Die Gastgeber waren durch den Polen Mateusz Klich in der 72. Minute in Führung gegangen. Zu diesem Zeitpunkt lag allerdings Villa-Stürmer Jonathan Kodjia verletzt am Boden. Leeds ignorierte jedoch die heftigen Proteste der nicht mehr agierenden Gäste, das Spiel zu unterbrechen, und vollendete die Angriffsaktion zum 1:0.
Danach folgten fünf Minuten mit Handgreiflichkeiten, die den Ausschluss von Villa-Spieler Anwar El Ghazi wegen einer angeblichen Tätlichkeit zur Folge hatten. Bielsa forderte seine Spieler nach dem Anstoß auf, nicht tätig zu werden. Das führte zu einer bizarren Szene, denn Albert Adomah lief über das halbe Feld und traf ins leere Tor. Nur Leeds-Kapitän Pontus Jansson ignorierte seinen Trainer, scheiterte aber an der Verhinderung des Tores.
Bielsa beruft sich auf Fair-Play-Gedanken
Nach der Partie erklärte Villa-Präsident Dean Smith, dass sich Klich für sein Tor entschuldigt habe. „Großes Kompliment an Leeds und Coach Bielsa, die das Resultat korrigiert haben. Bis zu diesem Zeitpunkt war es ein gutes Fußballspiel“, lobte Smith. Bielsa begründete sein Verhalten mit dem Fair-play-Gedanken. „Wir haben ihnen das Tor zurückgegeben, weil der englische Fußball für seine Sportlichkeit bekannt ist. Deshalb muss ich meine Entscheidung nicht weiter begründen“, erklärte der 63-jährige Argentinier.
Mit dem Remis liegt Leeds weiter auf dem dritten Platz, hat aber keine Chance mehr auf den direkten Aufstieg in die Premier League. Ebenso wie Aston Villa ist das Team aber fix unter den ersten sechs Teams und damit für die K.-o.-Spiele qualifiziert, in denen der dritte Aufsteiger ausgespielt wird. Sheffield United steht indes nach einem 2:0-Erfolg über Ipswich Town als zweiter Aufsteiger neben Norwich City fest und kehrt damit nach zwölf Jahren ins englische Oberhaus zurück.