Szene aus dem Match Rapid gegen Wacker
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Bundesliga

Rapid macht ersten Schritt zum Europacup

Rapid ist in der erstmals ausgespielten Qualifikationsgruppe seiner Favoritenrolle gerecht geworden und nach dem 1:0 gegen das neue Schlusslicht Wacker Innsbruck zwei Runden vor Schluss nicht mehr von der Spitze zu verdrängen.

Damit ist auch der erste Schritt auf dem Weg in Richtung Europacup gemacht. „Durch die Ligareform ist es möglich, dass man es, obwohl man unten ist, noch in die Europa-League-Qualifikation schaffen kann. Das war unser großes Ziel, und da sind wir auf einem guten Weg“, sagte Rapid-Spieler Thomas Murg.

Nach den ausstehenden Partien in Mattersburg und gegen Altach folgt am 28. Mai im Allianz Stadion die erste Play-off-Partie gegen den Qualigruppenzweiten – also Mattersburg oder Altach. Der Sieger kämpft in der Folge im Hin- und Rückspiel gegen den Fünften der Meistergruppe um das letzte Europacup-Ticket.

„Wir werden bereit sein“

„Der Qualigruppensieg war für uns wichtig, weil unser Anspruch war klar Platz sieben. Dass wir es schon frühzeitig geschafft haben, hat die Mannschaft gut gemacht, ändert aber nichts daran, dass in den Play-offs eine andere Musik gespielt wird. Für die Musik werden wir aber bereit sein“, sagte Trainer Dietmar Kühbauer.

Trainer Dietmar Kühbauer
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Kühbauer fordert weiterhin volle Konzentration

Um gerüstet zu sein, will man auch die bedeutungslosen letzten Ligaspiele nicht auf die leichte Schulter nehmen. „Würden wir die locker angehen, wäre es nicht fair den anderen Mannschaften und der Liga gegenüber. Und es ist auch nicht unser Anspruch, irgendein Spiel, bevor wir es spielen, abzuschenken“, versprach Murg.

Gegen Wacker reichte Rapid eine durchschnittliche Leistung für den vierten Sieg im vierten Saisonduell. „Vieles hat mir gefallen, einiges nicht. Wir machen es uns vor dem Tor momentan zu schwer. Die Chancen muss man einfach auch nutzen“, forderte Kühbauer.

Erleichterung bei Hartberg

Mit dem ersten Heimsieg im Jahr 2019 hat sich Hartberg im Kampf gegen den Abstieg wieder einen Vorteil verschafft. „Zwei Runden vor Schluss haben wir alles in unseren Händen“, sagte Trainer Markus Schopp nach dem 2:1 gegen Mattersburg. Die Steirer liegen nun zwei Punkte vor Wacker Innsbruck.

Schopp waren Stolz und Erleichterung durchaus anzumerken. „Wir wollten den Sieg von der ersten Sekunde an. Es stimmt mich positiv, wie die Mannschaft aufgetreten ist“, betonte er. „Wir haben wieder die Power vom Herbst und haben das Momentum genützt“, freute sich auch Präsidentin Brigitte Annerl. „Ich bin so froh für meine Burschen. Mich freut die Emotion, mit der sie bei der Sache sind.“ Die gleiche Entschlossenheit wie gegen die Burgenländer fordert Schopp nun auch in den zwei verbleibenden Partien gegen Altach (a) und die Admira (h).

Admira mit Punkt in Altach zufrieden

Die beiden kommenden Gegner der Hartberger trennten sich mit einem 2:2-Remis. „Wir nehmen den Punkt gerne mit“, sagte Admira-Trainer Reiner Geyer. Sein Club ist nun seit vier Runden sieglos, der Vorsprung auf Wacker beträgt wie beim Neunten Hartberg zwei Zähler.

Die Admira hat als einziges Team im Abstiegskampf noch zwei direkte Duelle vor sich. Nach dem Heimspiel gegen Wacker am Samstag geht die Saison in Hartberg zu Ende. Geyer sah dem kommenden Wochenende entspannt entgegen. „Wir wissen, dass wir einen guten Job machen wollen in diesem Spiel“, sagte er lapidar.

Wacker gibt sich nicht geschlagen

Das trifft allerdings auch auf die Tiroler zu, bei denen von Aufgeben keine Spur war. „Es ist wichtig, dass wir es noch in der eigenen Hand haben, es mit einem guten Auswärtsspiel in der Südstadt und hinten raus gegen Mattersburg noch richten können“, sagte Coach Thomas Grumser. Man werde in den nächsten beiden Wochen alles tun, um die Liga zu halten. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir es auch schaffen“, betonte der 39-Jährige.

Der Rückfall ans Tabellenende wird nicht als tragisch gesehen. „Wir sind wieder Letzter, hätten aber in den letzten beiden Spielen sowieso punkten müssen“, erklärte Abwehrspieler Matthias Maak. Der Glaube in der Mannschaft, den Klassenerhalt zu schaffen, sei definitiv da. „Jetzt zeigt sich, ob wir Eier in der Hose haben. Ich glaube, dass wir eine geile Mannschaft haben und es definitiv noch schaffen“, blieb der 26-Jährige optimistisch.