Werner Gregoritsch, Adrian Grbic und Christoph Baumgartner (AUT)
GEPA/Walter Luger
U21-EM

„Fahren nicht als Touristen“ nach Italien

„Wir fahren nicht als Touristen nach Italien, und wir möchten jedem zeigen, dass wir kein Wunschgegner sind.“ Diese Marschroute für die U21-EM gab Teamchef Werner Gregoritsch bei einem Pressetermin in Klagenfurt gemeinsam mit und ÖFB-Präsident Leo Windtner und dem Chef des lokalen Organisationskomitees (LOC), Alessandro Costacurta, vor. Auftakt für Österreich ist am 17. Juni gegen Serbien.

Windtner verwies einerseits auf viel Geduld, die notwendig war, sich erstmals für eine U21-EM zu qualifizieren. Und andererseits auf die Leidenschaft, die es im Vorfeld eines solchen Turniers zu mobilisieren gilt. „Die Spieler, die etwa schon im A-Team oder bei internationalen Clubs im Einsatz sind, sind brennheiß, hier dabei zu sein“, sagte Windtner. Von Vorteil sei, dass die österreichische Mannschaft nicht weit von der österreichischen Grenze entfernt, in Udine und Triest, ihre Gruppenspiele austragen werde.

Wie Gregoritsch verriet, sei man bereits sehr motiviert und verbringe einige Zeit mit der Analyse der Gegner. „Wir wollen zeigen, dass man uns ernst nehmen muss. Wenn wir dann Qualität zeigen und am Boden bleiben, sind wir sicher für die eine oder andere Überraschung gut“, betonte Gregoritsch. Im Kader habe man Spieler, die mit Großereignissen gut umgehen könnten, weil sie zum Beispiel in Ligen spielten, wo sie sehr gefordert würden. Momentan habe er einen Großkader von 35 Spielern, mit denen er regelmäßig in Kontakt sei.

ÖFB-U21 hofft vor EM auf Euphorie

Mit der Hoffnung auf eine Euphoriewelle aus der Heimat startet Österreichs U21-Auswahl in exakt vier Wochen in ihre erste EM-Endrunde.

Am 17. Juni (Serbien) findet das erste Gruppenspiel statt. „Natürlich gehen wir nach Italien, um im Idealfall ins Semifinale zu kommen“, so Gregoritsch. Für besondere Spannung sei gesorgt, wenn das Spiel gegen Deutschland (23. Juni) zu einem „Entscheidungsspiel“ werde. Die Vorbereitungen starten am 2. Juni, ab diesem Tag ist das Team bis 11. Juni in Bad Tatzmannsdorf kaserniert. Am 14. Juni wird die Mannschaft von Bundespräsident Alexander Van der Bellen verabschiedet und reist ins Quartier nach Udine.

Vom Jugendturnier zum Big Event

„Wir wollen zeigen, was wir nicht nur sportlich, sondern auch organisatorisch draufhaben“, erklärte Italiens Ex-Internationaler Costacurta in seiner Funktion als LOC-Chef. „Vor einigen Jahren war die U21-EM noch ein Jugendturnier, heute ist sie ein Big Event“, betonte der 53-Jährige den hohen Stellenwert, den die Endrunde auch in Italien habe. Das zeige sich auch darin, dass „alle wichtigen Spieler“ aus Italien bei dem Turnier dabei sein werden, es gebe eine sehr gute Zusammenarbeit mit der italienischen A-Nationalmannschaft.

Werner Gregoritsch (OEFB) und Leo Windtner (OEFB)
GEPA/Wolfgang Jannach
Teamchef Gregoritsch und ÖFB-Präsident Windtner schauen der U21-EM zuversichtlich entgegen

Costacurta hatte auch lobende Worte für das österreichische Team übrig: „Ich habe mir im März ein Spiel der Österreicher angesehen. Es haben einige wichtige Spieler gefehlt, aber trotzdem war ich beeindruckt von der Organisation, den Kombinationen, der Technik und der körperlichen Fitness der jungen Herren.“ Teamspieler Hannes Wolf prophezeite er bei dieser Gelegenheit eine „bedeutende Karriere auf europäischer Ebene“. Insgesamt sei das Niveau bei der EM sehr hoch, wobei er aber Frankreich und England zu den Favoriten zähle.

Vorbereitungen auf Hochtouren

Wie EM-Projektleiter Andrea Stefani sagte, laufen die Vorbereitungen für die EM auf Hochtouren. Das Publikum soll mit günstigen Tickets angelockt werden: So kostet der Eintritt für einen Erwachsenen nur fünf Euro, Zuschauer unter 21 Jahren zahlen überhaupt nur drei Euro. Wer online ein Ticket kauft, auf den warten außerdem noch zahlreiche Vergünstigungen, wie Gratiseintritte in Museen, Stadtführungen und Weinverkostungen. „Wir empfangen alle mit offenen Armen“, sagte Stefani.