Albert Vallci
GEPA/Mathias Mandl
ÖFB

Foda holt Debütanten ins Team

Defensivmann Albert Vallci von Red Bull Salzburg steht erstmals im Kader der österreichischen Nationalmannschaft. Der 23-Jährige wurde am Dienstag von Teamchef Franco Foda in das 24-köpfige Aufgebot für die Spiele der EM-Qualifikation am 7. Juni in Klagenfurt gegen Slowenien und am 10. Juni in Skopje gegen Nordmazedonien (jeweils 20.45 Uhr, live in ORF1) berufen.

Eine Rückkehr in das Team gibt es für Tormann Pavao Pervan vom VfL Wolfsburg, er nimmt den Platz von Rapid-Goalie Richard Strebinger ein. Einige Akteure wie Sebastian Prödl von Watford und Florian Grillitsch von Hoffenheim sind im Vergleich zu den verloren gegangenen Auftaktspielen im März gegen Polen und Israel diesmal verletzungsbedingt nicht dabei. Nach zwei Niederlagen aus den ersten zwei Partien steht die ÖFB-Auswahl in Gruppe G ohne Punkte da.

Vallci hinten „universell einsetzbar“

„Aufgrund von Absagen mussten wir den Kader etwas verändern. Wir waren mit dem Trainerteam wieder viel unterwegs und haben uns von jedem einzelnen Spieler Eindrücke vermittelt. Es gibt im Prinzip keine großen Überraschungen, Vallci ist vielleicht eine. Wir haben auf der Innenverteidigerposition mit Wöber und Prödl Ausfälle zu verkraften. Vallci hat in den letzten Wochen und Monaten einen guten Eindruck hinterlassen, ist universell einsetzbar und kann auf der letzten Verteidigungslinie alle Positionen spielen“, erklärte Foda.

ÖFB-Teamchef Foda nominiert Neuling

Teamchef Franco Foda nominierte Neuling Albert Vallci für die EM-Qualispiele gegen Slowenien und Nordmazedonien in den ÖFB-Kader.

Auf der Position des Tormanns sprach der Teamchef von einer „Entscheidung für Pervan“. „Er hat zuletzt in Wolfsburg regelmäßig gespielt, auch er hat bei uns einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Wir haben mit Strebinger, (Jörg) Siebenhandl und (Daniel) Bachmann noch eine Auswahl. Für diesen Lehrgang haben wir uns aber für Pervan entschieden“, sagte Foda, der mit Robert Almer statt Josef Schicklgruber einen neuen Tormanntrainer im Team begrüßte.

Pavao Pervan
GEPA/Thomas Bachun
Pavao Pervan stand bereits bei Franco Fodas Teamchefdebüt gegen Uruguay im ÖFB-Kader

Noch kein Gespräch mit Junuzovic

Ein Name, der im 24-köpfigen Aufgebot fehlt, ist jener von Grillitsch. Beim Mittelfeldspieler wurde bei einer Untersuchung nach Saisonende ein Knochenödem im Hüftbereich festgestellt. Der Niederösterreicher musste ebenso absagen wie der langzeitverletzte Düsseldorf-Legionär Kevin Stöger (Kreuzbandriss). So scheint Louis Schaub wieder im Team auf. Einer, der zuletzt medial genannt wurde, ist hingegen nicht dabei: Ein Comeback von Zlatko Junuzovic steht vorerst nicht an.

Der 31-Jährige hatte im Oktober 2017 seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekanntgegeben, zuletzt aber angedeutet, vielleicht wieder zur Verfügung zu stehen. Foda berichtete, dass ein Gespräch mit dem Routinier noch nicht stattgefunden habe. „Er ist nach wie vor ein guter Spieler. Ein Gespräch wird es noch geben, aber unabhängig von der Verbindung zum Nationalteam. Er ist damals zurückgetreten“, sagte Foda. Er wisse auch überhaupt nicht, inwiefern Junuzovic die Bereitschaft für ein Comeback habe.

Im in den Spielen gegen Polen (0:1) und Israel (2:4) aufgrund von Verletzungen ausgedünnten Angriff stehen Guido Burgstaller und Michael Gregoritsch wieder zur Verfügung. Der kürzlich zum HSV gewechselte Lukas Hinterseer ist vorerst nur auf Abruf dabei. Auch, da Karim Onisiwo in der Offensive auf mehreren Positionen einsetzbar ist.

„Zwei wichtige Spiele vor der Brust“

Beginnen wird das ÖFB-Team die Vorbereitung kommenden Sonntag in Pörtschach am Wörthersee zusammen. Vorab hatte Foda schon einmal eine klare Botschaft an seine Spieler. „Eines ist klar: Wir haben zwei wichtige Spiele vor der Brust. Das erste hat Finalcharakter, da müssen wir bereit sein“, erklärte der Teamchef, der schon im Vorfeld die Gespräche mit den Mannschaftsstützen suchte. „Es gab schon Themen abzuarbeiten“, meinte der Deutsche.

Slowenien und Nordmazedonien seien Mannschaften mit viel spielerischer Qualität. Mit Tempo, Dynamik und der nötigen Konzentration soll das Ruder in der EM-Qualifikation noch herumgerissen werden. „Wir müssen wieder Druck ausüben, müssen Stress auf den Gegner ausüben. Das werden die Schwerpunkte in dieser Woche sein“, sagte Foda. „Ich bin überzeugt, dass wir das große Ziel noch erreichen können – die EM 2020.“

Kader Österreich:

Tor: Heinz Lindner (Grasshopper Club Zürich/26 Länderspiele), Pavao Pervan (VfL Wolfsburg/0), Cican Stankovic (Red Bull Salzburg/0)

Abwehr: David Alaba (FC Bayern München/68/13 Tore), Aleksandar Dragovic (Bayer Leverkusen/72/1), Martin Hinteregger (Eintracht Frankfurt/39/3), Stefan Lainer (Red Bull Salzburg/13/0), Philipp Lienhart (SC Freiburg/1/0), Stefan Posch (TSG 1899 Hoffenheim/0), Andreas Ulmer (Red Bull Salzburg/10/0), Albert Vallci (Red Bull Salzburg/0)

Mittelfeld: Julian Baumgartlinger (Bayer Leverkusen/68/1), Stefan Ilsanker (RB Leipzig/34/0), Florian Kainz (1. FC Köln/14/0), Konrad Laimer (RB Leipzig/0), Valentino Lazaro (Hertha BSC/21/1), Karim Onisiwo (FSV Mainz 05/4/0), Marcel Sabitzer (RB Leipzig/35/5), Louis Schaub (1. FCKöln/11/5), Xaver Schlager (Red Bull Salzburg/9/1), Peter Zulj (RSC Anderlecht/10/0)

Angriff: Marko Arnautovic (West Ham United/79/22), Guido Burgstaller (Schalke 04/23/1), Michael Gregoritsch (FC Augsburg/11/1)

Auf Abruf: Daniel Bachmann (Kilmarnock/0), Jörg Siebenhandl (Sturm Graz/2), Richard Strebinger (SK Rapid/1) – Moritz Bauer (Stoke City/6/0), Kevin Danso (FC Augsburg/6/0), Georg Margreitter (1. FC Nürnberg/0), Christopher Trimmel (1. FC Union Berlin/3/0), Maximilian Ullmann (LASK/0), Kevin Wimmer (Hannover 96/9/0), Dominik Wydra (Erzgebirge Aue/0) – Thomas Goiginger (LASK/0), Stefan Hierländer (Sturm Graz/3/0), Thomas Murg (SK Rapid/0), Hannes Wolf (Red Bull Salzburg/0), Lukas Hinterseer (VfL Bochum/12/0) – Christoph Monschein (Austria Wien/0), Andreas Weimann (Bristol City/14/0)

Kader Slowenien:

Tor: Jan Oblak (Atletico Madrid), Vid Belec (Sampdoria)

Abwehr: Bojan Jokic (FK Ufa), Andraz Struna (Anorthosis Famagusta), Miha Mevlja (Rostow), Aljaz Struna (Houston Dynamo), Petar Stojanovic (Dinamo Zagreb), Miha Blazic (Ferencvaros), Nemanja Mitrovic (Jagiellonia), Jure Balkovec (Hellas Verona)

Mittelfeld: Josip Ilicic (Atalanta), Jasmin Kurtic (SPAL), Rene Krhin (Nantes), Benjamin Verbic (Dinamo Kiew), Miha Zajc (Fenerbahce), Domen Crnigoj (Lugano), Jaka Bijol (ZSKA Moskau), Damjan Bohar (Zaglebie), Zan Majer (Lecce), Jon Gorenc-Stankovic (Huddersfield), Denis Popovic (FK Orenburg)

Angriff: Robert Beric (Saint-Etienne), Andraz Sporar (Slovan Bratislava)

Kader Nordmazedonien:

Tor: Stole Dimitrievski (Rayo Vallecano), Dejan Iliev (Arsenal), Damjan Shishkovski (Rovaniemi)

Abwehr: Stefan Ristovski (Sporting Lissabon), Kire Ristevski (Ujpest Budapest), Visar Musliu (Shkendija Tetovo), Darko Velkovski (HNK Rijeka), Gjoko Zajkov (Charleroi), Egzon Bejtullai (Shkendija Tetovo), Kristijan Toshevski (Vardar Skopje)

Mittelfeld: Ferhan Hasani (Al Raed), Ezgjan Alioski (Leeds United), Enis Bardhi (Levante), Boban Nikolov (MOL Fehervar), Marjan Radeski (Shkendija Tetovo), Elif Elmas (Fenerbahce Istanbul), Arijan Ademi (Dinamo Zagreb), Kire Markoski (Spartak Trnava)

Angriff: Goran Pandev (FC Genoa), Aleksandar Trajkovski (Palermo), Ilija Nestorovski (Palermo), Krste Velkoski (FK Sarajevo), Darko Churlinov (1. FC Köln)