Alex Ovechkin (Washington Capitals)
AP/Nick Wass
NHL

Titelverteidiger scheitert vorzeitig

Die Washington Capitals sind am Mittwoch (Ortszeit) in der National Hockey League (NHL) ausgeschieden. Der Titelverteidiger unterlag im entscheidenden Spiel sieben zu Hause den Carolina Hurricanes mit 3:4 nach zweiter Verlängerung, scheiterte damit auch zum Play-off-Start und ist ein weiteres Opfer des historischen Favoritensterbens.

Das Team aus der Hauptstadt, das sich im vergangenen Jahr im Endspiel gegen den damaligen Liganeuling Vegas Golden Knights mit einem 4:1 das erste Mal zum Stanley-Cup-Champion gekrönt hatte, verlor in der Auftaktrunde des Play-off die „Best of seven“-Serie mit 3:4. Die Hurricanes treffen im Viertelfinale auf die New York Islanders, die zuvor die Pittsburgh Penguins mit 4:0 eliminierten.

Dabei führten die Hauptstädter, die im Osten hinter Tampa Bay Lightning und den Boston Bruins die drittbeste Bilanz in der „Regular Season“ aufweisen konnten, vor eigenem Publikum mit 2:0 bzw. 3:1. Center Jordan Staal glich aber im dritten Drittel für Carolina zum 3:3 (43.) aus, ehe Stürmer Brock McGinn in der zweiten Verlängerung nach 11:05 Minuten zum Sieg und Aufstieg der Gäste traf.

NHL-Titelverteidiger ausgeschieden

Das Favoritensterben in der NHL geht weiter: Am Mittwoch flog der aktuelle Stanley-Cup-Sieger, die Washington Capitals, in Runde eins raus.

„Wir haben nicht so gespielt, wie wir es in entscheidenden Momenten können“, meinte Washington-Superstar Alexander Owetschkin. „Es ist enttäuschend und frustrierend, besonders nach dem, was wir in der vergangenen Saison erlebt haben“, sagte der russische Stürmer, der die Serie mit neun Punkten anführte. Die Capitals scheiterten erstmals seit 2013 vor der zweiten Runde des Play-off. „Das ist hart. Wir führten 3:1, haben es aber nicht geschafft, sie zu erledigen oder entsprechend zu verteidigen“, sagte Washingtons Center Nicklas Backstrom.

Historisches Favoritensterben

Die Capitals setzten damit das Favoritensterben im Play-off fort. Nachdem es mit Tampa Bay und den Calgary Flames bereits die im Osten und Westen topgesetzten Teams des Grunddurchgangs erwischt hatte, sind nun mit den Capitals und zuvor den Nashville Predators bereits alle vier Division-Sieger in der ersten Runde ausgeschieden. Das gab es in der Geschichte der NHL noch nie.

Jubel von Brock McGinn (Carolina Hurricanes)
APA/AFP/Getty Images/Patrick Smith
Hurricanes-Stürmer Brock McGinn erzielte zum Entsetzen der Capitals-Fans das 4:3 in der Verlängerung

„Es war ein weiterer Schritt. Es ist sehr offen, offen für alle, es sind acht Teams übrig“, sagte Hurricanes-Stürmer Justin Williams, der acht von neun Play-off-Entscheidungsspielen gewinnen konnte. Weiter geht es mit dem Viertelfinale bereits in der Nacht auf Freitag, Carolina startet seine nächste Serie in der Nacht auf Samstag bei den New York Islanders im Barclays Center in Brooklyn.

National Hockey League

Zweite Play-off-Runde

Eastern Conference:
Boston Bruins Columbus Blue Jackets 4:2*
Carolina Hurricanes New York Islanders 4:0*
Western Conference:
San Jose Sharks Colorado Avalanche 4:3*
St. Louis Blues Dallas Stars 4:3*
* Endstand in der "Best of seven"-Serie

Erste Play-off-Runde

Eastern Conference:
Columbus Blue Jackets Tampa Bay Lightning 4:0*
Boston Bruins Toronto Maple Leafs 4:3*
Carolina Hurricanes Washington Capitals 4:3*
New York Islanders Pittsburgh Penguins 4:0*
Western Conference:
Colorado Avalanche Calgary Flames 4:1*
San Jose Sharks Vegas Golden Knights 4:3*
Dallas Stars Nashville Predators 4:2*
St. Louis Blues Winnipeg Jets 4:2*
* Endstand in der "Best of seven"-Serie