Beckenbauer-Verfahren zur WM 2006 soll abgetrennt werden

Die Schweizerische Bundesanwaltschaft (BA) will das Strafverfahren gegen Franz Beckenbauer im Zusammenhang mit der Vergabe der WM 2006 von den weiteren Verfahren abtrennen. Die BA habe im Juli 2019 den beteiligten Parteien ihre Absicht mitgeteilt, das Verfahren gegen Beckenbauer separat weiterzuführen, teilte die Behörde der dpa am Freitag mit. Sie bestätigte damit in Teilen einen Bericht der „Neuen Zürcher Zeitung“. Einen Grund für ihre Absicht nannte die BA nicht.

Die BA hatte im November 2015 ein Strafverfahren gegen den früheren WM-Organisationschef Beckenbauer, die ehemaligen Präsidenten des Deutschen Fußballbundes (DFB) Theo Zwanziger und Wolfgang Niersbach sowie den Ex-DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt eröffnet. Dieses wird wegen des Verdachts des Betrugs, der ungetreuen Geschäftsbesorgung, der Geldwäsche sowie der Veruntreuung geführt.

Ausgangspunkt der Untersuchungen ist eine Zahlung des DFB von 6,7 Millionen Euro. Sie war als Mitfinanzierung einer Galaveranstaltung deklariert, die aber nie stattfand. Das Geld floss dem früheren adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus vor der WM 2006 zu.