Marcel Ritzmaier (WAC) und Christoph Halper (Mattersburg)
GEPA/Christian Walgram
Bundesliga

WAC-Schützenfest gegen Mattersburg

Angeführt vom vierfachen Torschützen Shon Weissman hat der Pellets WAC nach zwei Niederlagen in der tipico-Bundesliga wieder einen vollen Erfolg eingefahren. Der Kärntner Europa-League-Teilnehmer besiegte am Samstag den SV Mattersburg klar mit 5:0 (2:0) und fügte den Burgenländern die dritte Niederlage in Folge zu.

Nach dem 0:1 gegen Puntigamer Sturm Graz und dem 2:5 in Salzburg belohnte sich die formstarke Mannschaft von Gerhard Struber mit dem zweiten Saisonsieg. Mattersburg hingegen musste in der noch jungen Saison bereits die dritte Abfuhr hinnehmen.

Die nur phasenweise konkurrenzfähige Truppe des neuen Trainers Franz Ponweiser steht nach vier Runden mit einem Torverhältnis von 4:15 da. Für den WAC fing die Partie blendend an.

Wolfsberg gewinnt gegen Mattersburg mit 5:0

WAC-Stürmer Shon Weissman war in Torlaune und erzielte gegen die Burgenländer vier Treffer.

WAC legt Blitzstart hin

Mario Leitgeb zog in der zweiten Minute aus 25 Metern zum frühen 1:0 ab. Marcel Ritzmaier gelang mit einem Schlenzer, der aber an die Latte ging, beinahe der frühe Doppelschlag (4.). Die Burgenländer waren über weite Strecken der Partie mit Abwehrarbeit eingedeckt. Erstmals offensiv gefährlich wurden die an vier Positionen veränderten Gäste in der 19. Minute, als Stefan Schminadl aus dem Rückraum über das Tor schoss.

Mit der Angriffslust der Burgenländer war es aber schnell vorbei – der WAC blieb spielbestimmend, jedoch ohne Nachdruck. Bis zur 41. Minute, als es nach einem missglückten Dribbling von Mattersburgs Fabian Miesenböck schnell ging: Liendl bediente Weissman ideal, und der Angreifer traf an Kuster vorbei zum 2:0 (41.).

Leichtes Spiel für die Wolfsberger

Unmittelbar nach der Pause war die Partie entschieden. Der WAC konterte die Gäste eiskalt aus – und wieder jubelte der Neuzugang aus Israel: Weissmann musste nach Vorarbeit von Anderson Niangbo nur noch einschieben. Niangbo hatte in der ersten Hälfte bereits zwei Großchancen vorgefunden (43., 45.+1).

Mattersburg fehlte erneut die früher gekannte defensive Kompaktheit. Und in der Offensive hing Pusic-Ersatzmann Patrick Bürger völlig in der Luft. Auf der Gegenseite hatte Weissman in einem letztlich an ein Trainingsspiel anmutenden Vergleich weiter seine Freude. Der 23-Jährige traf noch zweimal (62./Abstauber, 77./Kopfball) und führt mit sieben Saisontoren nach vier Runden die Torschützenliste an.

Marcel Ritzmaier und Shon Weissman (WAC)
GEPA/Christian Walgram
Shon Weissman durfte sich von seinen Kollegen viermal gratulieren lassen

Stimmen zum Spiel:

Gerhard Struber (WAC-Trainer): „Die Mannschaft hat heute das so umgesetzt, wie wir uns das vorstellen. Wir wollten den nächsten Schritt gehen, und das ist uns gelungen. Die Mannschaft hat die Mentalität hingekriegt, dem Gegner hier vom ersten Moment zu zeigen, dass es hier nichts zu holen gibt. Von dem her war die mentale Verletzung beim Gegner relativ bald da.“

Shon Weissman (Vierfacher Torschütze WAC): „Es ist das erste Mal für mich, dass ich vier Tore erziele. Wir sind ein sehr gutes Team, haben auch zuletzt bei den zwei Niederlagen schon gut gespielt. Wir werden einfach weiter versuchen, immer zu gewinnen, dann kommen die Tore von alleine.“

Franz Ponweiser (Mattersburg-Trainer): „Wir versuchen immer, von Anfang an voll da zu sein. Und doch haben wir in den letzten drei Spielen immer gleich in der Anfangsphase ein Tor bekommen. Es ist, glaube ich, auch eine mentale Blockade, wenn man so schnell in Rückstand gerät. Ich habe geglaubt, dass wir schon diese Woche vieles aufarbeiten haben können. Aber das Spiel hat dann doch was anderes gezeigt. Wir kommen nun in die absolute Mussphase.“

Tipico-Bundesliga, vierte Runde

Samstag:

WAC – Mattersburg 5:0 (2:0)

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 3.500 Zuschauer, SR Ciochirca

Torfolge:
1:0 M. Leitgeb (2.)
2:0 Weissman (41.)
3:0 Weissman (48.)
4:0 Weissman (62.)
5:0 Weissman (77.)

WAC: Kofler – Novak, Sollbauer, Rnic, Schmitz – Schmid (71./Wernitznig), M. Leitgeb, Liendl, Ritzmaier – Weissman (81./Gölles), Niangbo (63./Schmerböck)

Mattersburg: Kuster – Höller, Mahrer, Behounek, Miesenböck (82./Rath) – Erhard – Schimandl (60./Ertlthaler), Salomon, Halper, Gruber – Bürger (65./Kvasina)

Gelbe Karten: Salomon

Die Besten: Weissman, Liendl, Schmitz bzw. keiner