Papu Gomez und Wallace
AP/ANSA/Riccardo Antimiani
Fußball

Außergewöhnliches Finale um Coppa Italia

Das Finale der Coppa Italia erlebt am Mittwochabend (20.45 Uhr) ein „Novum“. Erstmals seit fünf Jahren wird ein anderer Club als Juventus Turin in Italien einen Titel bejubeln dürfen. Für Atalanta Bergamo wäre es die wichtigste Trophäe seit dem Cupgewinn 1963. Gegner und „Hausherr“ Lazio hat den Cup bereits sechsmal gewonnen (zuletzt 2013).

In der Serie A hat Atalanta klar die Nase vorne und könnte eine herausragende Saison vorzeitig krönen. Während die viertplatzierten „Nerazzurri“ um einen Champions-League-Startplatz kämpfen, läuft Lazio als Achter Gefahr, den Europacup zu versäumen. Atalanta ist bereits 13 Pflichtspiele ungeschlagen und entschied auch das letzte Duell Anfang Mai in Rom gegen Lazio mit 3:1 (1:1) für sich.

Die Mannschaft von Trainer Gian Piero Gasperini hatte im Viertelfinale der Coppa Titelverteidiger Juventus mit 3:0 (2:0) eliminiert. Die Turiner hatten zuletzt viermal in Folge das Double geholt. Heuer muss sich „Juve“ mit dem Meistertitel zufriedengeben. Im Halbfinale, das mit Hin- uns Rückspiel ausgetragen wurde, setzte sich Atalanta gegen Fiorentina mit einem Gesamtscore von 5:4 durch. Lazio gewann gegen den AC Milan nach einem 0:0 daheim auswärts mit 1:0.

Atalanta-Spieler jubeln
APA/AFP/Vincenzo Pinto
Die Generalprobe in der Liga entschied Atalanta in der Liga klar für sich

Ausschreitungen in Rom befürchtet

Im Vorfeld des Finales wurden jedoch Ausschreitungen zwischen den Fangruppen befürchtet. Lazio-Präsident Claudio Lotito appellierte an die Anhänger, sich „im Einklang mit den Werten des Sports zu verhalten“. Es dürfe keine Vorfälle geben, die „das Ereignis ruinieren können“, betonte der 62-Jährige. Im Halbfinal-Rückspiel bei Milan hatten sich Lazio-Ultras vor der Partie mit einem Banner zu Ehren des früheren faschistischen Diktators Benito Mussolini gezeigt. Vor und während des Spiels wurden Milan-Profis rassistisch beleidigt.