Felix Auböck
GEPA/Philipp Brem
Schwimm-WM

Auböck erneut ohne Finalchance

Die Langbahn-WM in Gwangju ist für Felix Auböck enttäuschend zu Ende gegangen. Der Niederösterreicher kam am Dienstag in den 800-m-Kraul-Vorläufen nur auf Rang 24 und verpasste damit das Finale und das Olympialimit klar. Marlene Kahler belegte über 200 Meter Kraul mit persönlicher Bestzeit Rang 24, Bernhard Reitshammer über 50 Meter Brust Platz 21.

Kraul-Spezialist Auböck war mit dem klaren Ziel nach Südkorea gereist, über die 400 und 800 Meter jeweils den Endlauf und das Olympialimit zu erreichen. Nachdem es am Sonntag auf dem 400er als Vorlauf-13. recht deutlich nicht geklappt hatte, fiel der 22-Jährige nun noch mehr ab. Mit einer Zeit von 8:02,26 Minuten fehlten letztlich 14,14 Sekunden auf das Finale, selbst die Norm für die EM im kommenden Mai in Budapest verfehlte er um 2,31 Sekunden.

Der WM-Sechste über 800 Meter von Budapest 2017 wollte angriffslustig schwimmen, konnte aber von Beginn an nicht mithalten. Während die Elite pro Länge knapp über 29 Sekunden benötigte, fiel Auböck ab der 250er-Marke auf über 30 Sekunden zurück. In der Endabrechnung verlor er je Länge im Schnitt rund eine Sekunde. Für den Aufstieg hätte Auböck seinen nationalen Rekord um gut eine Sekunde verbessern müssen. Auf ein Olympiaticket fehlten ihm knapp acht Sekunden.

„Ich bin schon enttäuscht. Natürlich wollte ich viel mehr“, sagte er nach dem Rennen. „Ich weiß, dass ich viel besser trainiert habe und auch mehr kann. Irgendein Puzzleteil fehlt derzeit, das muss ich jetzt finden. Es wird wohl nur eine Kleinigkeit sein. Es ist nicht, wie ich es mir gewünscht habe, aber ich habe noch viele Möglichkeiten. Klar wäre es toll gewesen, sich hier zu qualifizieren. Aber ich werde das schon schaffen.“

Kahler kann zufrieden sein

Kahler drückte über 200 Meter Kraul in 2:00,56 Minuten ihre persönliche Bestzeit von Mitte Juni um 0,6 Sekunden. Damit überzeugte die 18-Jährige trotz ihrer im Frühjahr verletzungsbedingt eingelegten sechswöchigen Trainingspause auch auf ihrer dritten WM-Strecke. Über 400 Meter Kraul war sie mit persönlicher Bestzeit 14. geworden, über 1.500 Meter hatte sie Platz 19 belegt und das Olympialimit erneut unterboten. Am Freitag geht es für sie noch über 800 Meter Kraul.

Marlene Kahler
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Kahler zeigte erneut ein couragiertes Rennen

„Persönliche Bestzeit ist immer gut. Es freut mich, dass es schon die zweite hier war. Wobei ich mir vorgenommen hatte, unter der Zweiminutenmarke zu bleiben“, sagte Kahler. „Leider war das Rennen nicht ganz optimal. Über 800 will ich auch das Olympialimit schwimmen und vielleicht gelingt mir endlich mein erster österreichischer Rekord. Das ist auch ein großes Ziel.“

Verpatzter Start von Reitshammer

Reitshammer hinterließ im Brustsprint mit seinen 27,49 Sekunden einen besseren Eindruck als am Vortag über 100 Meter Rücken. Für das Weiterkommen auf dieser nicht olympischen Distanz ins Semifinale hätte er allerdings seinen Ende April in Graz aufgestellten österreichischen Rekord zumindest egalisieren müssen, darauf fehlten ihm 0,16 Sekunden.

„Leider bin ich extrem schlecht gestartet, ich war als Letzter im Wasser. Keine Ahnung, warum“, sagte der 25-jährige Tiroler. „Das Rennen danach war sehr gut, aber davon habe ich leider nichts. Mit einem sehr guten Start wäre vielleicht sogar das Semifinale drinnen gewesen. Das ist natürlich sehr ärgerlich. Aber alles Jammern hilft nichts.“

Am Mittwoch nur Pilhatsch im Einsatz

Reitshammer hat über 50 Meter Kraul und 50 Meter Rücken noch zwei weitere Chancen, die Teilnahme an einer Finalsession zu erreichen. Auf das Antreten über 200 Meter Lagen verzichtet er, damit ist aus österreichischer Sicht am Mittwoch nur Caroline Pilhatsch über 50 Meter Rücken im Einsatz.

„Nachdem es über 100 Meter nicht gereicht hat, will ich unbedingt über 50 Meter ins Semifinale. Ich werden alles geben, damit ich zumindest einmal hier am Abend schwimmen kann“, sagte sie. „Das ist schon ein großes Ziel. In weiterer Folge heißt es dann weiter hart arbeiten, um künftig regelmäßig in den Finalläufen dabei zu sein.“