Philipp Schoerghofer (AUT)
GEPA/Harald Steiner
Ski alpin

Schörghofer erklärt Karriere für beendet

Philipp Schörghofer hat das Ende seiner aktiven Skikarriere verkündet. Der 36-jährige Salzburger galt als Riesentorlauf-Spezialist, seinen einzigen Weltcup-Sieg feierte er 2011 in Hinterstoder. Am Montag kurvte er im Zuge eines Pressetermins in Obertauern bei tiefwinterlichen Bedingungen noch einmal durch einige speziell für ihn gesetzte Tore, um danach endgültig „abzuschwingen“.

Im Weltcup war der Teamweltmeister von 2013 und 2015 wegen anhaltender Knieprobleme seit Ende 2017 kaum noch gestartet, seine „Comeback“-Saison musste er vergangenen Winter vorzeitig beenden. Schörghofer war 2006 erstmals im Weltcup angetreten und mehrmals am Sprung zum ganz großen Durchbruch gewesen.

Sechs Podestplätze inklusive eines Siegs waren letztlich die Ausbeute von 100 Weltcup-Starts. WM-Gold (2013, 2015) und Silber (2011) mit dem Team sowie Einzel-Bronze 2011 – ebenfalls im Riesentorlauf – stehen bei Titelkämpfen auf seiner Habenseite. Im WM-Riesentorlauf 2017 in St. Moritz war Schörghofer aussichtsreicher Halbzeitzweiter hinter Marcel Hirscher gewesen, dann aber auf Platz fünf zurückgefallen.

Schörghofer beendet Karriere

Der 36-jährige Riesentorläufer Philipp Schörghofer hat nach 13 Jahren im Weltcup seine Karriere beendet.

Knorpelschaden als Anfang vom Ende

Nach der WM-Saison war wegen eines akuten Knorpelschadens im Knie als Folge eines Sturzes dann aber lange Rennpause. Auch der Nominierung für Olympia 2018 in Südkorea konnte der Filzmooser nicht nachkommen. Vergangenen Winter kehrte er nach 20 Monaten zwar nochmals für sechs Rennen auf die Weltcup-Bühne zurück, danach war wegen eines Bandscheibenvorfalls aber endgültig Schluss. Auch deshalb wollte Schörghofer nun nochmals in einem Ziel abschwingen.

Philipp Schoerghofer, 2011 (AUT)
GEPA/Hans Simonlehner
Schörghofers erster Weltcup-Sieg 2011 in Hinterstoder sollte der einzige bleiben

„Der Bandscheibenvorfall war das Tüpfelchen auf dem i. Da ist für mich dann festgestanden, dass ich meine Karriere beenden werde“, erklärte der Läufer. „Nach der Knieverletzung wollte ich wieder in den Weltcup zurückzukehren und schnell Ski fahren. Leider hat das nicht mehr geklappt. Ich konnte mich nicht mehr richtig überwinden, alles zu riskieren. Ich hatte eine Sperre im Kopf“, sagte Schörghofer in Obertauern in Anwesenheit von ÖSV-Herren-Chef Andreas Puelacher.

Zufriedene Bilanz von Schörghofer

Mit seinen Jahren im Weltcup (Debüt am 16. Dezember 2006 in Alta Badia) ist Schörghofer dennoch zufrieden. „Es war eine Megazeit. Ich bin richtig happy, dass ich meinen Kindheitstraum so lange machen durfte.“ Natürlich hätten es einige Highlights mehr sein können. Über den Sieg in Hinterstoder meinte der Familienvater: „Das war der beste Tag in meiner Karriere.“

Er werde weiterhin für seine Skifirma als Testimonial arbeiten, könne sich auch die Rolle eines TV-Kommentators oder Experten vorstellen. „Fest steht, dass ich dem Skisport erhalten bleibe. In welcher Funktion auch immer.“