Xaver Schlager (RBS)
GEPA/Mathias Mandl
Fußball

Salzburg verliert nächste Stammkraft

Xaver Schlager verlässt Österreichs Meister Red Bull Salzburg und wechselt in die deutsche Bundesliga zum VfL Wolfsburg. Das gaben die Vereine am Mittwoch bekannt. Österreichs Teamspieler unterschrieb bis 2023 bei den nun von Oliver Glasner betreuten Wolfsburgern. Die Salzburger müssen damit die nächste Stammkraft ziehen lassen.

Schlager konnte Salzburg dank einer Ausstiegsklausel verlassen. Der elffache ÖFB-Teamspieler bestritt einen Großteil seiner sportlichen Laufbahn in Salzburg und schaffte über die Akademie und den Kooperationsklub FC Liefering den Sprung in die Kampfmannschaft der „Bullen“. „Ich habe jetzt das Gefühl gehabt, dass es nach zehn Jahren in Salzburg Zeit für etwas Neues ist. Ich hatte hier eine tolle Zeit, konnte viel lernen und habe viel erlebt. Jetzt stehe ich vor einer neuen Herausforderung, die ich nicht ablehnen wollte und die sehr reizvoll und spannend ist“, sagte der Mittelfeldspieler.

Bei Wolfsburg ist Schlager nach Joao Victor (LASK), Kevin Mbabu (Young Boys Bern) und Paolo Otavio (FC Ingolstadt) die vierte Verstärkung für die Glasner-Truppe. „Er ist ein junger, erfolgshungriger Spieler, der jetzt den nächsten Schritt in seiner Karriere gehen kann“, sagte Sportdirektor Marcel Schäfer. „Trotz seines jungen Alters verfügt er bereits über einige Erfahrung auf internationalem Niveau und passt auch unabhängig von seinen sportlichen Qualitäten hervorragend zum VfL Wolfsburg.“ Wolfsburg beendete die abgelaufene Saison unter Trainer Bruno Labbadia als Sechster und spielt damit in der Europa League. Labbadia wurde dennoch durch Glasner ersetzt.

Bundesliga-Debüt mit 18 Jahren

Sein Debüt in der tipico-Bundesliga feierte Schlager im Mai 2016 als 18-Jähriger. Seitdem bestritt der gebürtige Oberösterreicher 67 Ligapartien für die Salzburger, in denen er sieben Tore erzielte. Dazu kommen 28 internationale Spiele in der UEFA Europa League und der Qualifikation zur UEFA Champions League. Mit den „Bullen“ holte Schlager viermal den Meistertitel und dreimal den ÖFB-Cup. Für das ÖFB-Team lief er 2018 erstmals auf und absolvierte bisher elf Spiele, in denen ihm ein Treffer gelang. Mit der U21 war Schlager bis zum vergangenen Sonntag noch bei der EM in Italien und San Marino im Einsatz.

Xaver Schlager wechselt nach Wolfsburg

Der Wechsel von Xaver Schlager in die deutsche Bundesliga ist fix. Der Salzburg-Mittelfeldspieler ist Wolfsburg eine kolportierte Ablöse von 15 Millionen Euro wert.

„Wir sind sehr stolz, dass mit Xaver Schlager ein weiterer Spieler, der seine gesamte fußballerische Entwicklung seit seinem zwölften Lebensjahr bei uns durchlebt hat, den Sprung in die deutsche Bundesliga geschafft hat“, meinte Salzburg-Sportdirektor Christoph Freund. „Natürlich werden wir ihn als Spieler und als Typen bei uns vermissen. Aber so wie Xaver als ganz junger Spieler in unsere Mannschaft hineingewachsen ist, haben jetzt andere Youngsters die Möglichkeit, in seine Fußstapfen zu treten und seinem Beispiel zu folgen.“

Fünfte Stammkraft verlässt Salzburg

Als Ablösesumme für Schlager werden in den Medien 15 Millionen Euro kolportiert. Der 21-Jährige wäre damit nach Marko Arnautovic (27,9 Mio./West Ham, 2017), Kevin Wimmer (19,5 Mio./Stoke City, 2017) und Aleksandar Dragovic (18,0 Mio./Leverkusen, 2016) der viertteuerste heimische Fußballer. Nach Munas Dabbur (Sevilla), Fredrik Gulbrandsen (Basaksehir), Stefan Lainer (Borussia Mönchengladbach) und Hannes Wolf (RB Leipzig) ist Schlager die fünfte Stammkraft, die Salzburg im Sommer verlässt. Auch um den mit Mali derzeit beim Afrikacup weilenden Diadie Samassekou ranken sich wieder Wechselgerüchte.

Salzburg nahm durch die Transfers von Dabbur (um kolportierte 15 Mio. zum FC Sevilla), Wolf (um zwölf Mio. zu Leipzig), Lainer (um zwölf Mio. zu Mönchengladbach) und nun Schlager mehr als 50 Millionen Euro ein. Ausgegeben hat der Serienmeister bisher nur rund drei Millionen Euro für das slowenische Stürmertalent Benjamin Sesko. Wie Freund beim Trainingsstart am Montag anmerkte, sei nicht auszuschließen, dass noch Spieler geholt werden.