Leichtathletinnen Verena Preiner
ÖLV/Dario Glavacs
Leichtathletik

Doppelführung im Ratingen-Siebenkampf

Österreichs Siebenkämpferinnen haben den ersten Tag des Mehrkampf-Meetings in Ratingen bestimmt: Verena Preiner liegt nach vier persönlichen Bestleistungen am Samstag mit 3.842 Punkten knapp vor ihrer oberösterreichischen Landsfrau Ivona Dadic (3.814) in Führung. Die drittplatzierte Deutsche Anna Maiwald hielt nach vier von sieben Disziplinen bei 3.727 Zählern.

Preiner durfte sich nach Bestmarken von 13,42 Sekunden über 100 m Hürden, 1,80 m im Hochsprung, 14,34 m im Kugelstoßen und 23,96 Sekunden über 200 m über den bisher besten ersten Siebenkampf-Tag ihrer Karriere freuen. Mit einem starken Sonntag sollte die 24-Jährige den ÖLV-Rekord von Dadic angreifen können. Diese hatte im Vorjahr als EM-Vierte in Berlin 6.552 Punkte erreicht. Preiners Bestleistung steht seit 9. Juni bei 6.472 Zählern, die sie auf Teneriffa aufstellte.

„Ich bin sehr locker in den Wettkampf gegangen und wollte die technischen Fehler, die ich zuletzt noch gemacht habe, vermeiden. Das ist mir auch in allen Disziplinen gelungen, es war ein super Tag, und es ist vieles aufgegangen, ich bin sehr zufrieden“, so Preiner. „Wir haben bei der Hitze versucht viel zu kühlen, kalt zu duschen und Eisbäder zu nehmen. Ich fühle mich ganz gut und fit für den zweiten Tag.“

Starkes Saisondebüt von Dadic

Fünfkampf-Hallen-Vizeweltmeisterin Dadic, die bei ihrem Saisondebüt zumindest das Olympialimit für Tokio 2020 (6.420) erbringen will, zeigte mit 13,71 Sekunden im Hürdensprint, 1,80 m im Hochsprung, 14,44 m mit der Kugel und 23,87 Sekunden über die halbe Stadionrunde ebenfalls durchwegs starke Leistungen und blieb damit Preiner mit nur 28 Punkten Rückstand dicht auf den Fersen.

Leichtathletinnen Verena Preiner und Ivona Dadic
ÖLV/Dario Glavacs
Im Hürdensprint zum Auftakt zeigten sowohl Dadic als auch Preiner eine starke Leistung

„Vor zwei Wochen hatte ich nach den vielen harten Trainings komplett platte Füße, da hätte ich nicht gedacht, dass ich hier überhaupt etwas hinbekomme“, erklärte die 25-jährige EM-Dritte von 2016. „Daher war es jetzt ein sehr guter Tag, vor allem da es mein erster Siebenkampf der Saison ist. Es lief alles gut, ist bin megazufrieden. Morgen ist wichtig die Disziplinen Weitsprung, Speerwurf und 800-m-Lauf gut zu absolvieren. Dann steht einer guten Punkteleistung nichts im Wege.“

Distelberger muss im Zehnkampf aufgeben

Im Zehnkampf musste Dominik Distelberger wegen Schmerzen im Bereich der linken Achillessehne vor dem 400-m-Lauf, der fünften und letzten Disziplin des ersten Tages, aufgeben. Der Niederösterreicher war mit einer persönlichen Saisonbestleistung von 10,95 Sekunden über 100 m gut gestartet. Es folgten 7,24 m im Weitsprung sowie mit 13,22 m im Kugelstoßen und 1,90 m im Hochsprung zwei weitere Jahresbestwerte für den 29-Jährigen, der damit nach vier Disziplinen 3.138 Punkte auf dem Konto hatte.

Doch nach dem Einspringen im Hochsprung klagte Distelberger über Achillessehnenschmerzen. „Von Versuch zu Versuch ist es dann schlechter geworden“, erklärte sein Trainer Herwig Grünsteidl. „Der Physiotherapeut hat zwar alles probiert, aber es war sinnlos, den 400er zu rennen, denn Dominik konnte nicht mehr gescheit gehen.“ Halbzeitführender ist der deutsche WM-Dritte Kai Kazmirek (4.423).