Katie Ledecky
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Schwimm-WM

USA will Titelkämpfen Stempel aufdrücken

Seit Sonntag laufen im südkoreanischen Gwangju die WM-Wettkämpfe im 50-m-Becken im Nambu University Municipal Aquatics Centre. Beim letzten Kräftemessen der gesamten Weltelite vor den Olympischen Spielen 2020 in Tokio wollen die USA, angeführt von ihren Stars Caeleb Dressel und Katie Ledecky, ihre Vormachtstellung untermauern.

Vor zwei Jahren bei der WM in Budapest gewannen die US-Amerikaner nicht weniger als 18 Goldmedaillen. Dabei machten in Ungarn vor allem Dressel und Ledecky mit ihren Leistungen die früheren US-Stars und -Teamstützen Michael Phelps (mit 26 WM-Titeln Rekordweltmeister) und Ryan Lochte (18) vergessen. Ledecky ist mit 14-mal WM-Gold ihrerseits bereits Rekordweltmeisterin.

In Südkorea ist die Kraul-Spezialistin im Einzel auf den vier Distanzen von 200 m bis 1.500 m gemeldet. Während Ledecky schon 2012 als 15-Jährige mit Gold über 800 m Kraul bei den Sommerspielen in London für Aufsehen gesorgt hatte, gelangte Dressel erst vor zwei Jahren zu seinem WM-Debüt. Der damals 20-Jährige war mit siebenmal Gold auf Anhieb so erfolgreich wie zuvor einzig Überflieger Phelps 2007 in Melbourne.

Caleb Dressel
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Bei der EM in Budapest schwamm Dressel gleich siebenmal zu Gold

Dressel vor WM wieder in alter Stärke

Nachdem er sich in Budapest unwiderstehlich in den Vordergrund geschwommen hatte, musste der Topsprinter aus Florida im Sommer 2018 einige Niederlagen einstecken. Allerdings trat Dressel zuletzt bei Meetings im Mai in Atlanta und Juni in Mission Viejo wieder fast in alter Stärke auf. Er gehe nach Hause zum Trainieren und werde bereit sein in Gwangju, sagte er danach.

In Südkorea hat er drei Titel im Einzel (über 50 m, 100 m Kraul, 100 m Delfin) zu verteidigen, in allen drei Disziplinen liegt er in den Top Fünf der Jahresweltbestenliste. Dazu kommen Einsätze in wohl vier Staffeln (inklusive Mixed). Mit Lilly King, der Jahresschnellsten über 50 m und 100 m Brust, sowie den Titelverteidigern Chase Kalisz (200 m und 400 m Lagen) und Simone Manuel (100 m Kraul) wird aus US-Sicht bei der Olympiageneralprobe ebenfalls zu rechnen sein.

Spitze bisher sehr ausgeglichen

Da die USA vor Gwangju auf die Austragung von nationalen Trials verzichtet haben, präsentiert sich die Spitze um einiges breiter. Die Jahresweltbestleistungen in den je 17 WM-Einzeldisziplinen pro Geschlecht verteilen sich auf Schwimmer und Schwimmerinnen aus zwölf verschiedenen Ländern. Unter ihnen befinden sich mit dem Briten Adam Peaty, dem Chinesen Sun Yang, der ungarischen „Iron Lady“ Katinka Hosszu und der Schwedin Sarah Sjöström altbekannte Stars der Schwimmszene, die alle schon Olympia- und WM-Gold gewonnen und Weltrekorde aufgestellt haben.