Werner Gregoritsch mit Spielern
GEPA/ Walter Luger
U21-EM

Finales Aufgebot für Premiere steht

Österreichs Kader für die U21-EM-Premiere steht. ÖFB-Teamchef Werner Gregoritsch gab im Trainingscamp in Bad Tatzmannsdorf jene 23 Spieler bekannt, die in Italien aufzeigen sollen. Aus dem Großaufgebot gestrichen wurde ein Quartett, das allerdings die Vorbereitung weiter mitmacht und bei Ausfällen zum Zug kommt.

Vorerst in die zweite Rücke rücken müssen die zwei Austria-Verteidiger Alexandar Borkovic und Petar Gluhakovic, Sturm-Mittelfeldspieler Michael Lema und Admira-Stürmer Patrick Schmidt. „Die Spieler haben es mir mit ihrem Engagement und Einsatz schwergemacht, es ist aber leider so in dem Geschäft. Ich habe versucht, im Sinne der Mannschaft die beste Lösung zu finden“, sagte Gregoritsch. Die drei großen Abwesenden sind Valentino Lazaro, Maximilian Wöber und Konrad Laimer. Das Fehlen des Trios war allerdings schon vor der offiziellen Kaderbekanntgabe fix gewesen.

Die A-Team-Spieler Stefan Posch, Philipp Lienhart und Xaver Schlager stoßen erst nach den Auftritten mit der Elf von Franco Foda in der EM-Qualifikation am 14. Juni zur U21. „Natürlich wäre es besser, wenn ich die ganze Zeit mit ihnen trainieren hätte können, aber Serbien macht zum Beispiel gar kein offizielles Länderspiel, weil sieben oder acht Spieler beim A-Team sind und erst dann runterkommen. Man sieht daher, dass auch andere Nationen Schwierigkeiten haben“, verlautete der Teamchef.

Gregoritsch hofft auf fittes A-Team-Trio

Das A-Team-Trio ist ein fixer Bestandteil der Mannschaft. „Ich wünsche mir, dass sie verletzungsfrei kommen, das ist das Entscheidende“, betonte Gregoritsch. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es auf diese Art gut funktionieren kann. „Wir haben es erlebt bei der vorigen Qualifikation, dass einen Tag vor dem Spiel gegen Spanien Schöpf, Schaub und Gregoritsch zu mir gestoßen sind und zu den besten Spielern gehört haben beim 0:0“, erinnerte Gregoritsch.

Das werde diesmal nicht anders sein. „Sie kennen das System, können die Positionen gut spielen und werden im A-Team so trainiert, wie wir das machen“, so Gregoritsch. Vor allem Xaver Schlager gilt als wichtiges Puzzlestück auf dem Weg zu einem erfolgreichen Abschneiden bei der ÖFB-U21-EM-Premiere. „Er ist der Spieler schlechthin, der die Mannschaft um 50 Prozent stärker macht, wenn er spielt“, betonte der 61-Jährige.

„Leithammel“ Wöber fehlt verletzt

Dass Laimer und Lazaro wahrscheinlich nicht zur Verfügung stehen werden, war im Vorfeld absehbar. Nicht nur deshalb wiegt das Fehlen von Wöber am stärksten. „Er war absolut der Leithammel, das Sprachrohr der Mannschaft, als Kapitän auch der Betriebsrat, der Probleme geregelt hat“, sagte Gregoritsch. Der Sevilla-Akteur hinterlasse daher nicht nur wegen seiner Qualität auf dem Platz, sondern auch wegen seiner humorvollen Art abseits des Feldes eine große Lücke. „Es ist ein doppelter Verlust für uns“, so Gregoritsch.

Erst am Donnerstag stieß der baldige Leipziger Hannes Wolf nach seinem Urlaub zum Team. „Alle Spieler sind mit Begeisterung dabei, sind von der Körpersprache sehr motiviert und erwartungsvoll auf das wundervolle Abenteuer EM“, berichtete Gregoritsch.

Die ÖFB-Truppe reist am 14. Juni nach Italien. Am 17. Juni (18.30 Uhr) ist Serbien in Triest der erste EM-Gegner. Die weiteren Kontrahenten in der Gruppe B sind in Udine Dänemark (20. Juni, 18.30 Uhr) und zum Abschluss der Gruppenphase Deutschland (23. Juni, 21.00 Uhr).

ÖFB-Aufgebot für U21-EM

Tor: Johannes Kreidl (SV Ried), Patrick Pentz (Austria Wien), Alexander Schlager (LASK)

Abwehr: Kevin Danso (FC Augsburg/GER), Marco Friedl (Werder Bremen/GER), Sandro Ingolitsch (SKN St. Pölten), Emir Karic (SCR Altach), Philipp Lienhart (SC Freiburg/GER), Dario Maresic (Sturm Graz), Stefan Posch (TSV Hoffenheim/GER), Maximilian Ullmann (LASK)

Mittelfeld: Husein Balic (SKN St. Pölten), Christoph Baumgartner (TSV Hoffenheim/GER), Mathias Honsak (Holstein Kiel/GER), Sascha Horvath (Wacker Innsbruck), Ivan Ljubic (Sturm Graz), Dejan Ljubicic (Rapid Wien), Sandi Lovric (Sturm Graz), Xaver Schlager (Red Bull Salzburg), Hannes Wolf (Red Bull Salzburg)

Angriff: Adrian Grbic (SCR Altach), Sasa Kalajdzic (Admira Wacker), Marko Kvasina (SV Mattersburg)

Auf Abruf: Emanuel Aiwu (Admira), Alexandar Borkovic (Austria Wien), David Cancola (TSV Hartberg), Fabian Ehmann (Kapfenberg), Paul Gartler (Rapid Wien), Petar Gluhakovic (Austria Wien), Manuel Haas (SKN St. Pölten), Arnel Jakupovic (Sturm Graz), Michael Lema (Sturm Graz), Stefan Peric (Wacker Innsbruck), Dominik Prokop (Austria Wien), Patrick Schmidt (Admira), Wilhelm Vorsager (Admira)