Zeitungen
ORF.at/Dominique Hammer
Formel 1

Presse: „Ein Leben auf dem Gaspedal“

Die internationale Presse hat am Dienstag das Leben von Niki Lauda in großen Schlagzeilen gewürdigt. Der Österreicher, der am Montagabend im Alter von 70 Jahren in Zürich verstarb, wird über die Grenzen hinweg als „Gesicht der Formel 1“, „Legende“, „charismatische Figur“ und „fesselnde Persönlichkeit“ gelobt.

Italien

„Gazzetta dello Sport“: „Die Legende der Formel 1 ist tot. Es war ein Leben auf dem Gaspedal.“

„La Repubblica“: „Nach dem Tod von Sergio Marchionne legt sich erneut Trauer über die Formel 1. (…) Heute ist die Formel 1 ärmer, und nicht nur die Formel 1.“

„Tuttosport“: „Er war einer der meistgeliebten Rennfahrer. Denn er hat gezeigt, dass man mit Beharrlichkeit und Willenskraft jedes Ergebnis erzielen kann – auch das überraschendste.“

„Corriere della Sera“: „Niki Lauda, die Geschichte eines Champions war in sein Gesicht geschrieben.“

Deutschland

„Bild“: „Dreimal Formel-1-Weltmeister (1975, 1977, 1984), Überlebender eines unfassbaren Feuerunfalls 1976 auf dem Nürburgring, Airline-Besitzer, Geschäftsmann, Fernsehexperte und seit Ende 2012 Teamaufsichtsrat bei Mercedes. Niki Lauda war ein Kämpfer, eine Weltmarke.“

„Frankfurter Allgemeine Zeitung“: „Lauda ist einer der legendärsten Fahrer der Formel-1-Geschichte nicht nur wegen seiner Erfolge. Weltweit berühmt wurde er vor allem durch seinen fürchterlichen Unfall: Am Tag als Niki Lauda zur Legende wurde, schaute er in die Hölle. 55 unendliche Sekunden lang. Nur 42 Tage später zwängt sich Lauda wieder in seinen Rennwagen, das Gesicht ist entstellt, der Kopf blutig – eine Legende ist geboren.“

„Süddeutsche Zeitung“: „Auch das finale Kapitel seines Lebens war geprägt von dem, was Laudas ganze Biografie durchzog: unerwartete Wendungen.“

Schweiz

„Neue Zürcher Zeitung“: „Lauda war ein Hardliner mit großem Geschick. Ein Rennfahrer, der sich alles hart erarbeiten musste. Ein Geschäftsmann, der es als Rebell mit allen Instanzen aufgenommen hat. Ein Teamchef, der intuitiv wusste, was zu tun oder zu lassen war. Ein Familienvater mit einer immer noch konsequenten, aber auch sehr weichen Seite. Am wohlsten fühlte er sich, wenn er über den Wolken im Cockpit seines Flugzeugs war. Lauda war aber kein Träumer, sondern ein Enthusiast. Bei allen Regeln in der Luft fand er dort die große Freiheit, es war eine Steigerung zum Cockpit eines Formel-1-Wagens. Dort und in der Luft konnte er das Schicksal selbst bestimmen.“

Spanien

„AS“: „2019 wird mit Sicherheit ein Jahr, an das sich Mercedes lange erinnert – um nicht zu sagen auf ewig. Denn einer der großen Begründer der Vorherrschaft, welche die Silberpfeile seit sechs Saisons im Formel-1-Zirkus innehaben, ist diesen Montag gestorben. Wir sprechen leider von Niki Lauda.“

„El Mundo“: „Es geht eines der Gesichter, das die Legende der Formel 1 gekennzeichnet und den Sport der Einsitzer berühmt gemacht hat (…). Er war die Ikone der 70er und 80er Jahre, als sein von der Tragödie bereits gezeichnetes Gesicht seine Rolle als Mythos im Pilotenoverall noch deutlicher hervorgehoben hat.“

„El Pais“: „Die Formel 1 hat am Montag eine ihrer charismatischsten Figuren und einen ihrer in jeder Hinsicht größten Kämpfer verloren.“

„Sport“: „Niki Lauda war der Protagonist eines Lebens voller Erfolge, aber auch voller Dramen und Überwindungen. Auch wenn seine drei WM-Titel in den Jahren 1975, 1977 und 1984 den Höhepunkt seiner Karriere darstellten, waren es doch seine fesselnde Persönlichkeit und seine Fähigkeit, seinen schrecklichen Unfall auf dem Nürburgring im Jahr 1976 zu verarbeiten, die ihn in eine globale Ikone verwandelt haben.“

Frankreich

„L’Equipe“: „Mit einem starken Charakter, zurückgekehrt nach einem schrecklichen Unfall, Geschäftsmann, Chef einer Airline – Niki Lauda war mehr als ein einfacher Rennfahrer.“

„Le Monde“: „‚Phoenix‘, ‚Gladiator‘ – der Einsatz von Mythologie ist notwendig, um über den zu sprechen, den die Medien anfangs nur ‚den Roboter‘ nannten und dessen Menschlichkeit in Dramen unglaublicher Gewalt offenbart wurde.“

Niederlande

„De Volkskrant“: „Niki Lauda (1949-2019): Der unberechenbare Pilot mit dem flüssigen Fahrstil. (…) Mit Lauda verliert der Rennsport eine der buntesten Figuren seiner Geschichte.“

Argentinien

„Clarin“: „Als Pilot war er elf Jahre lang in der Formel 1 dabei, in denen er 25 Grand-Prix-Siege erntete, drei Weltmeistertitel, einen unvollständigen Rückzug und einen Unfall, der ihn fast das Leben kostete. Aber all das machte ihn zu einer der Ikonen des Motorsports, der heute seinen Tod beweint.“