Patrick Konrad (AUT/Bora – Hansgrohe)
Bettiniphoto/Luca Bettini
Tour de France

Konrad freut sich auf „spannende Tage“

Für Patrick Konrad ist auf den ersten zehn Etappen der Tour de France fast alles nach Plan gelaufen. Einzig eine Rippenprellung nach einem Zusammenprall auf dem vierten Abschnitt behinderte den Niederösterreicher mehrere Tage. Ab Donnerstag wird es dann ernst, es warten die Bergetappen in den Pyrenäen.

Am Montag war der 27-Jährige auf der zehnten Etappe bei Seitenwind wie sein deutscher Bora-Teamkollege Emanuel Buchmann hellwach und verbesserte sich in der ersten Gruppe auf den zwölften Gesamtrang. „Es war wichtig, dass ich mich ins Spiel bringe“, sagte Konrad der APA zu der „extrem stressigen“ Montag-Etappe, nach der er mit 2:46 Minuten Rückstand auf den französischen Spitzenreiter Julian Alaphilippe, aber nur 1:34 Minuten auf den walisischen Vorjahressieger Geraint Thomas im Kreis der Mitfavoriten rangiert.

Er und der fünftplatzierte Buchmann würden zunächst weiterhin beide als Kapitäne fungieren, ein Top-Ten-Platz bleibt das Ziel. Nach dem Ruhetag am Dienstag in Albi, an dem Konrad eine lockere Ausfahrt unternahm, warten nun die Pyrenäen.

Tour de France: Konrad nimmt Kurs auf Top Ten

Bei der Tour de France will Patrick Konrad nach dem Ruhetag am Dienstag die Top Ten der Gesamtwertung in Angriff nehmen.

Es geht in die Pyrenäen

„Die nächsten fünf Tage werden spannend“, meinte der Niederösterreicher vor drei Etappen in den Bergen mit zwei Bergankünften am Wochenende und dem einzigen Einzelzeitfahren in Pau (27 km) dazwischen.

Konrad freut sich auf die Klettertouren, obwohl er mit seinen 65 Kilogramm doch fünf Kilo schwerer ist als einige Favoriten. Zu diesen Leichtgewichten zählt auch Buchmann. „Ich mag die rhythmischen, längeren und nicht so steilen Berge lieber“, sagte der österreichische Staatsmeister Konrad.

„Niveau ist brutal hoch“

Er sei selbst gespannt, was die kommenden Etappen bringen. „Denn das Niveau bei der Tour ist brutal hoch“, urteilte Konrad. Wenn bei anderen Rennen 15 Fahrer vorn dabei seien, seien es bei der Tour rund 30. „Die Luft ist dünn. Wir müssen es als Team taktisch geschickt angehen“, betonte der Siebente des Giro d’Italia 2018.

Abhängig von der Situation nach den Pyrenäen werde die alles entscheidende letzte Woche mit den Bergankünften in den Alpen geplant, erklärte Konrad. „Dann werden wir überlegen, ob ich eine aktivere Rolle einnehme oder versuche, bei den besten Fahrern für die Gesamtwertung zu bleiben.“