In den von der ÖADR getrennt durchgeführten Verfahren wurden der Steirer und der Vorarlberger für schuldig erkannt, weil beide ab April 2016 in unregelmäßigen Abständen eine größere Zahl von Blutabnahmen zur Lagerung und späteren Reinfusion vornehmen ließen.
Hauke wurde bei einer Razzia der Behörden in Seefeld am 27. Februar 2019 während einer Eigenblutinfusion von 100 ml ertappt. Bei Baldauf erfolgte laut ÖADR zuletzt eine Eigenblutinfusion von 800 Millilitern am 24. Februar 2019. An diesem Tag erreichte das ÖSV-Duo im Teamsprint den sechsten WM-Rang.
Annullierung der Ergebnisse
Alle von Hauke und Baldauf ab dem 1. April 2016 erzielten Ergebnisse werden annulliert und allfällige erlangten Titel, Preis- und Startgelder aberkannt. Zudem müssen beide die Verfahrenskosten tragen. Die Entscheidung ist bei Hauke noch nicht rechtskräftig, da der Sportler in der vierwöchigen Frist eventuell noch rechtliche Schritte ergreifen kann. Bei Baldauf ist die Entscheidung der Rechtskommission bereits rechtskräftig, da innerhalb der Frist kein Rechtsmittel erhoben wurde.
Preidler und Denifl bereits gesperrt
Bei der „Operation Aderlass“ handelt es sich um eine internationale Blutdopingaffäre, die vergangenen Februar während der nordischen Ski-WM in Seefeld sowie in Deutschland losgetreten worden ist. Die Liste der mutmaßlich in den Blutdopingskandal um den deutschen Arzt Mark S. verwickelten Sportler soll 21 Namen aus acht Ländern und fünf Sportarten umfassen. Bereits Ende Juni wurden die heimischen Radprofis Stefan Denifl und Georg Preidler im Zuge derselben Operation wegen Dopings mit jeweils vier Jahren Sperre sanktioniert.