Nur zweimal hat in der laufenden Formel-1-WM bisher nicht ein Mercedes gewonnen. Verstappen sorgte in Deutschland mit seinem siebenten GP-Sieg auch dafür, dass zum zweiten Mal in diesem Jahr bei der Siegerehrung auch die österreichische Hymne für das siegreiche Team zu hören war.
Bei den „Bullen“ war man sichtlich stolz darauf, das Wetterchaos in Hockenheim am besten gemeistert zu haben. „Es war eine Demo Team, Max und Motor“, fand Marko lobende Worte im ORF-Fernsehen.
Boxencrew behält im Chaos die Übersicht
In der Tat hatte die Boxencrew von Red Bull bei Verstappen bis auf einen Reifenwechsel stets den Überblick behalten, und der 21-jährige Pilot scheint deutlich gereift zu sein. „Entscheidend waren Reifenwahl und die Boxenstopps. Beides hat bei uns optimal geklappt, unsere Leute waren sensationell“, ergänzte Marko, gab aber auch zu: „Es war ein Rennen, bei dem man nahe daran war, die Übersicht zu verlieren.“
Verstappen gewinnt chaotischen GP von Deutschland
In einem turbulenten Rennen am Hockenheimring holte sich Red-Bull-Pilot Max Verstappen den Sieg vor Lokalmatador Sebastian Vettel im Ferrari.
Sonderlob erhielt Verstappen, der nach seiner aufregenden Aufholjagd vor einem Monat beim Österreich-GP in Spielberg auch in Hockenheim fast immer souverän war. Selbst der einzige Fehler des Niederländers, der seinen Boliden nach einem spektakulären Dreher um die eigene Achse meisterhaft abfing, war eher den falschen Reifen zuzuschreiben. „Bis auf diesen Dreher ist Max fehlerfrei gefahren und hatte immer Reserven“, meinte Marko.
„Es war natürlich großartig zu gewinnen, aber es war echt knifflig da draußen“, räumte Verstappen ein, der als WM-Dritter den Rückstand auf den nach einem „Katastrophenrennen“ für Mercedes nur neuntplatzierten Spitzenreiter Lewis Hamilton von 87 auf 63 Punkte verringerte. „In solchen Rennen sticht er wirklich heraus“, attestierte ihm Red-Bull-Teamchef Christian Horner.
Beide Toro Rosso in Top Sechs
Ohne die Probleme von Pierre Gasly (14.) hätte Red Bull in Hockenheim alle vier Autos in die Punkte gebracht. Denn Daniil Kwjat als Dritter und Alexander Albon als Sechster zeigten auch im „Zweierteam“ von Dietrich Mateschitz groß auf. „Wir hatten natürlich auch Glück“, gestand Franz Tost, Teamchef der „Scuderia“ Toro Rosso.
Auch der Tiroler freute sich speziell für den Motorenpartner Honda. Man habe den Japanern seinerzeit Siege mit Red Bull versprochen, wenn man sich davor auf Toro Rosso als Versuchskaninchen einlasse. „Das ist jetzt eingetreten“, sagte Tost.