Die Leipziger prolongierten unter Neo-Coach Julian Nagelsmann mit ihrem dritten Sieg im dritten Spiel ihren perfekten Saisonstart und übernahmen damit zumindest bis Samstag die Tabellenführung. Mönchengladbach, das nun saisonübergreifend zehn Heimspiele ohne Sieg ist, liegt mit vier Punkten auf Platz sieben. Für die „Fohlen“, die auch im siebenten Spiel gegen Leipzig ohne Erfolgserlebnis blieben, war es die erste Niederlage in der Liga.
„Wir haben phasenweise sehr gut gespielt, aber Gladbach auch phasenweise zu viel spielen lassen“, sagte Matchwinner Werner, der erst am Sonntag bei Leipzig bis 2023 unterschrieben hatte. „Natürlich passt es jetzt wie die Faust aufs Auge, dass ich meinen Vertrag verlängert habe und treffe wie am laufenden Band. Aber auch im letzten Jahr lief es sehr, sehr gut. Ich glaube, ich habe auf dem Feld meinen Kopf immer frei, und heute wurde das belohnt.“
Gladbach zu Beginn im Rose-Stil
Dabei kam Gladbach zunächst besser in die Partie und setzte die Gäste im Rose-Stil mit hohem Pressing sofort unter Druck. In der 38. Minute begann dann die Werner-Show. Nach Vorarbeit von Emil Forsberg gelang dem 23-Jährigen die etwas überraschende Führung mit einem Schuss durch die Beine von Goalie Yann Sommer.
Keine drei Minuten nach Wiederanpfiff marschierte der DFB-Stürmer durch die Gladbacher Abwehr und ließ Sommer keine Chance. Breel Embolo gelang der späte Anschlusstreffer (91.). Kurz darauf ging ein Kopfball des Neuzugangs aus der Schweiz nur knapp über das Tor, ehe Werner in der 94. Minute nach einem Fehler der Gladbacher den Endstand erzielte. „Ich finde, dass Gladbach in den ersten zehn Minuten besser war, dann nicht mehr“, bilanzierte Nagelsmann.
Laimer bei Leipzig in der Startelf
Bei den siegreichen Gästen rückte Konrad Laimer in die Startelf und spielte durch. Eine abgefälschte Hereingabe des Ex-Salzburgers ging an die Latte. Auch Laimers ÖFB-Teamkollege Marcel Sabitzer war über die volle Matchdistanz im Einsatz. Bei Gladbach spielte Stefan Lainer als Rechtsverteidiger durch.
Die Fans der Borussia nutzten das Heimspiel für erneute Proteste gegen den Club aus Sachsen. In der Anfangsphase quittierte der Großteil der rund 50.000 Zuschauer jede Ballberührung der Leipziger mit lautstarken Pfiffen, wofür vorher anscheinend extra Trillerpfeifen verteilt worden waren. In der Nordkurve hing ein großes Banner, auf dem „Keine Akzeptanz für RB“ stand.