Giannis Antetokounmpo (Milwaukee Bucks)
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Basketball

Europäer räumen bei NBA-Awards ab

Die traditionell am Ende der Saison der National Basketball Association (NBA) vergebenen Auszeichnungen sind heuer großteils zur Beute europäischer Legionäre geworden. Ganz vorne in der Reihe der Geehrten stand mit Giannis Antetokounmpo erstmals in der langen Geschichte der NBA ein Grieche.

Der 24-Jährige wurde am Montagabend in Santa Monica als „wertvollster Spieler“ (MVP) der abgelaufenen Saison ausgezeichnet worden. Der 24-Jährige, der heuer die Milwaukee Bucks zum Sieg im Grunddurchgang führte und erst im Semifinale am späteren Champion Toronto Raptors scheiterte, ist erst der zweite Preisträger aus Europa nach Dirk Nowitzki. Der Deutsche, der nach dieser Saison seine Karriere beendet hat, gewann den „NBA Most Valuable Player Award“ vor zwölf Jahren.

„Ich danke Gott dafür, dass er mich mit diesem unglaublichen Talent gesegnet hat“, sagte Antetokounmpo zu Beginn seiner Dankesrede, in deren Verlauf er in Tränen ausbrach. „The Greek Freak“ setzte sich in der unter internationalen Medienvertretern durchgeführten Wahl klar vor „Titelverteidiger“ James Harden (Houston Rockets) durch. Nach dem Nigerianer Hakeem Olajuwon (1994), Steve Nash aus Kanada (2005, 2006) und eben Nowitzki ging die MVP-Auszeichnung erst zum fünften Mal an einen Spieler, der nicht in den USA geboren wurde.

Giannis Antetokounmpo weint bei der Preisverleihung
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Antetokounmpo konnte die Emotionen bei seiner Dankesrede kaum zurückhalten

Slowene ist Rookie des Jahres

Antetokounmpo war auch als Defensivspieler des Jahres nominiert, diese Auszeichnung erhielt jedoch wie im Vorjahr der 2,16 Meter große Franzose Rudy Gobert (Utah Jazz). In den anderen wichtigen Kategorien siegten ebenfalls die Favoriten: Bester Neuling (Rookie) der Saison 2018/19 wurde der 20-jährige Slowene Luka Doncic (Dallas Mavericks). Der Preis für jenen Spieler, der sich im Vergleich zum Vorjahr am meisten verbesserte („Most Improved Player“), ging an den Kameruner Pascal Siakam vom NBA-Champion Toronto Raptors.

Luka Doncic
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Luka Doncic war heuer der herausragende Neuling auf den Parkettböden der NBA

In der Kategorie „Sixth Man of the Year“ – die Auszeichnung für den besten Ersatzspieler – und in der Rangliste der Trainer des Jahres gingen die Auszeichnungen an US-Akteure. Der Preis für den „Sixth Man of the Year“ ging erneut und zum insgesamt dritten Mal an Lou Williams von den Los Angeles Clippers. Zum Trainer des Jahres wurde Bucks-Coach Mike Budenholzer gekürt.

Im Rahmen der Award-Show im Barker Hangar von Santa Monica gab es auch Ehrungen für Earvin „Magic“ Johnson, der mit den Los Angeles Lakers fünfmal Meister war und dreimal den MVP-Titel abräumte, sowie seinen ewigen Konkurrenten Larry Bird, dreimal Champion mit den Boston Celtics und dreifacher MVP. Die beiden Basketball-Legenden erhielten den „NBA Lifetime Achievement Award“ für ihr Lebenswerk.