Jubelnde Mainz-Spieler und enttäuschte Frankfurt-Spieler
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Fußball

Rückschlag für Frankfurt im CL-Rennen

Für Eintracht Frankfurt hat es am Sonntag die zweite bittere Niederlage innerhalb von vier Tagen gesetzt. Nach dem Out nach Elfmeterschießen im Semifinale der Europa League gegen Chelsea verloren die Hessen vor eigenem Publikum gegen FSV Mainz 05 mit 0:2, fielen in der Tabelle der deutschen Bundesliga vom vierten auf den sechsten Platz zurück und drohen damit die Champions League zu verpassen.

Auf den dafür maßgeblichen Rang vier fehlt dem Club von Trainer Adi Hütter und ÖFB-Teamspieler Martin Hinteregger vor der letzten Runde am Samstag ein Punkt. Allerdings geht es zum Abschluss auswärts gegen Spitzenreiter Bayern München, der schon mit einem Remis den siebenten Meistertitel in Folge fixieren würde.

Mit einem Doppelschlag in der 53. und 57. Minute fixierte Anthony Ujah vor 51.500 Zuschauern den Erfolg der Mainzer und sorgte dafür, dass Frankfurt im bereits fünften Bundesliga-Spiel in Folge sieglos blieb. Hinteregger spielte bei der Eintracht durch, Karim Onisiwo saß bei Mainz nur auf der Ersatzbank.

Bayern verpassen vorzeitigen Titelgewinn

Die Titelentscheidung war am Samstag vertagt worden, weil sich die Bayern mit David Alaba beim Tabellendritten RB Leipzig mit einem 0:0 begnügen mussten und Verfolger Borussia Dortmund den Rückstand mit einem 3:2-Heimsieg gegen Fortuna Düsseldorf auf zwei Punkte reduzierte. Spannung ist also bis zum Schluss garantiert.

Die Bayern, denen aufgrund der deutlich besseren Tordifferenz ein Unentschieden reicht, empfangen Frankfurt, die Dortmunder gastieren beim Vierten Borussia Mönchengladbach, der ebenfalls noch um sein CL-Ticket bangen muss. Der mit Gladbach punktegleiche Fünfte Bayer Leverkusen tritt bei Hertha BSC in Berlin an.

Abseits verhindert Meisterfeier

Dass der Meistertitel nicht schon vorzeitig vergeben ist, lag auch am Videoschiedsrichter. Ein zunächst gegebenes Bayern-Tor von Leon Goretzka (50.) wurde wegen einer hauchdünnen Abseitsstellung von Robert Lewandowski aberkannt. Daher müssen die Bayern noch auf ihre 29. Meisterschaft warten. Alaba spielte bei den Gästen so wie Marcel Sabitzer bei den Leipzigern durch, Konrad Laimer wurde in der 87. Minute ausgetauscht.

Leon Goretzka
APA/AFP/John Macdougall
Goretzka durfte sich nicht lange über seinen Treffer freuen

Die Dortmunder gewannen gegen Düsseldorf durch Tore von Christian Pulisic (41.), Thomas Delaney (53.) und Mario Götze (92.) bei Gegentreffern von Oliver Fink (47.) und Dawid Kownacki (95.) mit 3:2 und hatten dabei Glück, dass Fortuna-Stürmer Dodi Lukebakio in der 59. Minute einen Elfmeter neben das Tor schoss. Bei der Fortuna spielte Kevin Stöger durch, Markus Suttner wurde in der 67. Minute ausgetauscht.

Rückschlag für Leverkusen

Für ihren Landsmann Julian Baumgartlinger setzte es im Rennen um die CL-Teilnahme einen Rückschlag. Leverkusen erreichte mit dem ÖFB-Teamkapitän daheim gegen Schalke 04 nur ein 1:1, weil Guido Burgstaller nach VAR-Rücksprache in der 47. Minute die Bayer-Führung durch Kai Havertz (31.) ausglich.

Die Leverkusener liegen aufgrund des um zwei Treffer schlechteren Torverhältnisses hinter dem von Gladbach gehaltenen Königsklasse-Rang vier. Der künftige Club von Salzburg-Meistermacher Marco Rose setzte sich beim 1. FC Nürnberg mit 4:0 durch und schoss die Franken damit endgültig in die zweite Liga.

Hannover und Nürnberg müssen absteigen

Neben Nürnberg steht auch Hannover 96 seit Samstag als Absteiger fest. Hannover half ein 3:0-Heimsieg gegen den SC Freiburg nicht mehr, weil der VfB Stuttgart nach einem 3:0-Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg nicht mehr von Rang 16 zu verdrängen ist. Die Schwaben absolvieren somit die Relegation gegen den Dritten der zweiten Liga.

So gut wie außer Reichweite ist die Champions League für den Tabellensiebenten Wolfsburg – dem baldigen Arbeitgeber von LASK-Coach Oliver Glasner fehlen nach der Niederlage in Stuttgart drei Punkte und zehn Tore auf Platz vier. Hoffenheim kassierte gegen Werder Bremen eine 0:1-Heimniederlage und hat nun keine Chance mehr auf die Top Vier. Bei den Gastgebern spielte Florian Grillitsch durch, Christoph Baumgartner wurde zur Pause eingewechselt und gab damit sein Bundesliga-Debüt.

Der FC Augsburg musste sich vor eigenem Publikum Hertha BSC mit 3:4 geschlagen geben, der in der 43. Minute eingetauschte Michael Gregroritsch erzielte dabei einen Doppelpack (50./Elfmeter, 70.).

Deutsche Bundesliga, 33. Runde

Sonntag:

Frankfurt – Mainz 0:2 (0:0)

Tore: Ujah (53., 57.)

Frankfurt: Hinteregger spielte durch
Mainz: Onisiwo Ersatz

Samstag:

Leipzig – Bayern München 0:0

Leipzig: Sabitzer spielte durch, Laimer bis 87. Minute
Bayern: Alaba spielte durch

Dortmund – Düsseldorf 3:2 (1:0)

Tore: Pulisic (41.), Delaney (53.), Götze (92.) bzw. Fink (47.), Kownacki (95.)

Düsseldorf: Stöger spielte durch, Suttner bis 67. Minute

Leverkusen – Schalke 1:1 (1:0)

Tore: Havertz (31.) bzw. Burgstaller (47.)

Leverkusen: Baumgartlinger bis 84., Dragovic und Özcan Ersatz
Schalke: Burgstaller bis 90. Minute, Langer Ersatz

Nürnberg – Mönchengladbach 0:4 (0:0)

Tore: Drmic (56.), Mühl (63./Eigentor), Hazard (65.), Zakaria (80.)

Nürnberg: Margreitter spielte durch

Stuttgart – Wolfsburg 3:0 (1:0)

Tore: Castro (45.), Donis (55.), Didavi (83.)

Wolfsburg: Pervan spielte durch

Hoffenheim – Bremen 0:1 (0:1)

Tor: Eggestein (39.)

Hoffenheim: Grillitsch spielte durch, Baumgartner ab 46. Minute
Bremen: Friedl ab 24. Minute

Augsburg – Hertha 3:4 (1:0)

Tore: Hahn (10.), Gregoritsch (50./Elfer, 70.) bzw. Plattenhardt (47.), Grujic (66.), Kalou (75, 93./Elfer)

Augsburg: Teigl spielte durch, Gregoritsch ab 43. Min., Danso Ersatz
Hertha: Lazaro spielte durch

Hannover – Freiburg 3:0 (1:0)

Tore: Anton (39.), Bebou (51.), Walace (81.)

Hannover: Sahin-Radlinger Ersatz

Tabelle: