Nestor El Maestro (Sturm)
GEPA/Mario Buehner
Bundesliga

Ruhe vor Schlager Sturm gegen Rapid

Im Sonntag-Schlager der tipico-Bundesliga gastiert Rapid bei Sturm Graz. Die Trainer ließen sich vor dem auf den Rängen traditionell höchst emotional geführten Bundesliga-Duell aber nicht zu Kampfansagen hinreißen. Die Austria will ihren Frust nach dem Europacup-Aus daheim gegen Admira abbauen, auf Altach wartet gegen Hartberg eine „zähe Partie“.

Vor dem Schlager in Graz wurde der Ball von Sturm-Trainer Nestor El Maestro flachgehalten. Über Aufstellung, Taktik oder den Gegner wollte er sich nicht großartig äußern. Rapid würde in solchen Spielen wie gegen Sturm oder Austria immer Qualität auf den Platz bringen, meinte er ausweichend. „Es ist nicht in meinem Aufgabenbereich, Urteile über Rapid abzugeben.“ Goalie Jörg Siebenhandl, der bisher in der Liga erst ein Gegentor kassiert hat, meinte mehr vermutend als gewiss: „Rapid wird dominant auftreten.“

Nach zwei Siegen (St. Pölten, WAC) verlor Sturm zuletzt gegen Hartberg mit 0:1. „Grundsätzlich ist ein Gegner wie Hartberg leichter als Rapid, aber die leichten Spiele gewinnt man nicht immer“, sagte El Maestro. Er will den eingeschlagenen Weg unverändert weitergehen. „Es gibt Tage, an denen manches besser klappt, und an anderen Tagen schlechter.“ Der 36-Jährige werde daher nicht vieles ändern. „Wir sind in die ersten drei Ligapartien mit ähnlichen Strategien gegangen und waren zu zwei Dritteln erfolgreich. Nach Sonntag wollen wir drei Viertel der möglichen Punkte haben.“

Sturm Graz fordert Rapid

Am Sonntag wird Rapid von Sturm Graz empfangen. Die Steirer brauchen einen Sieg, um mit der Spitze mitzuhalten. Gleiches gilt auch für Rapid.

Bitterer Sieg im letzten Duell

Für Rapid ist der bisher letzte Auftritt in Graz noch nicht lange her. Anfang Juni fühlten sich die Wiener aber trotz des 1:0 nur als zweiter Sieger. Das damals noch von Roman Mählich gecoachte Sturm rettete das 2:1 vom Hinspiel für den letzten Europacup-Startplatz über die Zeit. Zuvor hatte Rapid gegen Sturm in acht Pflichtspielen nicht mehr gewonnen.

Tipico-Bundesliga, 4. Runde

Sonntag, Beginn 17.00 Uhr:

Sturm Graz – Rapid

Merkur Arena, SR Drachta

Mögliche Aufstellungen:

Sturm: Siebenhandl – Sakic, Avlonitis, Spendlhofer, Schrammel – Ljubic, Dominguez – Huspek, Kiteishvili, Jantscher – Balaj

Rapid: Strebinger – Müldür, Dibon, Hofmann – Schick, Murg, Grahovac, Schwab, Ullmann – Fountas, Badji

Die Wiener holten gegen Altach (2:1) zuletzt den ersten Ligasaisonsieg. Die Vorstellung brachte der Mannschaft aber Pfiffe der Fans und öffentliche Kritik des Trainers ein. Kühbauer erwartet am Sonntag dennoch eine selbstbewusste Rapid-Mannschaft. „Obwohl die Leistung letzten Samstag gegen Altach nicht die beste war, sollten wir durch diesen Sieg Selbstvertrauen getankt haben“, wurde Kühbauer in einer Clubaussendung zitiert.

„Jeder muss mehr leisten“

Mit einem Sieg würde Rapid (derzeit vier Punkte) an den aktuell viertplatzierten Steirern (sechs) vorbeiziehen. Um voll zu punkten, sei aber eine Steigerung notwendig. „Jeder muss mehr leisten“, forderte der Coach und ergänzte: „Ich bin überzeugt, dass meine Burschen das auch tun werden.“

Rapid-Goalie Richard Strebinger fieberte der Partie schon entgegen. „Dort ist immer überragende Stimmung, beide Fangruppen machen das Stadion bei unseren Spielen normal zu einem Hexenkessel, da geht es immer richtig ab. Auch auf dem Rasen.“ In den vergangenen drei Spielzeiten (13 Duelle) endete nur eine Partie zwischen Sturm und Rapid mit zwei Toren Unterschied oder mehr.

Austria unter Zugzwang

Für die Wiener ist ein Sieg gegen die Admira nach dem Europacup-Aus gegen Apollon Limassol noch wichtiger geworden. Alles andere als ein Heimerfolg über den aktuellen Letzten wäre der Gemütslage in Wien-Favoriten nicht zuträglich. Vorerst war bei den Favoritnern Regeneration angesagt.

Tipico-Bundesliga, 4. Runde

Sonntag, Beginn 17.00 Uhr:

Austria – Admira

Generali Arena, SR Altmann

Mögliche Aufstellungen:

Austria: Lucic – Klein, Handl, Jarjue, Zwierschitz – Jeggo, Serbest, Ebner – Fitz, Prokop – Edomwonyi

Admira: Leitner – Bauer, Schösswendter, Strauss – Menig, Toth, Kerschbaum, Hjulmand, Lukacevic – Bakis, Starkl

„Leicht wird es nicht. Wir müssen das Spiel sehr ernst nehmen“, sagte Trainer Christian Ilzer. Mit der Partie gegen die Südstädter enden für seine Mannschaft die englischen Wochen. Danach will Ilzer mehr Klarheit, was seine Elf betrifft. „Wir müssen das eine Spiel noch drüberbringen. Da gilt es, die richtige Mischung zu finden. Danach sollte sich herauskristallisieren, was der erste Anzug ist“, meinte der Steirer.

Admira als idealer Gegner

Vom vorzeitigen Abschied aus dem Europacup will sich die Mannschaft laut Kapitän Alexander Grünwald „nicht beeindrucken lassen“. Auf dem Papier scheint die Admira in einem Heimauftritt der ideale Gegner, um direkt nach einer Enttäuschung einen Erfolg einzufahren. In der Vorsaison gewann die Austria beide Duelle. Aktuell hält das Schlusslicht bei null Punkten und 1:8 Toren.

Admira-Trainer Reiner Geyer hofft nun mit einem mutigen Auftritt auf den ersten Punktegewinn. Abgesehen vom schwachen Auftritt in Hartberg (1:4) hätte sein Team gegen den WAC (0:3) und LASK (0:1) bisher auch Gutes gezeigt. „Wir haben nicht alles richtig gemacht, wir haben aber auch nicht alles falsch gemacht“, sagte der Deutsche. „Wir entwickeln uns, das ist das Entscheidende.“

Tipico-Bundesliga, 4. Runde

Sonntag, Beginn 17.00 Uhr:

Altach – Hartberg

Cashpoint Arena, SR Kijas

Mögliche Aufstellungen:

Altach: Kobras – Anderson, Thurnwald, Maak, Karic – Oum Gouet, Diakite – Meilinger, Fischer, C. Gebauer – Berisha

Hartberg: Swete – Lienhart, Huber, Luckeneder, Rasswalder – Kainz, Klem – Doussou, Rep, Rakowitz – Tadic

Für Altach zählen nur Punkte

Zuversicht herrscht in Altach. Nach einer zuletzt starken, aber unbelohnten Leistung zählen im Heimspiel gegen Hartberg aber nur die Punkte. „Ich bin überzeugt davon, dass wir unser Potenzial nicht zu 100 Prozent ausgeschöpft haben“, sagte Trainer Alex Pastoor, der eine „zähe Partie“ erwartet. Hartberg-Coach Markus Schopp sieht seine Mannschaft in der Außenseiterrolle.

Gegen Rapid vergab Altach vor einer Woche zahlreiche Torchancen. Am Ende mussten sich die Gäste im Allianz Stadion 1:2 geschlagen geben. „Wir haben gegen Rapid nicht die Brechstange ausgepackt, sondern bis zur letzten Minute ordentlich Fußball gespielt, uns die Chancen erarbeitet. Die Jungs sind ruhig geblieben“, meinte Pastoor. „Wir können auf der einen Seite stolz auf unsere Leistung sein“, so der Niederländer. Dennoch müsse man noch konzentrierter zu Werke gehen.

Lob von Hartberg-Coach Schopp

Für die Darbietung in Wien erhielten die Vorarlberger auch von Schopp viel Lob. „Für mich ist das nicht überraschend“, sagte der Steirer. „Es ist eine richtig starke Mannschaft mit extrem viel Qualität, die ihre Punkte machen wird. Die Punkte, die sie bis jetzt haben, spiegeln nicht die Leistung wider, die sie gebracht haben“, fügte Schopp mit Blick auf die Tabelle hinzu.

Da findet sich Altach nur auf dem neunten Platz, während die Hartberger nach zwei Siegen und einer Niederlage vor Sturm Graz den dritten Rang besetzen. Gegen den Rivalen aus der Steiermark gab es am vergangenen Wochenende einen 1:0-Sieg. „Trotzdem wissen wir, dass wir in vielen Phasen des Spiels sehr viel Luft nach oben haben“, sagte Schopp.