Patrick Konrad (AUT – Bora – Hansgrohe)
BORA – hansgrohe / Bettiniphoto / Werner Jacobs
Tour de Suisse

Konrad schiebt sich auf Podestrang

Patrick Konrad hat seine Ambitionen auf einen Spitzenplatz bei der 83. Tour de Suisse am Donnerstag untermauert. Der 27-jährige Niederösterreicher belegte auf der sechsten Etappe von Einsiedeln über 120,2 Kilometer mit einer Bergankunft in Flumserberg den zehnten Rang und schob sich vom siebenten auf den dritten Gesamtrang vor.

Konrads slowakischer Bora-Teamkollege Peter Sagan musste das Trikot des Spitzenreiters auf der ersten Bergetappe erwartungsgemäß abgeben. Neuer Leader ist der kolumbianische Tageszweite Egan Bernal, der nach sechs von neun Teilstücken nun zwölf Sekunden vor dem Australier Rohan Dennis und 29 Sekunden vor Konrad führt. Den Etappensieg sicherte sich der Niederländer Antwan Tolhoek. Der 25-Jährige aus dem Team Jumbo-Visma rettete 17 Sekunden Vorsprung auf den im Schlussanstieg attackierenden Ineos-Fahrer Bernal ins Ziel und errang nach nach 2:43:34 Stunden seinen ersten Sieg als Profi.

Bereits in der Anfangsphase hatte sich eine ursprünglich 25 Mann umfassende Fluchtgruppe gebildet, mit gut zwei Minuten Vorsprung gingen die Ausreißer in die abschließende 8,5 km lange Steigung nach Flumserberg. Konrad büßte 46 Sekunden ein, seine österreichischen Landsleute Lukas Pöstlberger (Bora/109.) und Michael Gogl (Trek/102.) verloren 13:02 Minuten und liegen nur auf den Rängen 87 bzw. 100.

„Ein erster richtiger Test“

„Das war erster richtiger Test für mich nach einer langen Trainingsphase. Die Etappe war sehr kurz, daher aber auch sehr schnell von Beginn an. Ich habe mich gut gefühlt, bis zum letzten Kilometer sogar sehr gut. Dann hatte ich etwas zu kämpfen“, sagte Konrad im Ziel. „Bei der Attacke von Bernal konnte niemand reagieren, ich bin meinen Rhythmus gefahren und konnte die anderen Klassementfahrer auf Distanz halten.“

Vor der siebenten Etappe von Unterterzen über 216,6 Kilometer zur Bergankunft auf dem Gotthardpass am Freitag liegt Konrad lediglich sechs Sekunden vor dem Tschechen Jan Hirt und dem Belgier Tiesj Benoot, die auf den Plätzen vier und fünf folgen.