was wir können“, meinte Schopp. „Vielleicht bietet gerade Rapid die Möglichkeit, gewisse Dinge wieder ins rechte Lot zu rücken.“ Hartberg hat allerdings nach der Punkteteilung noch keinen Zähler gemacht. „Wir haben zuletzt relativ wenig mitgenommen, die Spiele waren aber alle relativ knapp“, ist dem Steirer noch nicht nach Panik zumute. „Es ist nicht so, dass wir meilenweit davon weg sind. Das wissen die Burschen auch.“ Und gerade gegen starke Gegner habe sich Hartberg „immer ganz gut aus der Affäre gezogen“.

Wacker braucht Punkte

Für Schlusslicht Wacker Innsbruck geht es im Abstiegskampf nun zweimal gegen den Westkonkurrenten SCR Altach. Die Innsbrucker mussten sich am Samstag Mattersburg mit 1:3 geschlagen geben. Ein so deutlicher Unterschied war im Pappelstadion allerdings nicht zu erkennen, das Schlusslicht war insgesamt sogar die aktivere Mannschaft. „Bitter“ sei das im ersten Moment gewesen, merkte Trainer Thomas Grumser verständlicherweise an.

Qualigruppe, fünfte Runde

Dienstag, 19.00 Uhr:

Wacker – Altach

Tivoli Stadion Tirol, SR Muckenhammer

Mögliche Aufstellungen:

Wacker: Knett – Schimpelsberger, Meusburger, Maranda, Klem – Henning, Kerschbaum, Satin – Dieng, Dedic, Horvath

Altach: Kobras – Oum Gouet, Zech, Netzer, Schreiner – Meilinger, Piesinger, Zwischenbrugger, Fischer – C. Gebauer, Berisha

„Das ist Abstiegskampf. Wenn du da unten bist, hast du auch dieses Quäntchen Glück nicht“, meinte Kapitän Zlatko Dedic. „Im Grunde genommen fehlen Kleinigkeiten“, gab sich Grumser überzeugt. „Die müssen wir einfach mit aller Kraft, mit guter Energie, mit Konsequenz auch wieder versuchen, auf unsere Seite zu ziehen. Dann bin ich zuversichtlich, dass wir punkten und die Liga halten können.“ Dass der FC Wacker die bisherigen Saisonspiele gegen Altach gewonnen hat, könnte als gutes Omen herhalten.

Altach im Aufwind

Die Vorarlberger dürfen nach zuletzt guten Leistungen in der Qualifikationsgruppe aber jedenfalls nach oben schielen. Gegen Rapid kassierte die Elf am Samstag erst in der Schlussphase zwei Tore, so wurde aus einem schon sehr wahrscheinlichen Sieg noch ein 2:2-Remis. „Dass man da das Gefühl hat, dass man verloren hat, ist logisch, aber wir haben nicht verloren“, sagte Trainer Alex Pastoor nach einer eingehenden Analyse der Partie.

Vor dem Match gegen Wacker wollte der bisher in der Bundesliga noch ungeschlagene Pastoor nicht von einer leichteren Aufgabe sprechen. „Ich schaue nur auf uns und nicht auf den Gegner. Für mich ist wichtig, dass wir versuchen, unseren Level zu steigern“, erklärte der 52-Jährige. In Innsbruck sicher fehlen wird Verteidiger Andreas Lienhart, der sich laut Pastoor am Oberschenkel schwerer verletzt haben dürfte.