Boris Cmiljanic (FC Admira) gegen Johannes Handl (FK Austria Wien)
APA/Georg Hochmuth
Bundesliga

Glückliches Remis für Austria gegen Admira

Die Austria bleibt in der tipico-Bundesliga hinter ihren Erwartungen. Am Sonntag mussten die Wiener nach dem Europacup-Aus gleich den nächsten Rückschlag einstecken. Gegen Schlusslicht Admira holten die Violetten nur ein 1:1 (1:0) und halten als Tabellenachter nach vier Runden bei lediglich vier Zählern. Die Südstädter schrieben erstmals in dieser Saison an, bleiben aber auf dem letzten Platz.

Christoph Monschein (44.) brachte die Austria nach einem Konter kurz vor der Pause voran, Boris Cmiljanic (62.) glich in seinem ersten Ligaspiel für die Admira aus. Für das Team von Trainer Christian Ilzer blieb die Reaktion auf das Scheitern im internationalen Bewerb damit aus. In der zweiten Spielhälfte präsentierte sich die Austria erneut verunsichert und mit wenig Elan, während die Admira einige Chancen auf den Siegestreffer vernebelte.

Ilzer hatte seine Elf nach dem 1:3 gegen Apollon Limassol wie erwartet umgestellt. Die Austria agierte wieder im 4-3-2-1-System, Kapitän Alexander Grünwald stand aufgrund einer Wadenblessur nicht im Kader. Bei der Admira gab der von Slovan Bratislava ausgeliehene Montenegriner Boris Cmiljanic sein Debüt, Christoph Schösswendter verstärkte erstmals in dieser Saison die Abwehr. Die Gäste fanden sich zu Beginn in der Defensive wieder.

Remis bei Austria gegen Admira

Nach dem Sieg bei Mattersburg erlitt die Austria wieder einen Rückschlag in der Bundesliga. Trotz 1:0-Führung reichte es nur zu einem Remis.

Monschein nützt zweite Chance

Die Austria war feldüberlegen, konnte sich aber kaum Chancen herausarbeiten. Die vorerst beste Möglichkeit auf die Führung resultierte aus einem von Caner Cavlan getretenen Freistoß, Andreas Leitner und die Latte retteten im Verbund (16.). Aus dem daraus resultierenden Eckball samt Fehler von Dominik Prokop fing sich die Austria fast einen Rückstand ein. Cmiljanic schloss jedoch zu zentral auf Ivan Lucic ab.

Einen Nadelstich konnte die Admira in einer zunehmend zerfahrenen Partie auch durch Sinan Bakis setzen, Lucic musste sich strecken (20.). Harmlos blieb bis zur Pause auch die Austria. Monschein, zuletzt Dreifachtorschütze in Mattersburg, hätte das 1:0 machen müssen, produzierte auf Leitner zustürmend aber einen Roller ins Niemandsland (29.). Dass die Violetten dennoch mit einem Vorsprung in die Kabine gingen, verdankten sie einem kuriosen Treffer. Aus einem Befreiungsschlag nach einer Admira-Ecke entwickelte sich ein Konter, Prokop fand Monschein, der dieses Mal eiskalt blieb.

Hoffer bringt Schwung bei Admira

Admira-Trainer Reiner Geyer reagierte mit der Hereinnahme von Erwin „Jimmy“ Hoffer und mehr Mut zur Offensive. Die Niederösterreicher bemühten sich, die Austria unter Druck zu setzen. Es mangelte jedoch an der nötigen Durchschlagskraft – bis eine schnelle Kombination doch zum Erfolg führte. Cmiljanic startete richtig und versenkte den Ball zielsicher im langen Eck.

Hoffer hätte per Kopf beinahe noch nachgelegt. Bei der Austria, die durch Prokop (52.) nur einmal gefährlich im gegnerischen Strafraum aufgetaucht war, kam danach Alon Turgeman zu seinem ersten Saisoneinsatz. Die Wiener zeigten in der zweiten Spielhälfte aber erneut einen Rückfall. Gelbe Karten verdeutlichten ihren Frust.

Die Admira hatte sogar noch Möglichkeiten auf eine Überraschung. Sinan Bakis aus spitzem Winkel (78.), Hoffer (79.) und der eingewechselte Seth Paintsil (87.) scheiterten aber an Lucic. Die Schlussoffensive der Wiener blieb wirkungslos.

Stimmen zum Spiel:

Christian Ilzer (Austria-Trainer): „Es war eine Leistung, mit der wir in keinem Fall zufrieden sein können, die nicht unser Anspruch sein kann. Wir haben in der ersten Halbzeit aufgrund unserer Chancen geführt, in der zweiten haben wir immer Räume geboten für gefährliche Gegenstöße. Wir mussten unserer körperlicher Situation Tribut zollen, dadurch ist es nicht gelungen, das Spiel als Sieger zu verlassen. Es war ein gerechtes Unentschieden.“

Christoph Monschein (Austria-Torschütze): „Wir haben gewusst, es wird keine leichte Partie. Aber wir hatten die Möglichkeiten, in der ersten Spielhälfte den Sack zuzumachen. Dass wir in der zweiten Halbzeit so auftreten, kann ich mir nicht erklären. Dass es passiert, dass wir sie so stark werden lassen.“

Reiner Geyer (Admira-Trainer): „Wir haben ein wenig gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Wir haben uns das Leben nicht leicht gemacht. Ich denke, dann sind wir besser reingekommen, haben stabiler verteidigt und uns mit dem Ball mehr zugetraut. In der Halbzeit haben wir uns gesammelt. Die Jungs waren ziemlich platt, aber sie sind raus und haben sich letztendlich durchgebissen. Wenn ich die Chancen sehe, nehmen wir heute den Punkt mit, aber mit etwas Fortune hätten es drei sein können.“

Tipico-Bundesliga, 4. Runde

Sonntag:

Austria – Admira 1:1 (1:0)

Generali Arena, 7.215 Zuschauer, SR Altmann

Torfolge:
1:0 Monschein (44.)
1:1 Cmiljanic (62.)

Austria: Lucic – Klein, Handl (81./Demaku), Zwierschitz, Cavlan – Jeggo, Serbest, Ebner – Fitz (58./Sax), Prokop (67./Turgeman) – Monschein

Admira: Leitner – Menig, Schösswendter, Bauer, Lukacevic – Kerschbaum – Maier (94./Strauss), Vorsager (46./Hoffer), Hjulmand, Bakis – Cmiljanic (82./Paintsil)

Gelbe Karten: Klein, Handl, Sax, Jeggo bzw. Hjulmand, Menig, Bauer, Lukacevic

Die Besten: Lucic bzw. Kerschbaum, Schösswendter