Jubel der Rapid-Spieler
APA/Georg Hochmuth
Bundesliga

Rapid zittert sich zu erstem Saisonsieg

SK Rapid Wien hat den ersten Sieg in der neuen Bundesliga-Saison eingefahren. Allerdings geschah das am Samstag mit einigem Zittern, denn Cashpoint SCR Altach hatte im Allianz Stadion in der zweiten Hälfte eine Vielzahl an Ausgleichschancen. Am Ende stand ein schmeichelhafter 2:1-Sieg für die Wiener. Wegbereiter war Stürmer Taxiarchis Fountas mit einem Doppelpack.

Der Grieche hatte Rapid vor 12.800 Fans durch Tore in der siebenten und elften Minute schnell mit 2:0 in Führung gebracht. Anschließend entglitt Rapid aber mehr und mehr die Kontrolle über die Partie. Der Anschlusstreffer fiel in der 27. Minute durch Christian Gebauer. Zu Beginn der zweiten Hälfte diktierte Altach das Spiel, zum Schluss verließen die Vorarlberger jedoch die Kräfte. Rapid rückte durch den Sieg auf den vierten Tabellenplatz vor. Die Altacher sind Achter.

Bei den Wienern kehrten Goalie Richard Strebinger und Thorsten Schick in die Mannschaft zurück. Der große Abwesende war Kapitän Stefan Schwab, der wegen muskulärer Probleme ausfiel. Christoph Knasmüllner spielte an seiner Stelle im Mittelfeld. Aliou Badji saß erstmals in dieser Saison zu Beginn nur auf der Bank, für ihn stürmte in seinem 150. Pflichtspiel Philipp Schobesberger. Auch für Ersatzkapitän Christopher Dibon war es der 150. Rapid-Auftritt in einem Pflichtmatch.

Knapper Rapid-Heimsieg über Altach

Dank zweier Tore von Taxiarchis Fountas hat Rapid gegen Altach den ersten Saisonsieg gefeiert. Christian Gebauer gelang nur das 1:2.

Altach mit Abstimmungsproblemen

Bei den Gästen bildeten Ex-Rapidler Manuel Thurnwald und Matthias Maak die Innenverteidigung. Kapitän Philipp Netzer war angeschlagen, Jan Zwischenbrugger fehlte aus unbekannten Gründen. Dass die Zweitbesetzung noch Abstimmungsprobleme hatte, merkte man gleich beim ersten durchdachten Angriff der Hütteldorfer in der vierten Minute: Knasmüllner flankte von der linken Seite in den Strafraum, dort leitete Schick auf Fountas weiter, der halbvolley eiskalt abschoss.

Sieben Minuten später konterte Rapid Altach klassisch aus. Schick mit einem Lochpass auf Thomas Murg, der spielte den letzten Pass uneigennützig auf Fountas, der ins leere Tor vollenden konnte. Die Rapidler verabsäumten es, anschließend nachzusetzen. Altach-Stürmer Mergim Berisha stellte die Heimmannschaft immer wieder vor Probleme. Nach einer Verkettung von Fehlern war Gebauer im Rapid-Strafraum einschussbereit und ließ sich die Chance nicht nehmen.

Altach greift vergeblich an

Altach war nach der Pause klar besser und drückte auf den Ausgleich. Allein Gebauer vergab zwei hochkarätige Chancen auf den Ausgleich. Strebinger parierte und zeichnete sich auch bei einem Freistoß von Berisha (66.) aus. Auf der Gegenseite verhinderte Martin Kobras den dritten Streich von Fountas (62.). Rapid stellte mit der Hereinnahme von Manuel Martic in der 67. Minute auf 4-2-3-1 um und setzte völlig auf Konter.

Taxiarchis Fountas jubelt
GEPA/Walter Luger
Taxiarchis Fountas durfte sich nach dem Spiel als Matchwinner feiern lassen

Bei den wenigen entlastenden Angriffen war die Fehlerquote bei Fountas, Schobesberger und Co. aber zu hoch. Zum Schluss hin mussten die Altacher ihrem intensiven Spiel etwas Tribut zollen. Dennoch gab es ein furioses Finish: In der 92. Minute stand Martic bei einer weiteren Berisha-Chance auf der Linie im Weg, danach rettete Strebinger gegen Manfred Fischer. Damit blieb es beim 2:1 für die Truppe von Trainer Dietmar Kühbauer.

Stimmen zum Spiel:

Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): „Es war ein sehr spannendes Spiel. Wir haben es dem Gegner sehr einfach gemacht, weil wir ihn wenig gestört haben, sie haben den Ball zirkulieren lassen können. Das Gute von uns war, dass wir innerhalb von elf Minuten zwei Tore geschossen haben. Dann haben wir – warum auch immer – aufgehört, Fußball zu spielen. Deshalb war das Spiel bis zum Schluss immer auf des Messers Schneide. Die Arbeit gegen den Ball hat nicht gepasst, das hat mich maßlos geärgert. Das einzig Positive aus diesem Spiel ist der Sieg. Den muss man in die Kategorie ‚dreckiger‘ Sieg einordnen.“

Alex Pastoor (Altach-Trainer): „Wir müssen mit dem Ergebnis leben. Die defensive Ordnung müssen wir schneller im Griff haben, das hat uns zwei Tore gekostet. Im Spiel waren wir in vielen Bereichen besser als der Gegner – abgesehen vom Toreschießen. Kurzfristig ist es scheiße, die Leistung war aber okay.“

Tipico-Bundesliga, dritte Runde

Samstag:

Rapid – Altach 2:1 (2:1)

Allianz Stadion, 12.800 Zuschauer, SR Muckenhammer

Torfolge:
1:0 Fountas (4.)
2:0 Fountas (11.)
2:1 C. Gebauer (27.)

Rapid: Strebinger – Müldür, Dibon, M. Hofmann – Schick (67./Martic), Murg (88./Badji), Grahovac, Knasmüllner (72./Wunsch), Ullmann – Schobesberger, Fountas

Altach: Kobras – Anderson (72./Casar), Thurnwald (88./Schreiner), Maak, Karic – Oum Gouet, Diakite – Meilinger, Fischer, C. Gebauer (79./Pangop) – Berisha

Gelbe Karten: Grahovac bzw. Maak, C. Gebauer

Die Besten: Fountas, Strebinger bzw. Diakite, C. Gebauer, Fischer