Im ungeschlagen beendeten Grunddurchgang (22 Siege in 22 Spielen) betrug der Vorsprung von Hypo auf Atzgersdorf sieben Punkte, erst am Samstag hatte es in der letzten Runde einen klaren 27:12-Erfolg gegeben. Nun scheint der Traum vom ersten Double nach zwei Jahren Pause überraschend doch noch in Gefahr zu sein. Den Cup hatten die Niederösterreicherinnen gegen die MGA Fivers im April mit 27:14 gewonnen.
Es wäre der 43. Meistertitel für die Südstadt-Truppe in Folge, im Cup war der Favorit in den vergangenen beiden Jahren aber vorzeitig ausgeschieden. Für Atzgersdorf, das auch im Rückspiel in der Südstadt am Sonntag (18.00 Uhr) auf die Durchschlagskraft von Ligatopscorerin Altina Berisha setzt, ist es indes die erste Finalteilnahme.
Atzgersdorf dreht nach der Pause auf
Hypo dominierte in der Hans-Lackner-Halle nach einer ausgeglichenen Anfangsphase zwar die erste Spielhälfte, konnte sich aber nicht entscheidend absetzen. Nach dem Seitenwechsel drehte Atzgersdorf auf, glich zunächst zum 13:13 aus, um wenig später davonzuziehen. In der 55. Minute führten die Wienerinnen sogar mit sechs Toren Vorsprung. Hypo NÖ gelang es in der Schlussphase, den Rückstand noch etwas zu verkürzen.
Beste Torschützin war WHA-Topscorerin Berisha mit sieben Treffern. Bei Hypo NÖ zeichnete Beatrix Elö für fünf Tore verantwortlich. „Wir haben heute hinten Beton angerührt und sind vorne volles Tempo gegangen. Es war so schnell, dass der Ball kaum noch zu sehen war“, sagte Atzgersdorf-Obmann Christian Mahr. „Das war eine überragende Kollektivleistung, einfach unglaublich. Die Mädchen haben exakt und präzise den Matchplan ausgeführt. Im Rückspiel werden wir wieder alles versuchen. Wir bleiben aber demütig.“