Allianz Stadion Rapid Wien
ORF.at/Christian Öser
Bundesliga

Rapid lehnt LASK-Bitte um Verschiebung ab

Der LASK muss am Samstag in der tipico-Bundesliga bei Rapid antreten. Die Hütteldorfer stimmten der am Mittwoch von den Linzern beantragten Verschiebung der Partie aufgrund des Play-off-Rückspiels in der Champions League nicht zu. Kein Verständnis zeigte auch die Liga, die das Vorgehen der belgischen Liga, Brügge spielfrei zu geben, scharf kritisierte.

„Drei Tage vor der Begegnung in Wien auf die Idee einer Verlegung zu kommen, ist reichlich spät und in diesem Falle zu spät“, hieß es in einer Aussendung. Die Vorbereitungen für die Partie seien quasi abgeschlossen. Mit einer Verschiebung würde man daher nicht nur die Fans – mehr als 15.000 Karten sind bereits verkauft – verärgern, sondern auch erhebliche Mehrkosten haben. Zudem sei bis zum Ende des Grunddurchgangs kein einziger Nachtragstermin an einem Wochenende möglich, argumentierten die Hütteldorfer.

Zudem wies Rapid daraufhin, dass man selbst in den vergangenen Jahren mit vergleichbaren Situationen wie nun der LASK hätte umgehen müssen. Änderungen für die Zukunft stehen die Wiener offen gegenüber. „Gerne unterstützen wir die Überlegung, ab der kommenden Saison eine neue Regelung für die betreffende Bundesliga-Runde vor den entscheidenden Play-off-Rückspielen zu finden. Hier regen wir an, dass die Arbeitsgruppe Spielbetrieb der Bundesliga Vorschläge ausarbeitet und der Clubkonferenz zur Entscheidung präsentiert“, verlauteten Rapids Geschäftsführer Zoran Barisic und Christoph Peschek in der Aussendung.

Belgische Liga kommt Brügge entgegen

Der LASK hoffte auf eine Verschiebung, um sich optimal auf das Rückspiel des Play-offs zur Champions League bei Club Brügge am kommenden Mittwoch (21.00 Uhr) vorbereiten zu können. Dort gilt es, einen 0:1-Rückstand wettzumachen. Brügge ist am Wochenende spielfrei, da die Ligabegegnung bei Charleroi verschoben wurde. Die Liga begründete den Schritt am Montag unter anderem auch damit, „dass diese Spiele für den belgischen UEFA-Koeffizienten und das Image des belgischen Fußballs von großer Bedeutung sind“. Brügge-Gegner Charleroi war allerdings ebenso wie Rapid von der Verlegung nicht begeistert.

Wenig Verständnis für das Vorgehen der belgischen Liga zeigte auch die heimische Liga. „Das widerspricht dem Fairnessgedanken und der Wettbewerbsgleichheit, für die sich die europäischen Ligen in den vergangenen Monaten verstärkt auch öffentlich ausgesprochen haben“, hieß es in einer Aussendung am Mittwoch.

Bundesliga kritisiert Verschiebung in Belgien

In diesem Zusammenhang habe auch der belgische Ligaverband noch vor wenigen Tagen öffentlich die Wichtigkeit von Wochenendspielterminen für die nationalen Meisterschaften betont und sich gegen eine Konkurrenzierung durch internationale Spiele ausgesprochen. „Nun wurde zugunsten der Vorbereitung auf UEFA-Bewerbsspiele auf einen Wochenendtermin verzichtet. Nicht zuletzt wird durch diese kurzfristigen Spielverschiebungen auch die Wettbewerbsgleichheit in der nationalen Liga beeinflusst“, meinte die Bundesliga.