Anna Gasser
GEPA/Christian Walgram
Snowboard

Weltcup-Auftakt wieder ohne Gasser

Der Weltcup-Auftakt der Freestyle-Snowboarder geht dieses Wochenende wieder in Neuseeland und erneut ohne Anna Gasser in Szene. Österreichs Olympiasiegerin fehlt beim Big Air in Cardrona, sie plant dafür Ende August bei den X-Games Norway ihr Wettkampfcomeback. Einziger ÖSV-Vertreter in Neuseeland ist Clemens Millauer.

Bis auf 2013 hat Gasser stets auf den Auftakt in der südlichen Hemisphäre verzichtet. Dieses Mal sind die X-Games in einer Halle im bei Oslo gelegenen Fornebu der Anlass für ihr Fernbleiben.

Die Kärntnerin will nach ihrem im Jänner in Laax erlittenen Haarriss im rechten Innenknöchel sowie einer Knochenprellung am Sprungbein dort erstmals wieder an einem Wettkampf teilnehmen. „Es ist geplant, dass ich dort nach meiner Verletzung meinen ersten Big-Air-Wettkampf bestreiten werde“, sagte Gasser, die damit erst Anfang November in Modena (ITA) in das Weltcup-Geschehen eingreifen wird.

Millauer springt locker ins Finale

Wegen des anhaltenden Schlechtwetters in Neuseeland wurde die Qualifikation von Samstag auf Freitag vorgezogen. Dabei zeigte sich Millauer schon gut in Schuss. Der 24-jährige Oberösterreicher erhielt für seinen „Frontside Double Cork 1440“ 80,00 Punkte, besser waren nur der Kanadier Nicolas Laframboise (86,25), der Japaner Hiroaki Kunitake (86,00) und der US-Amerikaner Lyon Farrell (83,75).

Die Top Ten qualifizierten sich für das Finale, das für Samstag angesetzt ist. Da die Wetterprognosen jedoch starken Wind vorhersagen, ist eine Verschiebung auf Sonntag oder sogar Montag möglich. Sollte die Finalentscheidung an keinem der drei Tage ausgetragen werden können, wäre das Qualifikationsergebnis zugleich das Endresultat.

„Sauber ausgeführt und sehr weit“

„Mein erster Trick war sauber ausgeführt und auch sehr weit. Damit war klar, dass ich im Finale dabei sein werde“, sagte Millauer. „Beim zweiten Versuch wollte ich noch etwas drauflegen, um einen höheren Score zu bekommen, und so noch Plätze gutzumachen, falls wir das Finale nicht mehr fahren können. Aber ich konnte den zweiten Sprung nicht landen, da er viel zu weit gegangen ist und ich deshalb überrotiert habe.“

Mit der Finalqualifikation hat er das vierte Top-Ten-Resultat in Serie im Big-Air-Weltcup bereits fix in der Tasche. Es war auch Millauers erster großer Belastungstest nach seiner Meniskus-Arthroskopie im linken Knie im April.