Max Hauke
GEPA/Ch. Kelemen
Doping

Vier Jahre Sperre für Hauke und Baldauf

Die Skilangläufer Max Hauke und Dominik Baldauf sind von der österreichischen Anti-Doping-Rechtskommission (ÖADR) für je vier Jahre bis 28. Februar 2023 gesperrt worden. Dem Duo war während der nordischen Ski-WM in Seefeld im Zuge der „Operation Aderlass“ die Anwendung einer unerlaubten Methode, nämlich Blutdopings, nachgewiesen worden. Die ÖADR informierte am Dienstag über diese Sanktionen.

In den von der ÖADR getrennt durchgeführten Verfahren wurden der Steirer und der Vorarlberger für schuldig erkannt, weil beide ab April 2016 in unregelmäßigen Abständen eine größere Zahl von Blutabnahmen zur Lagerung und späteren Reinfusion vornehmen ließen.

Hauke wurde bei einer Razzia der Behörden in Seefeld am 27. Februar 2019 während einer Eigenblutinfusion von 100 ml ertappt. Bei Baldauf erfolgte laut ÖADR zuletzt eine Eigenblutinfusion von 800 Millilitern am 24. Februar 2019. An diesem Tag erreichte das ÖSV-Duo im Teamsprint den sechsten WM-Rang.

Annullierung der Ergebnisse

Alle von Hauke und Baldauf ab dem 1. April 2016 erzielten Ergebnisse werden annulliert und allfällige erlangten Titel, Preis- und Startgelder aberkannt. Zudem müssen beide die Verfahrenskosten tragen. Die Entscheidung ist bei Hauke noch nicht rechtskräftig, da der Sportler in der vierwöchigen Frist eventuell noch rechtliche Schritte ergreifen kann. Bei Baldauf ist die Entscheidung der Rechtskommission bereits rechtskräftig, da innerhalb der Frist kein Rechtsmittel erhoben wurde.

Hauke, Baldauf
GEPA/Ch. Kelemen
Ein Bild vor der „Operation Aderlass“: Max Hauke (l.) und Dominik Baldauf (r.)

Preidler und Denifl bereits gesperrt

Bei der „Operation Aderlass“ handelt es sich um eine internationale Blutdopingaffäre, die vergangenen Februar während der nordischen Ski-WM in Seefeld sowie in Deutschland losgetreten worden ist. Die Liste der mutmaßlich in den Blutdopingskandal um den deutschen Arzt Mark S. verwickelten Sportler soll 21 Namen aus acht Ländern und fünf Sportarten umfassen. Bereits Ende Juni wurden die heimischen Radprofis Stefan Denifl und Georg Preidler im Zuge derselben Operation wegen Dopings mit jeweils vier Jahren Sperre sanktioniert.