Zoran Barisic
GEPA/Mario Kneisl
Bundesliga

Barisic kehrt nach Hütteldorf zurück

Der SK Rapid ist auf der Suche nach einem neuen Sportdirektor fündig geworden. Wie der Spitzenreiter der Qualifikationsgruppe in der tipico-Bundesliga am Donnerstag mitteilte, kehrt Zoran Barisic wie erwartet nach Hütteldorf zurück und tritt die Nachfolge des Schweizers Fredy Bickel an.

Barisic war bereits von 1993 bis 1997 als Spieler und von 2013 bis 2016 als Cheftrainer für die Grün-Weißen tätig und erhält einen Vertrag bis Sommer 2022. „Für mich beginnt somit ein neuer Lebens- und Berufsabschnitt bei meiner großen fußballerischen Liebe. Ich freue mich auf diese große Herausforderung und werde meine Tätigkeit mit großem Respekt und voller Engagement antreten“, betonte der 48-jährige Wiener, der zuletzt als Trainer beim NK Olimpija Ljubljana tätig war.

Barisic wird seine neue Arbeit als Geschäftsführer Sport bereits am kommenden Montag offiziell starten. „An diesem Tag wird Zoran Barisic auch mit Fredy Bickel die Rahmenbedingungen für die Übergabe der Projekte und Geschäfte vereinbaren“, erläutert dazu Präsident Michael Krammer, der vor allem die fachliche Qualifikation seines Wunschkandidaten hervorhob. „Im Rückspiegel der Vergangenheit ist sehr bewusst geworden, dass Zoran Barisic bereits als Cheftrainer sehr wie ein Sportdirektor oder Geschäftsführer Sport an seine Aufgabe herangegangen ist.“

Barisic kehrt zu Rapid zurück

Der SK Rapid hat Zoran Barisic als Nachfolger von Sportdirektor Fredy Bickel präsentiert.

Erfolge als Spieler und Trainer

Barisic, der seine Karriere beim Rapid-Nachwuchs begann, feierte als Spieler in Grün-Weiß einen Cupsieg (1995), einen Meistertitel (1996) und den Einzug ins Finale des Europacups der Pokalsieger (1996). Zwischen 1993 und 1996 bestritt er 98 Pflichtspiele für die Hütteldorfer und erzielte dabei 15 Treffer. Ab September 2006 war er fast ein Jahrzehnt, bis Juni 2016, in verschiedenen Trainerpositionen beim SK Rapid tätig, im April 2013 stieg er zum Cheftrainer der ersten Mannschaft auf.

Im Frühjahr 2013 sicherte er noch Platz drei in der Bundesliga, in den drei darauffolgenden Saisonen gelang jeweils die Vizemeisterschaft hinter Red Bull Salzburg und zweimal die Qualifikation für die Gruppenphase der Europa League. In der Saison 2015/16 sicherte sich die Barisic-Elf mit 15 von 18 möglichen Punkten klar den Gruppensieg vor Villarreal, Viktoria Pilsen und Dinamo Minsk und überwinterte erstmals seit 20 Jahren wieder im internationalen Bewerb.

Krammer hatte Barisic allerdings im Juni 2016 auf Vorschlag des damaligen Sportgeschäftsführers Andreas Müller als Rapid-Trainer beurlaubt. Die einstige Trennung von Barisic bereut Krammer mittlerweile. Nun erwarte er sich von Barisic die Etablierung einer „vereinsübergreifenden modernen Spielphilosophie, basierend auf den Rapid-Kernattributen – angriffslustig, dynamisch, mutig und selbstbewusst mit direktem Weg zum Ziel“, betonte der im November aus dem Amt scheidende Krammer.

Eigene Nachwuchsarbeit im Mittelpunkt

Laut Krammer hatte Barisic bereits in seiner Amtszeit als Trainer den Einbau von Spielern aus dem eigenen Nachwuchs forciert. „Er hatte schon damals das große Ganze im Blick und war immer höchst interessiert an der Weiterentwicklung des SK Rapid vom Nachwuchsbetrieb bis zu den Profis, wobei ihm auch die Verbesserung der Trainingsinfrastruktur immer ein großes Anliegen war“, unterstrich Krammer. „Wir alle sind überzeugt, mit Zoran Barisic die beste Wahl für die wichtige Position des Geschäftsführers Sport getroffen zu haben, und ich freue mich ungemein, dass wir ab sofort auf seine umfassende Expertise setzen können.“

Die höchste Priorität hat laut Barisic kurzfristig die Zusammenstellung eines schlagkräftigen Kaders für die neue Saison. „Ich werde alles dafür tun, um uns in eine erfolgreiche sportliche Zukunft zu führen und blicke dieser Aufgabe mit meinem Team mit Zuversicht entgegen“, sagt der 48-Jährige. „Darüber hinaus werde ich alle weiteren Bereiche und Themen im Profi- und Nachwuchsbereich genau beleuchten und analysieren.“