Klaus Schmidt
APA/EXPA/Stefan Adelsberger
Bundesliga

Auch Mattersburg trennt sich von Trainer

Nur wenige Tage nach SKN St. Pölten hat auch der SV Mattersburg einen Trainerwechsel vorgenommen. Wie der Bundesligist bestätigte, trennten sich die Burgenländer am Sonntag von Klaus Schmidt, der das Amt im Herbst 2018 von Gerald Baumgartner übernommen hatte. Damit ist von der ursprünglichen Trainerklasse 2018/19 der Bundesliga nur noch ein Betreuer übrig.

Es ist bereis der siebente Trainerwechsel in der Bundesliga in der Sommerpause. Von den zwölf Erstliga-Vereinen, die in der Saison 2018/19 gespielt haben, ist mit Markus Schopp nur noch in Hartberg derselbe Coach wie vor einem Jahr engagiert. Der Ex-ÖFB-Teamspieler ist seit dem 7. Juni 2018 im Amt.

Acht Clubs haben mindestens einmal den Trainer gewechselt, St.Pölten (Dietmar Kühbauer, Ranko Popovic, Alexander Schmidt), die Austria (Thomas Letsch, Robert Ibertsberger, Christian Ilzer) und Sturm (Heiko Vogel, Roman Mählich, Nestor El Maestro) sogar zweimal. Der aktuell längstdienende Betreuer in der obersten Liga ist Thomas Silberberger von Aufsteiger Wattens. Der 46-Jährige steht schon vor seiner siebenten Saison auf der Trainerbank der Tiroler.

Zunehmende „Meinungsverschiedenheiten“

Wie Mattersburg in einem Statement bekanntgab, wurde der bestehende Vertrag mit Schmidt einvernehmlich auf dessen Wunsch mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Schmidt bestätigte im ORF-Interview, dass der Wunsch nach einer Trennung von seiner Seite ausging.

Nächster Trainerwechsel in der Bundesliga

Der SV Mattersburg trennt sich von Klaus Schmidt.

„Wir haben versucht, die Entwicklung bzw. die Vorbereitungen auf die neue Saison zu treffen. Da ist es sukzessive zu Meinungsverschiedenheiten gekommen. Da war an eine vernünftige Weiterarbeit bzw. Arbeit in der nächsten Saison nicht wirklich zu denken“, sagte der Steirer. Unter Schmidt beendete Mattersburg die abgelaufene Meisterschaft auf Platz acht. Der 51-Jährige war seit Ende August 2018 Trainer der Mattersburger, nachdem sich der Verein nach nur vier Runden von Gerald Baumgartner getrennt hatte.

„Bekenntnis für den burgenländischen Weg“

Akademieleiter Franz Ponweiser sei zwei Tage vor Trainingsbeginn der neue starke Mann im sportlichen Bereich bei Mattersburg. Der 43-Jährige wird Chefcoach und übernimmt auch den Posten des sportlichen Leiters. Ob Ponweiser eine Dauerlösung ist, blieb jedoch offen. „Bis auf Weiteres“ werde der Akademiechef das Amt des Cheftrainers der Profis übernehmen, gab Mattersburg bekannt. Unterstützt wird er dabei von Markus Schmidt. Der Coach der Mattersburg Amateure sprang nach der Trennung von Baumgartner bereits einmal kurzfristig als Betreuer ein.

Franz Ponweiser
GEPA/Mario Kneisl
Franz Ponweiser beginnt seine Zeit als Cheftrainer mit viel Elan

„Damit gibt der SVM zum Ausdruck, dass es ein klares Bekenntnis für den burgenländischen Weg und die Fußballakademie ist. Es gibt mittlerweile einige Burschen, die es wert sind, dass sie in den Kader raufgezogen werden konnten, und es werden auch immer mehr“, wurde Präsident Martin Pucher zitiert.

„Mit geballter Ladung“ in die Vorbereitung

Ponweiser wird am Dienstag seine neue Tätigkeit mit der ersten Einheit der Sommervorbereitung starten. „Wir wollen als junges und unglaublich engagiertes Trainerteam den nächsten Schritt setzen. Wir werden wie gewohnt und mit geballter Ladung im Trainerteam in die Vorbereitung starten“, sagte er. Ein Torhütertrainer soll in Kürze präsentiert werden. Robert Almer hatte Ende April seinen Posten als Sportlicher Leiter und Tormanntrainer der Mattersburger zurückgelegt.

Ponweiser war als Spieler für Deutschkreutz und Ritzing einige Jahre in der Regionalliga Ost tätig. Trainer war er danach in der Regionalliga und Burgenlandliga, ehe er in die Akademie wechselte. Seit Jänner 2017 ist er dort Sportlicher Leiter. Der 41-jährige Markus Schmidt spielte als Profi für den SV Mattersburg, mit dem er den Aufstieg in die Bundesliga schaffte.