Mats Hummel (Borussia Dortmund) 2015
ORF.at/Christian Öser
Fußball

Dortmund holt Mats Hummels zurück

Borussia Dortmund und Mats Hummels sind nach drei Saisonen Pause wieder ein sportliches Paar. Wie die beiden Clubs am Mittwoch bestätigten, ist der Wechsel des Verteidigers von Bayern München zurück in den Ruhrpott fix. Die Dortmunder zahlen dabei sogar mehr, als sie einst an dem 30-Jährigen verdient hatten.

Hummels, 2014 mit Deutschland in Brasilien auch Weltmeister, spielte bereits von 2008 bis 2016 bei Borussia Dortmund und holte dort unter Trainer Jürgen Klopp zweimal die Meisterschaft und zusätzlich einmal den DFB-Pokal. Danach wechselte der gebürtige Bayer zum großen Konkurrenten nach München. Mit Bayern gewann Hummels in den vergangenen drei Jahren jeweils den Titel.

Nun kehrt der Verteidiger, der noch bis 2021 einen Vertrag bei den Bayern gehabt hätte, laut Fachmagazin „kicker“ für eine Ablöse von 38 Mio. Euro nach Dortmund zurück. Die Münchner hatten einst nur 35 Mio. Euro für den ehemaligen Nationalteamspieler hingeblättert. Laut „kicker“ erhält Hummels beim BVB einen Dreijahresvertrag. Statt wie bisher zwölf soll der 30-Jährige aber nur mehr zehn Mio. Euro pro Saison verdienen.

Mats Hummel (Bayern München) 2018
GEPA/Thomas Bachun
Hummels war in den vergangenen drei Jahren mit den Bayern ein Titelsammler

In München war Hummels in der jüngeren Vergangenheit abkömmlich geworden. Die Bayern mit Österreichs Teamspieler David Alaba haben in den französischen Weltmeistern Lucas Hernandez (Atletico Madrid/80 Mio.) und Benjamin Pavard (VfB Stuttgart/35 Mio.) bereits zwei Spieler gekauft, die in der Innenverteidigung spielen können. Unter Trainer Niko Kovac gilt der deutsche Teamspieler Niklas Süle zudem als gesetzt.

Dortmund mit „klarer Maßgabe“

Für Dortmund und seinen Trainer Lucien Favre ist die Rückholaktion von Hummels ein klares Signal, dass die Borussia in der neuen Saison die Titelambitionen untermauert: Mit den millionenschweren Transfers von Nico Schulz (1899 Hoffenheim/27,0 Mio. Euro), Thorgan Hazard (Borussia Mönchengladbach/26,0) und Julian Brandt (Bayer Leverkusen/25,0) hatten die Dortmunder schon zuvor deutlich dokumentiert, dass sie nach Platz zwei der abgelaufenen Saison einen neuerlichen Angriff auf den Double-Gewinner wagen wollen.

Hummels soll als routinierte Führungskraft in der BVB-Innenverteidigung neben jungen Spielern wie Manuel Akanji (23), Dan-Axel Zagadou (20) und Abdou Diallo (23) für zusätzliche Stabilität sorgen. Bei der Vergabe der Rückennummern für die kommende Saison hatte Borussia Dortmund dem Abwehrspieler seine aus früheren Zeiten getragene Nummer 15 bereits reserviert.

„Wir werden mit der klaren Maßgabe in die neue Saison gehen, dass wir wieder versuchen werden, um die deutsche Meisterschaft mitzuspielen“, sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bereits nach dem Ende der abgelaufenen Saison. Nun haben sie bereits 116 Mio. Euro investiert, um dem Ziel näher zu kommen.