Bettina Plank
GEPA/Christian Walgram
Europaspiele

Plank erobert einziges Gold für Österreich

Am letzten Wettkampftag hat Österreich bei den Europaspielen von Minsk doch noch eine Goldmedaille geholt. Karate-Ass Bettina Plank gewann am Sonntag in der Kumite-Klasse bis 50 kg ihr Finale gegen die Türkin Serap Ozcelik 5:1. Das ÖOC beendete die Titelkämpfe mit sieben Medaillen (1x Gold, 2x Silber und 4x Bronze). Bei der zuvor letzten Auflage 2015 standen 13 Medaillen (2/7/4) zu Buche.

Auch damals in Aserbaidschan hatte die mittlerweile 27-jährige Plank Edelmetall, nämlich Silber, besorgt. Der Vorarlbergerin glückte vier Jahre später in Weißrussland die Revanche: Denn 2015 war sie der derzeit Weltranglistenersten Ozcelik im Endkampf noch unterlegen. „Das ist der größte Erfolg in meiner Karriere, schöner noch als WM-Bronze. Ich kann es nicht glauben. Es ist einfach großartig“, jubelte Plank. „Ich habe bewiesen, dass ich alle, wirklich alle schlagen kann.“

Mit Ozcelik hatte sie eine Art Angstgegnerin bezwungen. „Serap ist die Nummer eins in unserer Gewichtsklasse, ihre Konstanz ist einfach unglaublich. Ich habe mir in den Kämpfen gegen sie immer sehr schwergetan“, sagte Plank. Sie erklärte auch, warum: „Sie ist eine Konterspezialistin, extrem schnell. Wenn du auf ihre Attacken zu reagieren versuchst, hast du schon verloren. Diesmal war das Ziel, selbst proaktiv zu sein und sie zu überraschen. Das hat geklappt.“

Gold bei Europaspielen

Am letzten Tag der Europaspiele holte Plank die erste Goldmedaille für Österreich – in der Karate-Kumite-Klasse bis 50 kg.

„Bestätigung meiner Arbeit“

Zuvor war die Wahl-Linzerin im Halbfinale nach einem 0:0 nach Kampfrichterentscheid gegen die weißrussische Lokalmatadorin Marija Koulinkowitsch weitergekommen. Die Vorrunde hatte sie nach zwei Siegen – darunter gegen die französische Europameisterin Sophia Bouderbane – und einem Unentschieden als Gruppensiegerin überstanden.

Bettina Plank
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Plank gelang die ersehnte Revanche an der Weltranglistenersten Ozcelik

„Das Starterfeld mit den besten acht Kämpferinnen aus Europa – das ist sehr speziell“, erklärte Plank. „Da darfst du keinen Bruchteil einer Sekunde unaufmerksam sein. Hier zu triumphieren ist für mich eine sehr große Bestätigung meiner Arbeit.“

Pokorny scheitert in Vorrunde

Für ihren Kollegen Stefan Pokorny war in der Kumite-Klasse bis 67 kg hingegen nach der Vorrunde Endstation. Der Salzburger schloss die Gruppe nach einem Sieg und zwei Unentschieden mit vier Punkten ab, schied aber aufgrund des schlechteren Punkteverhältnisses als Dritter aus. Im Radbewerb Omnium landete Valentin Goetzinger beim Sieg des Niederländers Jan-Willem van Schip auf Rang elf.