Stefan Lainer (Red Bull Salzburg)
ORF.at/Christian Öser
Fußball

Lainer wird vom „Bullen“ zum „Fohlen“

Österreichs Fußball hat seit Mittwoch einen Legionär in der deutschen Bundesliga mehr. Stefan Lainer wechselt von Serienmeister Red Bull Salzburg zu Borussia Mönchengladbach. Der Teamverteidiger folgt damit seinem bisherigen Trainer Marco Rose in neue Gewässer.

Lainer zog seine Ausstiegsklausel bei den „Bullen“ und unterschrieb laut Angaben des Fünften der abgelaufenen Saison in Deutschland einen Fünfjahresvertrag bis 2024. „Wir freuen uns sehr, dass wir Stefan Lainer verpflichten konnten“, so Borussias Sportdirektor Max Eberl auf der Website. „In ihm bekommen wir einen dynamischen Außenverteidiger mit einer guten Mentalität und reichlich Erfahrung auf hohem und internationalem Niveau.“

Der 26-Jährige etablierte sich in den vergangenen Jahren als verlässlicher Verteidiger auf der rechten Seite. Lainer war 2006 vom SV Seekirchen zur U15 der „Roten Bullen“ gewechselt, kam über die Akademie, die Red Bull Juniors, den FC Liefering sowie leihweisen Tätigkeiten beim FC Grödig (2011/12) und SV Ried (2014/15) in Salzburgs A-Team, wo er insgesamt 144 Pflichtspiele absolvierte.

Auch im Europacup – darunter beim Erfolgslauf bis ins Semifinale der UEFA Europa League in der Saison 2017/18 – stand Lainer insgesamt 44-mal für die Salzburger auf dem Feld. Im Nationalteam kam Lainer bisher 15-mal, zuletzt auch bei den erfolgreichen EM-Qualispielen gegen Slowenien und Nordmazedonien, zum Einsatz.

„Freue mich auf Aufgaben“

„Ich freue mich riesig, dass der Wechsel geklappt hat, und freue mich auf die bevorstehenden Aufgaben mit Borussia – sowohl national als auch international. Ich möchte hier das Bestmögliche aus mir herausholen und so den nächsten Schritt in meiner Entwicklung machen“, wurde Lainer auf der Website der „Fohlen“ zitiert.

„Der FC Red Bull Salzburg ist mein Herzensverein und jener Club, bei dem ich groß geworden bin und dem ich viel zu verdanken habe“, sagte der Teamspieler. „Auch deshalb war diese Entscheidung für mich alles andere als einfach. Aber weil eine Fußballerkarriere nicht ewig dauert, bin ich jetzt – mit bald 27 Jahren – zu dem Schluss gekommen, dass es der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel ist. Die Chancen, die sich jetzt für mich auftun, sind optimal, und ich bin bereit für etwas Neues.“

Trainer Rose spielte bei Wechsel eine Rolle

Dass er künftig weiter unter Trainer Rose spielen kann, habe die Entscheidung maßgeblich beeinflusst, so der gebürtige Salzburger. „Natürlich hat der Trainer bei dem Wechsel eine Rolle gespielt“, so Lainer, der mit Salzburg viermal Meister und dreimal Cupsieger wurde, „aber Borussia ist ohnehin ein toller Verein mit einem großen Potenzial. Daher bin ich sehr glücklich, jetzt für diesen Verein spielen zu dürfen.“

Schon im vergangenen Jahr war Lainer vor einem Wechsel ins Ausland (Napoli, Anm.) gestanden. Den hatte der Club damals noch abgelehnt. „Als Konsequenz der damaligen Gespräche wurde sein Vertrag mit einer Ausstiegsklausel ergänzt, die nunmehr gezogen wurde", sagte Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund. Stefan hat in den letzten Jahren unter Beweis gestellt, was mit der richtigen Einstellung und Mentalität im Fußball alles möglich ist. Dafür gratulieren wir Stefan herzlich.“