Jubel von Christopher Dibon und Aliou Badji (Rapid)
GEPA/Mario Kneisl
Bundesliga

Rapid atmet nach kurioser Partie auf

Die Admira bleibt in der laufenden Bundesliga-Saison der Lieblingsgegner von Rapid. Beim 4:3 (3:0) besiegte Grün-Weiß am Samstag die Südstädter auch im vierten Duell 2018/19. Die Rapidler hatten in einer verrückten Partie aber mehr Probleme, als die 3:0-Pausenführung vermuten ließ. „Wenn wir den Sieg noch hergeschenkt hätten, wäre ich schon sehr sauer gewesen“, sagte Coach Dietmar Kühbauer.

Sein Team schien beim Anpfiff die 0:2-Niederlage im Cupfinale gegen Salzburg drei Tage zuvor gut weggesteckt zu haben und dominierte die schwachen Hausherren klar. Als Aliou Badji mit einem Doppelpack (37., 42.) und Mario Sonnleitner (40.) innerhalb von nur sechs Minuten die Überlegenheit auch in eine klare Führung verwandelt hatten, schien die Sache „gegessen“. „In der Pause hätte nach unserem unglaublich guten Spiel niemand gedacht, dass noch etwas passieren könnte“, gab Kühbauer zu.

Dass dann doch etwas passierte, lag nicht nur an der Admira, die wie verwandelt aus der Kabine kam und mit der Hereinnahme von Morten Hjulmand auch ihr System umstellte, sondern nicht zuletzt an den Gästen selbst. „Nach der ersten Hälfte haben wir es etwas zu locker genommen, waren zu wenig konzentriert“, bestätigte Sonnleitner am Ende einer „wirklich kuriosen Partie“, die durch Treffer von Sasa Kaljdzic (53.), Marcus Maier (59.) und Milos Spasic (61.) plötzlich 3:3 stand.

Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer
APA/Georg Hochmuth
Coach Kühbauer hielt es nicht mehr auf der Bank

Erlösung durch Dibon

Erst der Treffer von Christopher Dibon (67.) erlöste die Wiener und ihren Coach. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir es uns leichter gemacht hätten“, erklärte Kühbauer, der freilich keinesfalls von einem glücklichen Sieg sprechen wollte. „Hart errungen, aber verdient“, so der frühere ÖFB-Teamspieler. Sonnleitner verwies auf die Tabelle: „Das Positive war, dass wir gewonnen und die drei Punkte geholt haben“, meinte er genau sieben Tage nach dem 3:4 in Hartberg. „Es war für uns eine sehr ereignisreiche Woche.“

Rapid siegt in der Südstadt

Gegen die Admira können sich die Hütteldorfer nach verspielter 3:0-Führung in Maria Enzersdorf doch noch mit 4:3 behaupten.

In der Tabelle ist Rapid jedenfalls in Richtung Platz eins der Qualifikationsgruppe und damit Europacup-Play-off unterwegs. Vier Punkte liegt man vor Mattersburg, am 18. Mai steht noch ein Auswärtsduell mit den Burgenländern an. Davor empfangen Stefan Schwab und Co. Wacker Innsbruck, zum Abschluss kommt Altach ins Allianz Stadion. Dabei könnte es noch weitere Treffer von Badji geben, der Fahrt aufzunehmen scheint. Der Senegalese traf gegen Hartberg, nun doppelt bei der Admira, hält bei vier Treffern in zehn Ligapartien und „kriegt die Abläufe immer besser rein“, wie Kühbauer sagte.