Auslosungsbälle in Schale
Reuters/Denis Balibouse
Europacup

LASK zieht Duell mit Titelsammler

Der LASK darf sich bei seinem Debüt in der Champions-League-Quali mit einem attraktiven Gegner messen. Die Linzer bekamen am Montag in Nyon den Sieger zwischen PSV Eindhoven und dem FC Basel zugelost. Das Spiel zwischen den Niederländern und Schweizern ist auch für Sturm Graz interessant. Auch die Wiener Austria kennt ihre möglichen Gegner schon.

Die Linzer, die vergangene Saison mit Platz zwei in der tipico-Bundesliga hinter Red Bull Salzburg erstmals das Ticket für die Qualifikation der Königsklasse gelöst hatten, müssen zuerst auswärts antreten. Das Hinspiel des Duells auf dem Ligaweg zur Gruppenphase in Basel oder Eindhoven findet am 6. oder 7. August statt. Das Rückspiel steigt am 13. August im Linzer Stadion. Egal, wie das Duell ausgeht, der LASK hat so wie der RZ Pellets WAC einen Startplatz in der Gruppenphase der Europa League fix.

Für den SK Puntigamer Sturm Graz ist der Ausgang des Duells zwischen PSV und Basel ebenfalls von großer Bedeutung. Denn der Verlierer des Duells wäre in der dritten Runde der Qualifikation zur Europa League der nächste Gegner der Grazer – sofern die Mannschaft von Nestor El Maestro in der zweiten Runde gegen FK Haugesund aus Norwegen besteht (Hinspiel 25. Juli, Rückspiel 1. August).

LASK trifft auf PSV oder Basel

Der LASK bekam am Montag in Nyon für die dritte CL-Qualifikationsrunde den Sieger zwischen PSV Eindhoven und dem FC Basel zugelost.

Die Wiener Austria hat hingegen bei der Auslosung in Nyon eine auf dem Papier dankbare Aufgabe zugelost bekommen. Trainer Christian Ilzer und seine „Veilchen“ müssen in der dritten Runde der EL-Quali entweder nach Irland zu den Shamrock Rovers oder nach Zypern zu Apollon Limassol. Die Wiener werden am 8. August zunächst zu Hause antreten, eine Woche später geht es am 15. August auswärts in die Entscheidung.

Kultclubs im eigenen Land

Egal ob Eindhoven oder Basel, der LASK und auch Sturm gehen als klare Außenseiter in die Duelle. Der FC Basel ist mit 20 Titeln Schweizer Rekordmeister, dazu kommen 13 Erfolge im Cup. Die Basler, bei denen der frühere österreichische Teamchef Marcel Koller am Trainerruder steht, gewannen acht ihrer Meisterschaften von 2010 bis 2017 in Serie. Die Schweizer spielten zudem bereits siebenmal – zuletzt 2017/18 – in der Gruppenphase der Champions League. Dreimal schaffte Basel den Sprung in die K.-o.-Phase. In der Europa League standen die Schweizer Titelsammler 2013 im Halbfinale.

Marcel Koller
APA/AFP/Fabrice Coffrini
Koller könnte mit Basel kurzfristig nach Österreich zurückkehren

Auch die Erfolgsliste von PSV Eindhoven ist lang. Die Niederländer gewannen 24-mal den Meistertitel und holten sich neunmal den Pokal. Nur Ajax Amsterdam krönte sich mit 34 Titeln öfter zum Champion. Dazu konnte PSV auch international reüssieren. 1988 holten sich die aktuell vom ehemaligen Teamspieler Mark van Bommel trainierten Niederländer den Titel im Cup der Meister, dem Vorgänger der Champions League. Zehn Jahre davor gewann PSV den UEFA-Cup.

„Wir freuen uns auf die Herausforderung, gegen PSV oder Basel antreten zu können. Beide sind zwei sehr erfahrene Gegner im internationalen Geschäft, wir nehmen jedoch die Rolle des Außenseiters gerne an und werden alles daransetzen, hier eine Topleistung abzurufen. Mit unseren Fans im Rücken ist jedoch alles möglich“, sagte LASK-Trainer Valerien Ismael. Für das Heimspiel sind knapp 14.000 Karten verfügbar.

„Machbare Aufgabe“ für Austria

Der Austria blieb der große „Kracher“ in der dritten Qualirunde erspart. Der Verlierer aus Viktoria Pilsen gegen Olympiakos Piräus, Feyenoord Rotterdam oder Duelle mit Torino oder Hapoel Beer-Scheva wären ebenfalls möglich gewesen. So spielen die Favoritner entweder gegen Irlands Ligadritten Shamrock oder den favorisierten Club aus Zypern Apollon.

Apollon erreichte in der vergangenen Saison in der Liga Platz drei und war in der Auslosung das gesetzte Team. Limassol stand vergangenes Jahr in der Europa-League-Gruppenphase, eroberte gegen Eintracht Frankfurt, Lazio Rom und Olympique Marseille aber nur einen Punkt. In der Mannschaft finden sich zahlreiche Legionäre, etwa aus Spanien, Argentinien und Frankreich. Mit Verteidiger Attila Szalai steht auch ein ehemaliger Rapid-Nachwuchsspieler im Kader.

„Das Ziel ist der Aufstieg, und genau so werden wir an diese Aufgabe herangehen – mit einem idealen Spiel ist jeder Gegner schlagbar. Wir werden uns auf beide Gegner ganz gezielt und sehr intensiv vorbereiten“, sagte Austria-Trainer Christian Ilzer. Sportdirektor Ralf Muhr sprach von einer „sportlich machbaren Hürde“. Im Fall des Aufstiegs würde noch ein Play-off um den Einzug in die Gruppenphase warten.

Ajax muss nach Griechenland

Apropos Play-off: Auch der niederländische Rekordmeister Ajax Amsterdam muss in der Champions League zum Aufstieg in die letzte Runde vor der Gruppenphase eine unangenehme Aufgabe meistern. Die Sensationsmannschaft der vergangenen Saison, die erst unglücklich im Semifinale an Tottenham Hotspur gescheitert war, trifft in der dritten Runde auf dem Meisterweg auf den griechischen Double-Gewinner PAOK Saloniki. Das Hinspiel steigt in Thessaloniki.

Auf dem Ligaweg kommt es auch zum prestigeträchtigen Duell zwischen dem ukrainischen Topclub Dynamo Kiew und Club Brügge aus Belgien. Der Schlager kam erst im zweiten Anlauf zustande. Denn Kiew war ursprünglich Krasnodar aus Russland zugelost worden. Aufgrund der politischen Situation zwischen der Ukraine und Russland war diese Konstellation von der Europäischen Fußballunion (UEFA) bereits im Vorfeld ausgeschlossen worden. Krasnodar erhielt dafür mit dem zweifachen Meistercup- bzw. Champions-League-Sieger FC Porto einen anderen attraktiven Brocken zugelost.

CL-Qualifikation 2019/20, dritte Runde

Ligaweg:
FC Basel LASK
Basaksehir Istanbul Olympiakos Piräus
FK Krasnodar FC Porto
Club Brügge Dynamo Kiew
Meisterweg:
CFR Cluj Celtic Glasgow
APOEL Nikosia Karabach Agdam
PAOK Saloniki Ajax Amsterdam
Dinamo Zagreb Ferencvaros Budapest
Roter Stern Belgrad FC Kopenhagen
NK Maribor Rosenborg Trondheim

Spieltermine 6./7. und 13. August

Sieger im Play-off