Austria-Trainer Christian Ilzer gibt Spielern Anweisungen
GEPA/Michael Meindl
Bundesliga

Austria giert nach Erfolgserlebnis

Auf Christian Ilzer wartet am Sonntag in der tipico-Bundesliga ein Rendezvous mit der Vergangenheit. Der Steirer trifft mit der Austria Wien in der fünften Runde auswärts auf seinen Ex-Club TSV Hartberg und hofft dabei auf den Beginn einer Erfolgsserie. Die Salzburger gehen im Heimspiel gegen die Admira auf ihren bereits fünften Sieg los, während Sturm Graz gegen WSG Tirol in die Erfolgsspur zurückfinden will.

Die Austria schaut mit Ilzer auf einen holprigen Saisonstart mit einem frühen Out in der Europa-League-Quali und einer enttäuschenden Ligaausbeute von vier Punkten aus vier Partien. Daher wäre für die Austria auch im Hinblick auf das Derby in der kommenden Woche ein Erfolg in Hartberg Gold wert. Die Chancen dafür stehen laut Ilzer nicht schlecht.

„Wir hatten zuletzt eine sehr intensive Phase, haben das intern aber alles sehr gut aufgearbeitet. Natürlich wissen wir, dass wir nicht die Ergebnisse erzielten, die wir uns vorgestellt haben, aber das ist abgehakt. Und mit jedem guten Ergebnis können wir uns aufrichten und Selbstvertrauen tanken. So wollen wir in eine Serie kommen, die in eine ganz andere Richtung läuft als bis jetzt“, sagte der 41-Jährige.

Brisantes Duell für Austria-Trainer Ilzer

In der fünften Runde der Fußballbundesliga bekommt es Austria-Coach Christian Ilzer mit seinem Ursprungsverein Hartberg zu tun.

Coach glaubt an Aufwärtstrend

Der Coach glaubt an einen baldigen Aufwärtstrend. „Wir werden Schritt für Schritt an der Umsetzung unserer Spielidee arbeiten und wollen Erfolgserlebnisse sammeln. Ich bin absolut überzeugt, dass wir früher oder später Erfolge einfahren werden, die uns letztendlich in die internationalen Startplätze führen.“

Tipico-Bundesliga, 5. Runde

Sonntag, Beginn 17.00 Uhr:

Hartberg – Austria

Profertil-Arena, SR Muckenhammer

Mögliche Aufstellungen:

Hartberg: Swete – Lienhart, Huber, Luckeneder, Klem – Rakowitz, Kainz, Rep, Cancola, Dossou – Tadic

Austria: Lucic – Klein, Palmer-Brown, Zwierschitz, Cavlan – Jeggo, Serbest, Ebner – A. Grünwald/Prokop – Monschein, Turgeman

Der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte blickt Ilzer mit Vorfreude entgegen. „Ich hatte dort eine sehr schöne Zeit, die mich sicherlich geprägt hat. Aber jetzt komme ich als Gegner und will unbedingt gewinnen.“

Erschwert wird dieses Vorhaben durch die Tatsache, dass Alexander Grünwald wegen einer Wadenverletzung auszufallen droht. Dafür könnte US-Verteidiger Erik Palmer-Brown nach eingetroffener Spielgenehmigung sein Debüt geben.

Hartberg baut auf Tadic-Tore

Hartberg-Coach Markus Schopp hofft vor allem auf weitere Treffer von Dario Tadic, der bisher bei sechs Ligatoren hält. „Er hat schon im letzten Jahr oft seine Qualitäten bewiesen. Jetzt haben wir unsere Spielidee ein bisschen verändert, was ihm entgegenkommt. Und er ist unser einziger reiner Stürmer im Kader, vielleicht lässt ihn das etwas befreiter aufspielen“, erklärte Schopp.

Tadic alleine hat in dieser Meisterschaftssaison nur ein Tor weniger erzielt als der gesamte Austria-Kader. Dennoch dürfe man die „Veilchen“ nicht unterschätzen, warnte Schopp. „Die Austria ist ein extrem starker Gegner“, sagte der Steirer.

Beginn 17.00 Uhr:

Salzburg – Admira

Red Bull Arena, SR Lechner

Mögliche Aufstellungen:

Salzburg Stankovic – Kristensen/Farkas, Ramalho, Wöber, Ulmer – Bernede, Junuzovic – Minamino, Szoboslai – Hwang, Haaland

Admira: Leitner – Menig, Schösswendter, Bauer, Lukacevic – Kerschbaum – Maier, Vorsager, Hjulmand, Bakis – Cmiljanic

Marsch vor erster Rekordmarke

Auf Salzburgs Neo-Coach Jesse Marsch wartet der erste gewichtige Rekord in Österreich: Bisher ist es noch keinem Trainer gelungen, seine ersten fünf Bundesliga-Partien zu gewinnen. Das soll den Salzburgern gegen die Admira gelingen, obwohl Marsch warnte: „Es erwarten uns Krieger auf dem Platz, viele Zweikämpfe, womöglich auch viele Fouls. Wir müssen zu hundert Prozent bereit sein“, sagte der US-Amerikaner. „Die werden alles gegen uns geben. Aber wir haben die Qualität, um das Spiel zu gewinnen, und meine Mannschaft wird ‚all in‘ gehen.“

Acht Spiele in Serie haben die „Bullen“ in der Bundesliga saisonübergreifend schon gewonnen. Vor eigenem Publikum ist Salzburg insgesamt 66 Pflichtheimspiele national und international seit dem 27. November 2016 ungeschlagen. Damals setzte es ein 0:1 gegen die Admira. Es war die einzige Heimniederlage gegen die Niederösterreicher seit deren Wiederaufstieg 2011.

„Wollen die Heimserie ausbauen“

„Wir wollen die Heimserie ausbauen“, sagte Zlatko Junuzovic, den Marsch als seinen „Quarterback“ bezeichnete. „Die Einstellung und Mentalität in solchen Spielen ist das Wichtigste.“ Es müsse jeder bereit sein. Durch die aktuell enorm hohe Dichte im Kader sei das aber sowieso der Fall. „Jeder muss sich tagtäglich beweisen. Das ist in jedem Training so, und so gehen wir auch in die Spiele.“

Red Bull auf Rekordkurs

Nach vier Siegen in vier Partien könnte der neue Coach Jesse Marsch bereits beim Heimspiel gegen die Admira einen neuen Rekord feiern.

Für die Admira gab es zuletzt bei der Austria den ersten Punkt in dieser Saison. „Ich denke schon, dass es ein Schritt in die richtige Richtung war“, sagte Trainer Reiner Geyer. „Da wollen wir weiter dranbleiben. Wir müssen auch gegen Salzburg Druck ausüben, dürfen keinesfalls zu passiv werden. Das hat auch etwas mit Mut zu tun.“

Beginn 17.00 Uhr:

Sturm Graz – WSG Tirol

Merkur Arena, SR Weinberger

Mögliche Aufstellungen:

Sturm: Siebenhandl – Sakic, Avlonitis, Spendlhofer, Schrammel – Dominguez, C. Leitgeb – Huspek, Kiteishvili, Lema – Balaj

Tirol: Oswald – Hager, Cabrera, Gugganig – Gölles, Svoboda, Grgic, Adjei – Walch, Dedic, Pranter

Sturm auf Wiedergutmachung aus

Puntigamer Sturm Graz hat vor dem Heimspiel gegen Tirol nach zuletzt zwei Niederlagen ohne Treffer Wiedergutmachung im Sinn. Die Basis dafür wurde laut Nestor El Maestro in den vergangenen Tagen gelegt. „Wir haben eine intensive Woche hinter uns, einerseits auf dem Platz, andererseits im Besprechungszimmer“, sagte der Coach und versprach: „Wir wissen, was zu tun ist, um gegen Tirol einen Heimsieg einzufahren, und es ist uns bewusst, dass wir uns in einigen Sachen verbessern müssen.“

Etwas Kopfzerbrechen bereitet dem 36-Jährigen der gute Saisonstart der Tiroler. „Als Aufsteiger in drei der ersten vier Partien zu punkten, verdient Respekt. Wir erwarten einen taktisch flexibel vorbereiteten Gegner.“ Dass die Wattener gegen einen höher eingeschätzten Gegner bestehen können, bewiesen sie in der Vorwoche mit dem 1:1 beim LASK. Trainer Thomas Silberberger rechnet sich auch für das Gastspiel in Graz einiges aus. „Wir freuen uns sehr auf dieses Match. Wir haben eigentlich nichts zu verlieren und wollen alles gewinnen“, erklärte der Tiroler.