Thiem hat da je fünf Siege und Niederlagen zu Buche stehen und wurde wohl auch deshalb in der Setzung von Kevin Anderson überholt. Der Weltranglistenachte aus Südafrika stand im Vorjahr gegen den Serben Novak Djokovic im Finale.
Die Setzung als Nummer fünf ist für Thiem insofern bedeutend, als er bei einem Vorstoß ins Viertelfinale auf einen der Top Vier treffen könnte. Da gibt es ebenfalls eine Änderung bei der Reihung, der achtfache Wimbledon-Sieger Roger Federer (SUI/ATP-Nr. 3) wurde vor Rafael Nadal (ESP/ATP-Nr. 2) auf Position zwei hinter Leader Djokovic vorgereiht.
Thiem in Wimbledon auf Position fünf gesetzt
In der Setzliste für das Wimbledon-Turnier ist der österreichische Weltranglistenvierte Dominic Thiem nur auf Position fünf gereiht.
Nadal kritisiert Reglement
Für Nadal ist die Rückversetzung nicht ganz nachvollziehbar. „Wimbledon ist das einzige Turnier im Jahr, das nicht dem Ranking folgt. Ich glaube nicht, dass es gut ist, dass Wimbledon das einzige Turnier mit einer eigenen Formel ist“, hatte der 33-Jährige schon vor der Bekanntgabe der Setzung erklärt.
„Aber es ist ihre Entscheidung. Egal ob ich als Nummer zwei oder drei gesetzt bin, ich muss mein bestes Tennis spielen, um die Dinge zu erreichen, die ich erreichen möchte. Es ist besser Zweiter als Dritter zu sein, aber wenn sie beschließen, dass ich Dritter bin, werde ich es akzeptieren“, sagte der Spanier.
Das Damen-Ranking führt analog zur WTA-Weltrangliste Ashleigh Barty (AUS) vor Naomi Osaka (JPN) und Karolina Pliskova (CZE) an. Im Doppel-Bewerb ist das ÖTV-Duo Oliver Marach/Jürgen Melzer an Nummer 14 gesetzt. Die Nummer eins sind Lukasz Kubot (POL) und Marcelo Melo (BRA).
Thiem mit knapp positiver Bilanz
Thiem kommt mit einer Bilanz von 14 Siegen und 13 Niederlagen auf Rasen nach Wimbledon, 2016 hat er auf diesem Belag in Stuttgart auch einen Turniersieg gefeiert. Vor drei Jahren gewann er insgesamt sieben Partien auf Rasen, nach Stuttgart zog er in Halle ins Semifinale ein und erreichte in Wimbledon Runde zwei.
2017 waren es vier Siege, darunter mit dem Achtelfinal-Vorstoß sein bisher bestes Abschneiden in Wimbledon. Im Vorjahr reichte es nur zu einem Halle-Erstrundensieg, es folgte ein verletzungsbedingtes Out zum Auftakt in Wimbledon. Seine restlichen Rasensiege holte Thiem 2015 in Nottingham und Wimbledon, bei seinem Rasendebüt 2014 war er ohne Sieg geblieben.
Heuer keine Praxis auf Rasen
Für den Niederösterreicher ist es die sechste Rasensaison, so kurz wie heuer ist sie aber noch nie geraten. Vor Wimbledon hat er in den vergangenen fünf Jahren einmal drei Rasenturniere bestritten (2015), zweimal zwei (2016, 2017) und zweimal eines (2014, 2018).
Diesmal kommt er ohne Turnierpraxis zum dritten Major des Jahres, den geplanten Auftritt vergangene Woche in Halle hatte er wegen der Strapazen bei den French Open abgesagt. Nun spielt er noch eine Exhibition in Hurlingham, ehe es in sein sechstes Wimbledon-Turnier geht.