Novak Djokovic und Dominic Thiem
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Tennis

Thiem für Djokovic künftige Nummer eins

Die Dominanz der „big three“ im Herren-Tennis, Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic, ist ungebrochen. Immer wieder werden die Allzeitstars dieses Sports nach möglichen Nachfolgern befragt.

Und eines Tages wird dieses Trio abgelöst werden, auch wenn es bei den Major-Turnieren seit Melbourne 2017 schon wieder alle Titel gewonnen hat. Die aktuelle Nummer eins ist auch Titelverteidiger in Cincinnati, und Djokovic gab Antwort auf die Frage aller Fragen.

„Es muss jemand kommen. Die Zeit wird kommen, aber hoffentlich nicht zu bald. Wir spielen immer noch unser bestes Tennis bei den großen Events, die am wichtigsten sind.“ Djokovic bezeichnete jedenfalls den Österreicher Dominic Thiem als Topkandidaten für die künftige Nummer eins.

Der 25-jährige Niederösterreicher hatte den mittlerweile 16-fachen Major-Sieger u. a. im Roland-Garros-Halbfinale besiegt, Thiem hat dieses Jahr auch in Indian Wells den ersten 1000er-Titel geholt. „Er ist jetzt schon viele Jahre dabei. Er ist wahrscheinlich von allen der Reifste und hat am meisten Erfahrung in Grand-Slam-Finali“, sagte Djokovic auf der ATP-Website. „Ich sehe ihn definitiv als jemand, der der Leader dieses Sports werden kann.“

Novak Djokovic
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Djokovic, beim dieswöchigen Turnier in Cincinnati als Nummer eins gesetzt, unterlag Thiem bei den French Open

Thiem überlegt Cincinnati auszulassen

Thiem – in Cincinnati als Nummer vier gesetzt – überlegt das Turnier ebenso wie Nadal und Fabio Fognini auszulassen. Die in der vergangenen Woche in Montreal akut gewordene Verkühlung sei noch nicht ganz abgeklungen bzw. sei er noch nicht bei 100 Prozent. Thiem wollte am Montag noch eine Trainingseinheit einlegen und am Dienstag entscheiden, ob er am Mittwoch antritt. Sein Auftaktgegner wäre der Franzose Richard Gasquet, der Andy Murray bei dessen Einzel-Comeback mit 6:4 6:4 bezwang. Gasquet führt im Head-to-Head gegen Thiem mit 2:0.

„Ich habe Samstag und Sonntag nichts gemacht“, erklärte Thiem beim Event in Ohio, wohin er von Kanada aus über Chicago angereist war. „Ich habe heute vielleicht eine Stunde trainiert, aber ich bin noch lange nicht bei 100 Prozent. Natürlich ist mein Ziel, dass ich am Mittwoch gescheit spielen kann. Aber wir werden sehen. Ich werde schauen, dass ich zwei ganz gute Trainingseinheiten habe, dann ist Doppel. Aber ich bin auch noch nicht zu 100 Prozent sicher, dass ich da spiele in Cincinnati.“

Im vergangenen Jahr war Thiem nicht in Cincinnati angetreten, nachdem er mit einer Viruserkrankung aus Toronto angereist war. „Ich will schauen, dass ich meinen Körper nicht zu sehr unter Stress setze“, meinte er nun auch in Hinblick auf die am 26. August beginnenden US Open. „Weil wenn ich zu früh zu viel mache, wird es längerfristige Auswirkungen haben auf New York und alles, was noch danach kommt. Das heißt, ich werde natürlich nur spielen, wenn ich auch halbwegs fit bin.“