Christoph Strasser
Lex Karelly
Race Across America

Strasser zur Halbzeit weiter unantastbar

Christoph Strasser radelt bei der 38. Ausgabe des Race Across America (RAAM) scheinbar unaufhaltsam seinem sechsten Sieg entgegen. Nach etwas mehr als der Hälfte der rund 5.000 km hat der Steirer bereits 350 km Vorsprung auf seinen ersten Verfolger. Selbst die angekündigten Gewitter konnten Strasser bisher nicht einholen.

Am Samstag gegen 17.00 Uhr (MESZ) erreichte der fünffache Gewinner im US-Bundesstaat Kansas den Halfway-Point zwischen Oceanpoint an der West- und Annapolis an der Ostküste der USA. Hinter Strasser, der am Sonntag bereits den Bundesstaat Missouri erreichte, näherte sich der Slowene Marko Baloh auf Platz zwei erst Wichita in Kansas. Dritter war der Amerikaner Dave Haase. Strassers steirischer Landsmann Markus Brandl rangierte auf Rang sieben.

Bei den Damen führt aktuell die Schweizerin Isa Pulver, die unmittelbar vor Brandl fährt. Auf Strasser hat die 48-Jährige rund 590 km Rückstand. Zweite ist die 50-jährige in Kanada geborene Israelin Leah Goldstein. Die Österreicherin Alexandra Meixner rangiert aktuell mit rund 320 km Rückstand auf die Spitzenreiterin hinter Chieko Ozawa aus Japan und der Brasilianerin Daniela Genovesi auf Rang fünf.

Christoph Strasser
Lex Karelly
Strasser ließ sich bisher auch von bedrohlichen Wolken nicht vom Rad zwingen

Schneller als 2014

An der Spitze fährt jedoch Strasser ein einsames Rennen und einem vorerst sicheren dritten Triumph in Folge, dem sechsten insgesamt und damit einer neuen Bestmarke entgegen. Die durchschnittliche Geschwindigkeit von Strasser ist weiterhin enorm hoch und liegt bei über 27 km/h. Bei seiner Fahrt im Jahr 2014, als er die Strecke von West nach Ost in sieben Tagen 15 Stunden und 56 Minuten so schnell wie noch kein Fahrer zuvor absolvierte, stellte er mit 26,43 km/h einen neuen Rekord auf.

Der 36-Jährige blieb in den Weiten von Kansas und Missouri bisher auch von den angekündigten Unwettern verschont. „Wir hatten Glück bisher. Obwohl es seit Stunden rund um uns blitzt, kamen wir immer gut durch die Unwetter. Ich hoffe, das bleibt so“, so Teamchef Michael Kogler in einer Aussendung. Im Kampf um den Rekordsieg schlief Strasser in den vergangenen viereinhalb Tagen mit insgesamt 108 Stunden Fahrzeit außerdem bisher nur dreieinhalb Stunden. „Wenn Christoph so weiterfährt, sieht es wirklich sehr gut aus“, so Kogler.