Spieler beim Training
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Bundesliga

Clubs nehmen wieder Fahrt auf

In der tipico-Bundesliga ist der Urlaub mit Wochenbeginn vielerorts wieder beendet. Als erste Clubs nahmen am Montag Vizemeister LASK und Puntigamer Sturm Graz jeweils mit einem neuen Trainer die Saisonvorbereitungen auf. Ein neues Gesicht wird auch in St. Pölten zu sehen sein. Bei den Kadern sind jedoch noch viele Fragen offen.

In Pasching bat LASK-Neo-Cheftrainer Valerien Ismael seine Spieler zum Einstand zu Leistungstests, auch in Graz-Messendorf nutzte Nestor El Maestro den ersten Arbeitstag dafür, sein künftiges Personal zunächst einmal besser kennenzulernen. Ebenfalls schon wieder seit Montag im Trainingsbetrieb ist der TSV Prolactal Hartberg. Cashpoint SCR Altach absolvierte zunächst medizinische Tests in Dornbirn, bevor es tags darauf auf den grünen Rasen geht.

Beim nach dem Abgang von Christian Ilzer nun von Gerhard Struber trainierten RZ Pellets Wolfsberg, bei FC Flyeralarm Admira und bei Mattersburg war ab Dienstag die Vorbereitung auf die Ende Juli startende Saison 2019/20 angesagt. Bei den Mattersburgern leitete der neue Cheftrainer Franz Ponweiser seine erste Einheit. Neue Spieler waren nicht dabei – mehr dazu in burgenland.ORF.at.

Trainingsauftakt für Mattersburg

Mattersburg ist in die Vorbereitung gestartet: Nach der Trennung von Klaus Schmidt hat erstmals Franz Ponweiser das Training geleitet.

Die beiden Wiener Clubs Rapid und die Austria folgten am Donnerstag bzw. am Freitag. Als letzte Teams steigen Meister Red Bull Salzburg und Aufsteiger WSG Swarovski Wattens am Montag nächster Woche in den Trainingsbetrieb ein.

Neo-Sturm-Coach setzt auf Intensität

In Graz setzte Neo-Coach El Maestro gleich in der ersten Einheit auf Intensität, fast zwei Stunden ließ der Nachfolger von Roman Mählich trainieren. „Wir Spieler fanden das Training sehr intensiv“, sagte Kapitän Stefan Hierländer danach. Als erstes Ziel steht bei den „Blackies“ die Europa-League-Qualifikation an. Am Mittwoch erfolgt die Auslosung der zweiten Qualifikationsrunde mit Sturm, Spieltermine sind der 25. Juli und der 1. August. „Wir haben die Europa League im Hinterkopf. Die Spieler haben ein klar definiertes Ziel, das ist eine gute Motivation“, meinte El Maestro.

El Maestro dirigiert bei Sturm

Auch beim Trainingsauftakt von Sturm Graz hat es ein erstes Kennenlernen zwischen dem neuen Trainer El Maestro und seiner Mannschaft gegeben.

Der 36-Jährige sah „sehr motivierte“ Spieler, die Stimmung sei gut. „Ich hatte vom ersten Training einen positiven Eindruck. Ich glaube, kann es aber nicht versprechen, dass wir attraktiver auftreten werden“, betonte der Chefcoach. Gerade das eher abwartend ausgelegte Spiel im Frühjahr war einer der Hauptkritikpunkte, die Mählich den Job kosteten. Auf dem Transfermarkt hielt sich Sturm bisher zurück. Der Kader soll schmäler werden. Wie Sport-Geschäftsführer Günter Kreissl meinte, dürfen Philipp Hosiner, Emeka Eze, Lukas Grozurek und Oliver Filip den Verein bei entsprechenden Angeboten verlassen.

Serienmeister bastelt am Grundgerüst

Welche Akteure unterdessen beim Serienchampion Salzburg zu sehen sein werden, wird sich erst weisen. Nach Salzburg kehrt eine ganze Riege verliehener Profis zurück. Einige wie der vergangene Saison für den HSV spielende Hwang Hee Chan und der beim WAC starke Sekou Koita werden unter Rose-Nachfolger Jesse Marsch ihre Chance bekommen. Andere wie Asger Sörensen, David Atanga, Luca Meisl, Mathias Honsak und Igor werden wohl einen neuen Arbeitgeber bekommen.

Trainer Jesse Marsch
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Auf Salzburgs Neo-Coach Marsch wartet nach zahlreichen Abgängen in der Vorbereitung viel Arbeit

Nach den Abgängen der Stammkräfte Munas Dabbur (FC Sevilla), Hannes Wolf (RB Leipzig) und Fredrik Gulbrandsen (auf Vereinssuche) hat Salzburg auf dem Transfermarkt noch nicht nachgebessert. Gekommen ist der slowenische U17-Teamstürmer Benjamin Sesko, der vorerst beim FC Liefering eingesetzt wird. Das 16-jährige Talent ist dennoch der teuerste Sommertransfer, der in der Bundesliga bisher getätigt wurde. Drei Millionen Euro soll Salzburg laut Medienberichten für Sesko überwiesen haben. Ein Torhüter wird nach der Verletzung von Zweier-Keeper Alexander Walke eifrig gesucht.

Vizemeister bleibt lieber daheim

Ihr Trainingslager schlagen die „Bullen“ erneut in Bramberg am Wildkogel auf, noch nach Ligastart (27./28. Juli) wartet am 31. Juli ein Test gegen Europa-League-Sieger Chelsea. Der LASK bleibt hingegen in Linz. Beim Vizemeister erklärte Ismael, den Kader im Hinblick auf die Europacup-Partien im Herbst „zwangsläufig breiter aufstellen“ zu wollen. Ablösefrei kam bisher Mittelfeldspieler Valentino Müller aus Altach. Aus dem Angriff ist Joao Victor Oliver Glasner nach Wolfsburg gefolgt.

Trainer Valerien Ismael
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LASK-Cheftrainer Ismael muss seinen Kader „zwangsläufig breiter aufstellen“

Der international ebenfalls fix in einer Gruppenphase stehende WAC hat bis dato mit Manuel Kuttin (zuletzt Admira) nur einen weiteren Torhüter unter Vertrag genommen. Die in der abgelaufenen Saison strauchelnden Clubs aus Wien und Graz gehen mit klaren Aufgaben in den Sommer. Die Austria will unter Ilzer ebenso Fortschritte erzielen wie Sturm unter El Maestro. Die in der Qualifikation zur Europa League startenden Clubs haben im Kader vorerst in erster Linie ausgemistet, wobei Sturm noch Abnehmer für Akteure wie Philipp Hosiner und Emeka Eze sucht. Der Leihvertrag von Arnel Jakupovic wird nicht verlängert.

Zahlreiche violette Fragezeichen

Bei der Austria zogen die ausgeliehenen Uros Matic, Cristian Cuevas und Igor weiter. Die Zukunft des vom WAC zurückgekehrten Kevin Friesenbichler ist ebenso unsicher wie jene von Tarkan Serbest (Leihvertrag bei Kasimpasa zu Ende). Rapid verabschiedete den ausgeliehenen Rumänen Andrei Ivan, der nach Russland zurückkehrte. Gekommen sind mit Thorsten Schick (zuletzt YB Bern) und Taxiarchis Fountas (St. Pölten) zwei Wunschspieler von Trainer Dietmar Kühbauer. Beide wechselten ablösefrei nach Hütteldorf.

Zwei prominente Testspielgegner darf Altach begrüßen. Die Vorarlberger testen zunächst am 11. Juli gegen Marko Arnautovics West Ham United, ehe es drei Tage später erneut vor heimischer Kulisse gegen Southampton mit Trainer Ralph Hasenhüttl geht. Möglich gemacht hat das die Tatsache, dass die beiden Premier-League-Teams im Zuge ihrer Sommervorbereitung in unmittelbarer Nähe einquartiert sind.