Mönchengladbach-Trainer Marco Rose
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Fußball

Roses emotionale Rückkehr nach Mainz

In der zweiten Runde der deutschen Bundesliga kommt es für Ex-Salzburg-Trainer Marco Rose am Samstag (15.30 Uhr) zu einer emotionalen Rückkehr zu seinem früheren Club 1. FSV Mainz 05. Der Coach von Borussia Mönchengladbach trifft dort auf seinen ehemaligen Mitbewohner Sandro Schwarz, der in Mainz das Trainerzepter schwingt. Bei Bayern München könnte Starspieler Philippe Coutinho am Abend sein Debüt auf Schalke geben.

Rose absolvierte als Spieler in insgesamt acht Jahren für die Mainzer Profis 158 Einsätze. Höhepunkt war der erstmalige Aufstieg in die Bundesliga 2004 unter Trainer Jürgen Klopp, mit dem den Leipziger eine enge Freundschaft verbindet. „Ich freue mich, wieder in der alten Heimat zu sein. Das habe ich die letzten Jahre nicht so häufig geschafft“, unterstrich der 42-Jährige.

Rose trifft in seinem erst zweiten Bundesliga-Spiel in Deutschland nicht nur auf seinen alten Club, sondern auch auf Trainerfreund Schwarz. „Ja, das ist spannend“, sagte der neue Gladbach-Coach vor der Partie. „Als Spieler habe ich schon gegen Sandro gespielt, aber als Cheftrainer sind wir noch nicht aufeinandergetroffen. Aber dieses Spiel wird nichts an unserer Freundschaft ändern“, meinte Rose, der wie Schwarz das Duell nicht zu hoch hängen will. Ein Spiel wie jedes andere ist es für Rose aber nicht, zumal sich die beiden auch fußballerisch bestens kennen.

„Können uns noch überraschen“

„Ich glaube schon, dass wir uns noch überraschen können“, sagte Rose der „Rheinischen Post“. „Wir werden versuchen, unser Spiel durchzubekommen. Unsere Anlage ähnelt sich ja schon, wir wollen beide immer wieder proaktiv sein, und dann werden wir mal sehen, was passiert.“ Letztlich gehe es aber nicht um die beiden Coaches. „Wir sind zwei Trainer, die eine Verantwortung für unsere Vereine haben“, betonte Rose, der bei seinem Debüt als Coach in der Bundesliga daheim ein 0:0 gegen Schalke sah. Mainz verlor zum Auftakt in Freiburg klar mit 0:3.

Die beiden Freunde hätten übrigens beinahe in Mainz ein Trainergespann gebildet. „Wir haben dann aber beide gemerkt, dass ich doch eher ein Cheftrainertyp bin“, sagte Rose, der Salzburg 2019 nach zwei erfolgreichen Jahren verließ. Schwarz übernahm die Mainzer Profis 2017, zuvor coachte der 40-Jährige die Amateure sowie die U19.

Coutinho zunächst Ersatz

Bei Bayern München könnte unterdessen am Samstagabend der neue Star Philippe Coutinho sein Debüt geben, zu Beginn wird der Brasilianer gegen Schalke aber auf der Bank sitzen. „Er ist mit Sicherheit noch nicht auf dem Fitnessniveau, das er braucht, um von Beginn an oder 90 Minuten zu spielen. Das hat er selbst gesagt“, berichtete Bayern-Trainer Niko Kovac. Die 27-jährige Leihgabe vom FC Barcelona sprüht zwar vor Tatendrang, weist aber Konditionsrückstand auf. „Wir wollen ihn sukzessive aufbauen, obwohl sicherlich viele wollen, dass wir ihn sofort bringen“, betonte Kovac.

Philippe Coutinho (Bayern) gibt nach dem Training Autogramme
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Die Bayern-Fans müssen sich bis zum ersten Startelf-Einsatz ihres neuen Stars noch gedulden

Schalke-Stürmer Guido Burgstaller hatte im Juni 2018 bei einem WM-Test der Brasilianer schon eine unvergessene Begegnung mit Coutinho. Brasilien brillierte beim 3:0 in Wien gegen Österreich, der nunmehrige Bayern-Ballkünstler steuerte das dritte Tor bei. Dennoch freut sich Burgstaller, der bei dem Ländermatch die letzten 20 Minuten im Einsatz war, auf das Wiedersehen: „Es ist gut für die Bundesliga, wenn solch ein Spieler kommt“, sagte er. „Aber die Bayern haben auch so viele gute Spieler.“ Unter anderen den 80 Millionen Euro teuren Lucas Hernandez, den Kovac nach halbjähriger Verletzungspause ebenfalls behutsam heranführt, und Inter-Leihgabe Ivan Perisic.

Deutsche Bundesliga, zweite Runde

Freitag, 23. August:
Köln Dortmund 1:3
Samstag, 24. August:
Hoffenheim Bremen 3:2
Düsseldorf Leverkusen 1:3
Mainz Mönchengladbach 1:3
Augsburg Union Berlin 1:1
Paderborn Freiburg 1:3
Schalke Bayern München 0:3
Sonntag, 25. August:
Leipzig Frankfurt 2:1
Hertha BSC Wolfsburg 0:3

Tabelle: