Kühner fällt für Nationencup in St. Gallen aus

Österreichs Springreiter-Quartett muss beim Debüt im Kreis von Europas Topnationen in Nationencup auf seine Nummer eins verzichten. Der WM-Sechste Max Kühner fällt wegen einer Fraktur der linken Schulterpfanne aus. Kühner will sich ehestmöglich operieren lassen, er muss nach ärztlichen Angaben bis zu sechs Monate pausieren und fehlt damit wohl auch bei der als Olympiaqualifikation zählenden EM im August.

Kühners Probleme hatten sich am Wochenende beim Turnier in La Baule in Frankreich dramatisch verschlimmert, als ihm mehrmals die Schulter herausgesprungen war. Eine Operation beim 45-Jährigen ist unumgänglich.

Damit ist Julia Houtzager-Kayser am 2. Juni in St. Gallen das erfahrenste Mitglied des vierköpfigen Teams von Equipechef Markus Wallishauser. Die in den Niederlanden lebende Reiterin hatte gemeinsam mit Kühner, Felix Koller und Christian Rohmberg den Aufstieg unter die zehn besten Teams des Kontinents geschafft. Rhomberg steht nach dem Verkauf seiner besten Pferde durch deren Besitzerin aber aktuell nicht zur Verfügung.

Vierter Startplatz noch offen

In der Schweiz kommt im ersten von vier Saisonbewerben die 19-jährige Anna Markel zu ihrem Debüt. Der vierte Startplatz ist noch unbesetzt. „Wir müssen leider ziemlich improvisieren“, sagte Wallishauser am Dienstag bei einem Pressetermin in den Swarovski Kristallwelten in Wattens.

Österreich trifft in St. Gallen auf Gastgeber Schweiz, der mit dem Weltranglistenersten Steve Guerdat den Saisonauftakt in La Baule für sich entschieden hatte, sowie auf Frankreich, Großbritannien, Italien, Brasilien, Dänemark und Norwegen. Weitere Einsätze des OEPS-Teams erfolgen in Sopot (POL/13. bis 16. Juni), Geesteren (NED/20. bis 23. Juni) und Falsterbo (SWE/11. bis 14. Juli).

Die besten sieben der zehn Länder sind im Finale in Barcelona startberechtigt. Dort wird Anfang Oktober der letzte Olympiastartplatz für Tokio 2020 an das beste noch nicht qualifizierte Land vergeben.