Die Tore vor 13.500 Zuschauern erzielten Andrija Pavlovic (71.) bzw. Mergim Berisha (53.) und Manfred Fischer (62.). Altach beendete die Saison damit in der Qualifikationsgruppe auf Rang drei. Der bereits zuvor feststehende Gruppenerste Rapid trifft am Dienstag (19.00 Uhr) in der ersten Runde des Play-offs um das letzte Ticket für die Europa-League-Qualifikation zu Hause auf den Zweiten Mattersburg.
Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer veränderte drei Tage vor dem ersten von drei möglichen Entscheidungsspielen alle elf Akteure in seiner Startformation – ein Novum in der Bundesliga-Geschichte. In der Innenverteidigung gab der 20-jährige Patrick Obermüller sein Ligadebüt. Dazu spielte auch der vom SV Horn zurückgeholte Kooperationsspieler Kelvin Arase von Beginn an.
Berisha trifft im dritten Anlauf
Es folgte eine schwache erste Hälfte. Rapid schoss nicht ein einziges Mal aufs Tor, Altach war noch die etwas gefährlichere Mannschaft. Ein Kopfball von Berisha ging über das Tor (28.), ein Schussversuch des Angreifers fiel zu zentral aus und wurde von Rapid-Ersatztorhüter Tobias Knoflach entschärft (37.).
Qualigruppe, zehnte Runde
Nach Seitenwechsel erzielte Berisha dann seinen Treffer. Der 21-Jährige war mit einem zuvor kurz abgespielten Freistoß erfolgreich. Fischer legte mit einem Schuss von der Strafraumgrenze nach. Die Vorarbeit von Emir Karic kam allerdings aus abseitsverdächtiger Position.
Kühbauer lässt zweite Garde ran
Rapid strahlte durch Manuel Thurnwald (46.) und Manuel Martic (56.) nur so etwas Ähnliches wie Gefahr aus. Dafür verhalf Kühbauer mit dem 18-jährigen Mittelfeldmann Nicholas Wunsch einem weiteren Kicker zu seinem Bundesliga-Debüt (64.). Wenig später holte Arase einen Elfmeter heraus, den Pavlovic erst im Nachschuss gegen Altachs eingewechselten Ersatzkeeper Reuf Durakovic verwertete. Rapids Deni Alar traf im Finish per Kopf nur das Außennetz (94.).
Altach blieb damit erstmals eine ganze Bundesliga-Saison ohne Niederlage gegen Rapid. Die drei bisherigen direkten Duelle hatten jeweils remis geendet. Für Rapid war es nach dem jüngsten 0:1 in Mattersburg die zweite Niederlage in Folge.
Das nächste wirklich wichtige Spiel steht für die Grün-Weißen aber erst am Dienstag auf dem Programm. Für die Altacher geht es als gleichauf mit Rapid punktbestes Team der Qualifikationsgruppe in die Sommerpause. Die Vorarlberger blieben zum siebenten Mal in Folge in einem Auswärtsspiel ungeschlagen.
Stimmen zum Spiel:
Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): „Wir hatten eine Mannschaft auf dem Platz, die in dieser Form nicht oft gemeinsam gespielt hat. Es war schon erklärbar, dass man nicht diesen Fluss haben kann. In der zweiten Hälfte haben wir eigentlich ein gutes Spiel gemacht. Für mich war es ein wichtiges Spiel, weil ich sehen konnte, wo einige Spieler stehen.“
Zur intensiven Rotation: „Es wird keinen Trainer geben, der anders reagiert hätte. Ich hätte keine Verletzung riskieren können, dann wäre die Frage gekommen, warum man denjenigen aufgestellt hat. Ich würde wieder so aufstellen, weil das Dienstag-Spiel (Anm.: Europacup-Play-off daheim gegen Mattersburg) weit wichtiger ist als das heutige.“
Alex Pastoor (Altach-Trainer): „Meine Spieler haben ein gutes Match abgeliefert, das macht uns Spaß und Freude. Wir können uns jetzt noch keine Ziele für die nächste Saison setzen, weil wir noch nicht wissen, wie unser Kader ausschauen wird.“
Tipico-Bundesliga, Qualifikationsgruppe, zehnte Runde
Samstag:
Rapid – Altach 1:2 (0:0)
Allianz Stadion, 13.500 Zuschauer, SR Muckenhammer
Torfolge: 0:1 Berisha (53.) 0:2 Fischer (62.) 1:2 Pavlovic (71./Elfmeter-Nachschuss)
Rapid: Knoflach – Auer, Hofmann, Obermüller (69./Sonnleitner), Potzmann (37./Müldür) – Martic, D. Ljubicic – Thurnwald (63./Wunsch), Alar, Arase – Pavlovic
Altach: Kobras (61./Durakovic) – Anderson, Zech, Zwischenbrugger, Karic – Meilinger (88./Dobras), Oum Gouet, Piesinger, Schreiner – Fischer (79./Gebauer) – Berisha
Gelbe Karten: Hofmann bzw. Durakovic, Berisha, Schreiner
Die Besten: Müldür bzw. Berisha, Zech